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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Halle aus solidem Eis bestanden haben. Diesen Tag beanspruchte sie das halbe Volumen der Moschee. Sie war üppig dekoriert. Renner erkannte eine modifizierte Abbildung aus Tausend und eine Nacht. Wandteppiche mit phantastischen Bildern. Ein Dschinn, ein Vogel Roch, Bagdad, wie es im zwölften Jahrhundert gewesen sein könnte. Die Teppiche selbst waren weich, mit unverkennbar sarazenischen Mustern. Es gab auch einige Anachronismen. Der große Bildschirm an einer Wand und die gegenüberliegende Wand eine große Krümmung aus Glas mit Ausblick auf das Eis.
    Der Schirm zeigte eine andere Stelle der Basis Sechs und ein Schiff, das durch den schwarzen Himmel des Langstonfeldes im Eisball sank.
    Horace Bury schritt dahin. Er sah sehr entspannt aus und hüpfte in der niedrigen Schwere der Basis wie unter Wasser. Er hatte nicht gemerkt, daß Joyce ihre Kamera auf ihn gerichtet hatte. Ali Baba hüpfte neben ihm her, ein perfekter Mime von halber Größe.
    Es war ein komischer Anblick. Kevin Renner merkte das, fand aber, daß Befehlsgewalt ihre eigenen Emotionen hat. Er mußte über Humor erhaben wirken. Hier stand sehr viel auf dem Spiel, und die Verantwortung lastete voll auf Kevin Renner. Und das ist es, was Captain Blaine gefühlt hatte, damals am Splitter. Das – und seine widerstrebende Toleranz gegenüber dem raffinierten Navigationsmeister …
    »Fast neutrales Territorium«, sagte Eudoxus. »Unsere Basis, aber Ihr Teil davon, ein Ort, wohin Commodore Renner kommen kann und dennoch die Kontrolle über sein Schiff hat. Exzellenz, dies soll ein formaler Empfang werden. Sind Sie sicher, daß Sie nicht jemand von der Crew der Atropos einladen wollen? Sozusagen als Gefolge. Zum Beispiel Krieger.«
    »Ist das wirklich wichtig?« fragte Renner.
    »Es ist wichtig«, sagte Horace Bury. »Aber es ist auch wichtig, daß alle Splitgruppen uns verstehen, so wie wir euch zu verstehen beginnen. Splits und Menschen müssen ihre Bräuche ändern, wenn sie zusammenkommen. Laß uns sofort beginnen!«
    Eudoxus verbeugte sich. »Wie Sie wünschen.«
    Chris sah zu, wie das fremde Schiff niederging. »Sieht wie eine Rennyacht aus«, sagte er. »Aber größer.«
    »Ich hatte mich über die fremdartige Konstruktion gewundert«, sagte Eudoxus. »Die Krimtataren müssen erhebliche Ressourcen von der Ungezieferstadt erbeutet haben.«
    Und eure Ingenieure werden schon alles an diesem Schiff untersuchen, dachte Renner. Splits sind nicht besonders innovativ, sie sind adaptiv.
    Das Schiff dockte in einem Muster aus konzentrischen Kreisen aus kleinen Sternen an, auf einer Plattform, die sich sofort senkte. Als es außer Sicht kam, lauschte Eudoxus in ein Handgerät. »Sie sind unten. Wollen Sie sehen, wie Ihre Freunde aussteigen?«
    »Natürlich«, sagte Renner. Bury und Ali Baba wandten sich um wie eine Person.
    Der Schirm blinkte und zeigte dann eine sich öffnende Luftschleuse. Ein Krieger erschien in der unter Druck stehenden Empfangsschleuse, dann ein seltsam aufgeputzter Vermittler.
    Glenda Ruth Blaine folgte. Sie drückte einen versiegelten Tragebehälter an die Brust. Nach ihr erschien ein junger Mann im Raum-Overall mit einem Vermittlerbaby in den Armen. Zwei Krieger und ein junger Meister folgten.
    »Nur zwei.« Bury und Ali Baba waren aufgebracht. »Wir nahmen an, es wären vier.«
    »Jawohl, Exzellenz. Wir erfahren erst jetzt die Details. Einer der vier bestand darauf, die Säuberung der Ungezieferstadt zu filmen. Er wurde verletzt. Seine Wunden waren ernst, lebensgefährlich. Die Tataren haben uns unablässig versichert, was sie aufgewendet hätten, um sein Leben zu retten.
    Als man aber sah, daß die Schiffe des Khanats angriffen, begriffen alle, daß Terry Kakumi die für die Flucht erforderliche Beschleunigung nicht überleben würde. Er mußte seinem Schicksal überlassen werden. Seine Gefährtin bestand darauf, ihn zu begleiten.«
    »Und das ist eine besondere Geschichte«, sagte Renner. Er sah Blaine an und erntete ein leichtes Kopfnicken. »Und was ist mit ihnen seitdem geschehen?«
    »Das hat man mir nicht gesagt«, erwiderte Eudoxus.
    Das Handgerät quakte. Eudoxus lauschte einen Moment lang. »Ihre Freunde scheinen zwiespältige Meinungen zu haben. Sie wollen Sie sofort sehen, sind aber andererseits besorgt, daß ihr Erscheinen Sie zu dem Verdacht veranlassen könnte, sie wären nicht gut behandelt worden.«
    »Sag ihnen, daß wir sie schon auf dem Schirm gesehen haben«, sagte Renner. »Mit Kriegsflotten, die aus allen

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