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Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
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und ihn dann mit einem erniedrigenden Vorschlag zurückstieß.
    Angenommen daher, es hatte sich so zugetragen, wie er sich erinnerte. Was waren die Schlußfolgerungen? Erstens, daß McKissic nicht mehr lange zu leben hatte – was bedeutete, daß Jeffs sämtliche Unternehmungen gegenstandslos gewesen waren. Nein – es machte alles nur noch dringlicher, denn sobald McKissic starb, gab es keine Möglichkeit mehr, die Wahrheit zu entwirren. Er wollte ja Gerechtigkeit, nicht Rache.
    Andererseits konnte seine Erinnerung richtig sein, die Information aber falsch. Pamela war nicht beringt. Sie durfte lügen. Sie …
    Die Tür öffnete sich. Alice kam herein. „Das kannst du nicht selbst hingehängt haben“, sagte sie und hielt das Schild hoch, das außen an der Tür gewesen war. Es war kein Schild aus dem Krankenhaus; darauf stand: DAS GESCHÄFT IST DURCHGEHEND GEÖFFNET.
    „Also, diese kleine …“ Aber er hielt an, bevor der Ring eingriff. Also hatte Pamela ihn wirklich besucht – und bezüglich des Schildes gelogen. Es war ihr egal gewesen, ob sie entdeckt wurden. Sie hatte eine Enthüllung geradezu herbeiführen wollen. Jede Krankenschwester, die dieses Schild gelesen hätte …
    Und was hatte sie ihm sonst noch vorgelogen?
    Diesmal meldete sich der Ring. Berichtigung: Es konnte ein Mißverständnis gegeben haben. Pamela konnte gemeinsam mit ihm das Opfer eines Dritten gewesen sein, der solche Scherze liebte. „Was meinst du, Ring?“ erkundigte er sich bei seinem Finger.
    Alice warf ihm einen Blick zu. „Was soll er meinen, Jeff?“
    Er wurde rot. „Ein Scherz, den ich für mich behalten möchte. Vergiß es.“
    „Der Doktor sagt, daß alles gut heilt“, sagte sie. „Du kannst jetzt jederzeit gehen, vorausgesetzt, du bist vorsichtig. Das wollte ich dir sagen. Möchtest du mit mir kommen?“
    Die sanfte Alice, das frühere Call-Girl, die frühere Mörderin, die ihn zum Ehemann wollte. Doch es schien, daß der Ring sie zu einer besseren Frau machte, als Pamela es war …
    „Ich weiß nicht. Wo haben die meine Sachen versteckt?“
    Sie rumorte in dem Schrank herum. „Dein alter Umhang war nicht mehr zu flicken, aber ich habe für einen neuen gesorgt.“ Sie brachte eine ansehnliche neue Ausstattung zum Vorschein.
    „Du scheinst ja gut für mich zu sorgen.“ Er nahm die Kleidung mit in die winzige Toilette. Ja, sie sorgte für ihn – aber sie hatte recht gehabt: Ihre Vorgeschichte gefiel ihm nicht. Wohin er auch blickte, unter einem dünnen Firnis bot die Erde immer das gleiche häßliche Bild. Seine eigenen Beweggründe waren häßlich genug gewesen, im Licht des Wahr-Wahr-Verhörs – aber er begann zu entdecken, daß sie in dieser fauligen Kultur nur zu alltäglich waren. Wollte er etwa für immer Teil eines solchen Schlamassels sein? Oder war es besser, in den Weltraum zurückzukehren, wo es wenigstens sehr direkt zuging?
    Er trat wieder in das Krankenzimmer. „Ah“, sagte Alice. „Jetzt sehen wir aber gut aus.“
    „Mein Spiegelbild hat mir soeben mitgeteilt, daß ich leichenblaß aussehe. Wie kann dir das Übergewissen erlauben, so zu lügen?“
    „Meinungen können sich unterscheiden“, sagte sie und nahm seinen Arm. Er ging mit ihr den Gang hinunter, durch einen Empfangsraum und auf die Straße hinaus. Für einen Ringträger gab es keine Entlassungskontrolle; die Krankenhausleitung wußte, daß die Rechnung bezahlt wurde.
    Die Sonne schien, und die Stadt war schön. Vielfarbige Hubhüpfer glitzerten am leuchtenden Himmel. Eine ganze Reihe waren von dem gleichen geschmacklosen Rosa wie derjenige, der die Parkstrolche bei jenem ersten Mal fortgescheucht hatte. Er hatte angenommen, daß Pamela ihm diese Gefälligkeit erwiesen hatte, aber jetzt lag es offen zutage, daß es sie kaum interessierte, was aus ihm wurde. Er hatte in einen Zufall Bedeutung hineingesehen und sich dadurch die Anpassung nur erschwert.
    Es konnte ebenso seine eigene Angst gewesen sein, die in ihr Gesicht einen erschreckten Ausdruck hineingesehen hatte, als sie die Ballettbühne verließ.
    Immerhin, sie hatte ihm den Gefallen erwiesen, ihm zu zeigen, wie sie war. Er holte in der frischen Luft tief Atem und stellte sich vor, daß davon seine Gesichtsfarbe besser würde.
    „Mein Wagen steht auf der anderen Seite des Häuserblocks, Jeff“, sagte Alice. „Ich bringe dich nach Hause – oder wohin du willst. Du brauchst dich nicht zur Arbeit zu melden, bis du dich danach fühlst. Die … wir … schätzen deine Tapferkeit hoch

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