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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Fyunch(click) hat uns vom Schwimmen erzählt«, sagte Eudoxus. »Ist das so ähnlich?«
    »Ein wenig«, sagte Joyce. Die Strömung verhinderte, daß sie an den Seiten schrammte. Sie trieb dahin wie Seetang am Rettungsgürtel eines Toten.
    Ein hell erleuchteter Industriekomplex driftete vorbei. Wo sich die Röhre krümmte, konnte sie sehen, daß ihr Bastler folgten, ein von zwei Ingenieuren eingerahmter Schwarm.
    »Der Narrenpunkt irrt sich immer im Gezeitenwechsel«, sagte Eudoxus. »Crazy Eddie sucht die Umkehr aufzuhalten und eine Zivilisation zu gründen, welche für alle Zeit dauern wird. Joyce, was halten die Menschen von ihm?«
    »Ich nehme an, daß wir ihn für verrückt halten.« Schweigen nötigte sie fortzufahren. »Allerdings nicht gar so verrückt. Unsere Geschichtszyklen gehen nach oben und nach unten, aber im allgemeinen nach oben. Eine Spirale. Wir bewegen uns nicht einfach im Kreise. Wir lernen.«
    »Also benutzen Sie den Ausdruck ohne Verlegenheit. Crazy Eddie ist unser Wort, aber Sie zucken davor nicht zurück. Crazy-Eddie – oder Narrenpunktschwadron. Joyce, haben Sie die studiert?«
    »Meine Ansichten sind aufgezeichnet, Eudoxus, und du kannst sie nicht haben. Das ist Sache der Navy.« Wie, zum Teufel, hatte Eudoxus das erfahren? Gab es da ein Loch, das Chris nicht zugestopft hatte? Gewissermaßen.
    »Wir sind Verbündete. Es scheint unfair, daß wir nicht wissen sollen, was Sie jedem beliebigen Bewohner des Imperiums erzählt haben.«
    »Unfair. Ja gewiß. Aber das ist nicht meine Entscheidung, Eudoxus. Ich habe einen Eid abgelegt.«
    »Ja, natürlich«, sagte der Split. »Joyce, niemand liebt Blockadedienst. Die Schwadron bröckelt, nicht wahr? Die Öffnung der Schwester ist für Sie keine schlechte Sache; aber wie können Ihre Kameraden erwarten, hier für Stabilität zu sorgen?«
    Eine gute Frage, und Joyce kannte keine Antwort. Aber dennoch hatte das Imperium etwas für sich. Etwas, das mit dem Institut zu tun hatte, dachte Joyce, und mit dem Wurm des Narrenpunktes. Joyce kannte nur den Namen, und selbst das mußte sie geheimhalten. Warum? Aber der Vermittler war hinter ihr und sah nicht Joyces Gesicht, sondern nur ihre Füße.
     
    »Splitter Alpha hat Botschafter zu Ihnen geschickt«, sagte Eudoxus. »Einen Bewahrer und zwei Vermittler. Sie hatten dreißig Jahre, um sie zu studieren. Wir haben Milliarden unserer Leute seit Jahrmillionen studiert. Was könnten Sie etwa gelernt haben, das wir nicht wüßten?«
    »Eudoxus, ich darf nicht darüber sprechen.«
    »Die vom Imperium haben Ihnen sehr wenig erzählt, nicht wahr, Joyce? Als ob sie Ihnen nicht zutrauten, Geheimnisse zu bewahren.«
    »Das stimmt. Also hat das nicht viel Sinn.«
    »Aber Sie sind auf öffentliche Meinung spezialisiert. Sie haben sich im ganzen Imperium umgehört. Es ist klar, daß Ihr Imperium in einer Weise vereint ist, wie die Splits es nie gewesen sind. Aber nicht jede Familie ist folgsam. Hat Ihr Imperium die Macht, uns auszurotten? Ist das Ihr wahrer Plan?«
    »Nein, das haben wir nicht vor!«
    »Sind Sie so sicher? Keine Geheimwaffen? Aber das würden sie ihnen nicht verraten. Joyce, sehen Sie nach vorn und oben!«
    Die Kugel aus zerknittertem Flitter war ein größerer Punkt unter den Sternen. Violette Funken stiegen von ihm auf. Joyce zielte mit ihrer Kamera und sprach weiter. »Raumschiffe steigen auf, um uns zu begegnen. Sie bringen die menschlichen Geiseln, die von der Gruppe gefangen wurden, die unsere verbündeten Splits Krimtataren nennen. Die Menschen sind Glenda Ruth Fowler Blaine, der Ehrenwerte Frederick Townsend, Jennifer Blanda vom Blaine-Institut und ein Ingenieur der Besatzung, Terry Kakumi … Eudoxus, wann können wir mit ihnen sprechen? Mit den Leuten, die in diesem Schiff waren? Haben sie irgendwelche Bilder von den Kampfratten? Was sind Kampfratten?«
    »Zu gegebener Zeit. Wenn Ihre Freunde ankommen. Vorerst sollten wir Ihnen die Motoren zeigen.«
    Joyce blickte nach oben. Die zerknitterte Kugel und ihre Funken kamen herunter, und der violettweiße Schimmer der Motoren von Basis Sechs kam vorn in Sicht. »Ja«, sagte Joyce.
    »Bitte!«
    Eudoxus sprach in seine Hand. Vermittler regelten das ganze Transportwesen, wie Joyce sich erinnerte. Und manchmal waren sie auch im Gericht tätig … Der Luftzug, der sie bewegt hatte, erstarb fast völlig. Dann verzweigte sich das Rohr, und Druck blies sie nach links.
     
    »Wir erfuhren, daß Glenda Ruth Blaine die Tochter von Sally Fowler und Roderick

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