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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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aber das tat keiner.
    Immerhin hatten die anderen von seiner Existenz Kenntnis genommen. Renner sagte laut: »Der alte Bursche hatte recht. Das ist ein schreckliches Kraut.« Das stimmte.
    »Das kommt mir nicht so vor«, sagte der Barkeeper, und ein stämmiger Kerl zwei Stühle weiter sagte: »Amen.« Er trug mehrere Schichten von Kleidung, wie die Jäger zwei Tage zuvor.
    Für die Kälte gerüstet und alles am Leibe tragend, weil das am bequemsten ist.
    Renner machte ein betroffenes Gesicht. »Oh, ich hätte fragen sollen …«
    »Rauchen ist im Maguey-Wurm gestattet.« Der Barkeeper zeigte mit dem Daumen nach oben zur Decke, wo sich langsam Ventilatoren drehten. »Machen Sie nur weiter! Das gibt dem Raum etwas Klasse. Man hat mir gesagt, Sie sollten wegen des Aromas Skellish dazu trinken. Oder B und B.«
    »Gießen Sie mir also einen Skellish ein, Blasen an der Seite! Und eine Runde für das Haus, auch für Sie.«
    »Das Haus dankt Ihnen«, sagte der Barkeeper. Sechs Gäste sagten »Amen«, und es wurde lebhaft im Saal.
    Ein Jäger hob sein Glas zu Renner. »Sie sind hier gewesen vor – zwei Abenden?«
    »Mittwoch«, sagte der Keeper. »Wir haben hier nicht viel Handel mit außerplanet …« Seine Stimme war freundlich, enthielt aber eine Frage.
    Renner zuckte die Achseln.
    Der Jäger kam zu Renners Tisch herüber. »Gestattet … Danke!« Er setzte sich und schaute scharf auf Renners Pfeife. »Er ist bestimmt nicht pleite.«
     
    Renner grinste. »Ich habe einmal Schwein gehabt.« Der Trick ist dabei nahezulegen, daß ein jeder Glück haben kann. »Ich bin der Pilot eines reichen Mannes. Ich kann Tourist spielen, wenn ich auf einem Planeten bin, während Bury sich die Beine ausreißt, um noch mehr Geld zu machen.«
    »Wenn Sie Lokalkolorit haben wollen, sind Sie an der rechten Stelle. Ich bin Ajax Boynton.«
    »Kevin Renner.«
    »Sir Kevin«, sagte Boynton. »Habe Sie im Tri-Vi gesehen. He, Burschen, wir haben eine Berühmtheit hier.«
    Renner grinste. »Holt euch Stühle! Erzählt mir tolle Geschichten!« Er winkte dem Barkeeper, der sich höflich außer Hörweite begeben hatte. »Noch eine Runde!«
    Vier weitere kamen herzu. Zwei bestellten echten Orangensaft. Der kostete soviel wie Schnaps. Sie stellten sich vor als die Gebrüder Scott, James und Darwin.
    »Mir scheint, daß nicht viel los ist«, sagte Kevin.
    »Ja, ziemlich«, sagte Darwin Scott. Er zuckte massige Schultern. »Schneegeistjagd ist gefährlich. Wenn man einen guten erwischt, macht man Geld; aber das klappt nicht immer.«
    »Und was dann?«
    »Dann wartest du auf jemanden, der dir unter die Arme greift«, sagte Ajax Boynton. »Möchten Sie etwas Geld investieren?«
    Renner machte ein nachdenkliches Gesicht. »Die Wahrheit ist, ich hätte gern einen Schneegeistpelz und möchte ihn mir selber schießen. Was würde mich das kosten?«
    Boynton sagte: »Fünftausend für einen Viertelanteil. Zehntausend machen vierzig Prozent.«
     
    »Wieso …?«
    »Mit einer Ausrüstung für zehntausend haben wir eine bessere Chance, einen Geist zu bekommen.«
    »Oh, das leuchtet ein.«
    »Immer noch interessiert?«
    »Sicher, wenn ich mitkomme.«
    Boynton zeigte eine ärgerliche Miene. »Schneegeisterjagd ist nichts für Großstadtlaffen. Wir verlieren Leute.«
    »Das sagen Sie dauernd. Mit Infrarotgerät und …«
    »Und Sonar und dem verdammt besten akustischen Zeug, das wir bekommen können«, sagte James Scott. »Und wir verlieren dennoch Leute, weil es ein weiter Weg nach Norden ist. Die Polarlichter stören die Elektronik. Und …«
    »Und Geister bewegen sich rasch«, sagte sein Bruder. »Sie graben sich in der Nähe von Baumwurzeln ein, wo man kein gutes Sonarbild bekommt. Sie bleiben tief unten im Schnee, so daß das IR sie nicht ortet. Und sie können unter dem Schnee schneller schwimmen, als man gehen kann. Vergessen Sie das, Mister!«
    »Wir wollen einmal sehen. Ich helfe euch mit Ausrüstung im Werte von zehntausend, die ich zurücklasse, wenn das Schiff abhebt. Ein guter Geisterpelz kostet … wieviel? Direkt von Euch, ohne Zwischenhändler.«
    »Ich schätze etwa zwanzigtausend«, sagte Darwin Scott.
    Renners Quellen waren korrekt. »Also sagen wir noch einmal zwanzigtausend, wenn ich zurückkomme – als Ansporn, das Greenhorn lebendig heimzubringen. Insgesamt dreißigtausend.«
    Sie bemühten sich, Pokergesichter zu machen, er hatte aber bestimmt ihr Interesse gewonnen. »Genau so, und ihr behaltet eure sechzig Prozent. Aber ich erwarte, daß ihr

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