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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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MacKeage«, sagte Libby. »Ian, das ist meine Mutter, Katherine.«
    »Mr. MacKeage«, flüsterte Katherine. »W-wie nett, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Kate«, erwiderte er mit höflichem Nicken. Er sah Michael an. »Pennst du auf der Hühnerstange, oder sollen wir die Sache zu Ende bringen, MacBain? Das Essen duftet verlockend, und ich habe Hunger«, schloss er und ging durch die Küche zurück.
    Michael folgte ihm schweigend, und Libbys Schlafzimmer gewann wieder an Raum. Sie sah ihre Mutter an, die zur Tür starrte, durch die Ian verschwunden war.
    »Ich glaube, hier enthält das Wasser ein besonderes wachstumförderndes Element«, erklärte Libby. »Deshalb trinke ich hier viel. Wenn du das Bett abziehst, lege ich für Ian noch ein Gedeck auf.«
    Katherine fasste nach Libbys Arm. »Er … er hat mich Kate genannt«, sagte sie heiser. »Und seine Miene ist … ist …«
    Libby tätschelte ihre Hand. »Ian zeigt zuweilen raue Kanten, man braucht ihn aber nicht zu fürchten, Mom. Unter seiner Haarpracht ist er richtig nett.«
    Katherine schüttelte endlich ihre Starre ab. »Ich habe keine Angst vor ihm. Er ist nur so … so …«
    »So männlich?«, wiederholte Libby die Worte ihrer Mutter von vorhin.
    »Und nicht zu knapp.« Katherine ging an Libbys Bett und zog die Decke ab.
    Libby warf einen letzten Blick auf ihr neues Bett und hielt inne, um das Fußbrett zu untersuchen, das Ian dagegen gelehnt hatte. Es war so wie das Kopfbrett, nur ohne Elch und nur halb so hoch, mit perfekt angepassten Bäumen, die wie Wächter von Pfosten zu Pfosten aufgereiht waren.
    »Was meinst du, wo Michael es gefunden hat?«, fragte Katherine, die mit einer Armladung Bettzeug das Bett anstarrte. »Sieht aus wie handgemacht.«
    »Er muss hier in der Gegend einen Möbelschreiner kennen«, spekulierte Libby. Sie konnte nicht widerstehen und strich wieder mit der Hand darüber. »Hm, ob mir der Kerl eine passende Kommode machen könnte?«
    Katherine schüttelte den Kopf und schnalzte leise mit der Zunge. »Donnerwetter, du lässt dich hier rascher nieder als der Frost auf einem Kürbis.«
    Libby zog eine Braue hoch.
    »Na und?«, sagte Katherine und hob ihr Kinn. »Bea war deine Großmutter, aber sie war auch meine Mutter. Ich habe mich von der Farm nicht so weit entfernt, dass ich meine Wurzeln vergessen hätte.«
    »Sie fehlt mir.«
    »Ich weiß, Schätzchen. Mir fehlt sie auch.«
    »Ich bin froh, dass du da bist, Mom.«
    Katherine verschob ihre Ladung Bettzeug und straffte mit einem tiefen Atemzug ihre Schultern. »Das ist gut, weil ich glaube, dass ich eine Zeitlang bleiben könnte.« Sie lächelte befriedigt. »Und da ich hier gewinnbringend beschäftigt bin, beteilige ich mich sogar an der Miete.«
    Nachdem sie das gesagt hatte, ging Katherine ins Bad, die Laken wie die Schleppe eines Königsmantels hinter sich herziehend.
    »Herrgott!«, brüllte Ian aus der Küche »Die Kartoffeln sind verbrannt!«
    Libby rannte in die Küche und fand auf dem Herd eine qualmende, stinkende Katastrophe vor. Die Kartoffeln waren völlig verkohlt, der rostfreie Edelstahltopf war schwarz wie Gusseisen. Das Spültuch gegen den Qualm schwenkend, öffnete sie das Fenster über der Spüle, um frische Luft einzulassen.
    Michael nahm ihr wortlos das Tuch ab, griff nach dem ruinierten Topf und trug ihn hinaus.
    Bis Libby wieder etwas sehen konnte, starrten vier Augenpaare sie an, alle mehr oder weniger anklagend. Robbie, der alle drei Kätzchen in den Armen hielt, sah völlig niedergeschlagen aus, weil sein halbes Dinner im Eimer war. Katherine wirkte enttäuscht. Ian angewidert. Und Michael? Nun, um seine Augen lagen Lachfältchen, und seine Schultern bebten.
    James betrat das Haus, mit einer Hand den Qualm fortfächelnd, während er sich mit der anderen die Nase gegen den Geruch zuhielt. »Diesen Gentleman traf ich auf der Zufahrt«, sagte er. »Er behauptet, er wäre Priester und zum Dinner eingeladen.«
    »Ich könnte es mir anders überlegt haben«, sagte Vater Daar, als er dicht an James vorbei eintrat. »Um Gottes willen, was haben Sie mit unserem Essen angestellt?« Er sah Libby naserümpfend und mit unfreundlichem Blick an. »Wie können Sie behaupten, alles über das menschliche Innere zu wissen, wenn Sie nicht mal mit einem Topf Kartoffeln zurechtkommen?«
    »Nett, Sie zu sehen, Vater«, sagte Libby gedehnt und schaltete die Hitze unter den Karotten ab. »Mom, es wird Zeit, dass du noch eine Flasche Wein öffnest.«
    »Warum tragen hier alle

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