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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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man natürlich auf Reisen mit, auch die kleinen. Große Pfeifen waren unbequemer, aber besser zu rauchen. Aber die meisten ausgestellten Pfeifen hatten Taschengröße.
    »Haben Sie die größeren anderswo?«
    »Nein, Sir. Dies ist alles, was wir haben.«
    »Hm. Diese große?«
    »Neunhundert Kronen.« Der Eigentümer brachte sie auf den Tisch. Es war ein Tierkopf, entfernt elefantenähnlich.
    »Das ist teuer. Ich habe schon bessere Schnitzarbeit gesehen.«
    »In Opalmeerschaum?«
    »Nun, das nicht. Ist der schwer zu bearbeiten?«
    Der alte Mann lächelte. »Eigentlich nicht. Lokale Begabung. Vielleicht möchten Sie einen rohen kaufen wie diesen hier.« Das Stück war noch größer, mit einem Kopf größer als Renners Faust, einem langen Schaft und kurzem Mundstück. »Bringen Sie es zu einer anderen Welt. Geben Sie ihm einen besseren Schnitzer!«
    »Wieviel?«
    »Dreizehn fünfzig.«
    Es war nicht Kevins Geld. Sehr wenig von dem, was ihm durch die Finger lief, war Kevins Geld. Es würde eine Pension seitens der Navy geben, und er könnte in Burys Testament bedacht sein … aber dies würde den Spesen zugerechnet werden. Nichtsdestoweniger schüttelte Kevin den Kopf und sagte:
    »Oha!«
    »Auf anderen Welten teurer. Viel teurer. Und der Wert steigt, wenn Sie sie rauchen.« Der Mann zögerte und sagte dann: »Zwölfhundert.«
    »Würden Sie bis eintausend gehen?«
    »Nein. Schauen Sie in andere Geschäfte, und kommen Sie wieder, wenn Sie Ihre Meinung ändern!«
    »Also gut! Verkaufen Sie mir diese! Haben Sie auch Tabak?«
    Kevin reichte ihm seinen Taschencomputer und wartete, bis der Verkäufer die Umbuchung verifizierte, die Pfeife einpackte und ihm aushändigte. Und noch ein Päckchen Tabak gratis hinzufügte.
    Kevin wußte, was er als Nächstes fragen wollte … und merkte plötzlich, daß das nicht nötig war. Er grinste bloß und schwieg, bis der alte Mann zurückgrinste und sagte: »Niemand weiß es.«
    »Nun, wie kommt es herein?«
    »Privatflieger. Männer gehen hinaus und kommen mit dem Stein zurück. Glauben Sie, daß man sie zum Reden bringen könnte?«
    »Wieso?«
    »In Pitchfork River gibt es kriminelle Elemente. Die kontrollieren den Opalmeerschaum nicht und haben es nie getan. Meine Lieferanten sagen, sie wissen nicht, woher er kommt. Sie haben ihn immer von jemand anderem gekauft. Das habe ich so oft gehört, daß ich anfange, es zu glauben. Es hat einmal geholfen, einige Geologen zu finanzieren, als ich jünger war. Sie haben nie etwas gefunden. Geld in einem Rattennest.«
    »Sehr schade.«
    »Sie würden keinen Laden finden, der nur den Opalmeerschaum verkauft. Es gibt ihn nur sporadisch. Seit zwanzig Jahre hat es keine neue Quelle gegeben, darum ist er so teuer. Manche von uns denken, daß er aus dem Norden kommt. Der Norden ist geologisch aktiver, und die Flieger gehen meist in diese Richtung.«
     
    »Aber er war bereit zu handeln«, sagte Renner in seinem auf
    ›Aufzeichnung‹ geschalteten Taschenrecorder. »Auch zwei andere Verkäufer haben mir angeboten zu handeln. Das sind drei von vier. Ich glaube, die erwarten jetzt jederzeit eine neue Quelle. Das würde den Preis senken. Es würde in die beobachteten Zyklen passen. Langsamer Preisanstieg, Spitze, steiler Abfall – etwa alle zwanzig Jahre.«
    Er legte den Computer weg. Das Taxi hielt und ließ ihn aussteigen. Er befand sich in einem schmalen Keil von gepflegtem Wald, im Tanner-Park. Im Norden war eine Brücke in Sicht.
    Hinter der Brücke lag das Spill. Es war nicht gerade ein Slum, aber die Häuser standen zu dicht gedrängt, Schlaglöcher und gerissene Lichtleitungen wurden nicht sofort repariert, und die Verbrechensrate lag hoch. Renner hatte dort nicht aus einem Taxi steigen wollen. Er schlenderte durch die Straßen und schaute sich um, was es zu sehen gab.
    Ein Schild: ZUM MAGUEY-WURM an einem hohen Betonbau in grellen Farben. Sicher war es das, wo er vor zwei Tagen versackt war? Nicht, daß das viel ausmachte. Renner ging hinein.
    Mitte des Nachmittags. Kein Gedränge. Vier an der Bar, zwei an einem großen Tisch, lauter Männer. Dem Aussehen nach Arbeiter: bequeme solide Kleidung. Renner bestellte einen Likör und ließ sich nieder, um die Atmosphäre in sich aufzunehmen.
    Es gibt Leute, die es auf Touristen abgesehen haben …
    Aber niemand rührte sich. Er hätte unsichtbar sein können.
    Renner wickelte sein Päckchen aus. Er stopfte die Pfeife sorgfältig und zündete sie dann an.
     
    Anstarren gilt überall als Beleidigung,

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