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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Bury sah immer noch krank aus. Renner blickte auf das Zifferblatt am Rollstuhl. Darauf glomm ein orangefarbenes Licht. »Ja, Sie sollten sich für das Dinner bei der Kaufmannsgilde fertig machen. Mein Lord, meine Lady …«
    »Wir sollten später darüber sprechen.« Bury schien Schwierigkeiten zu haben, seine Lippen zu beherrschen. »Später. Sie haben ein … ein ausnehmend mächtiges Werkzeug.«
    »Das wissen wir«, sagte Lord Blaine. »Wir werden es nicht vergessen. Wie lange werden Sie auf Sparta bleiben, Kevin?«
    »Etwa zwei Wochen. Vielleicht drei.« So lange, wie es nötig ist, dachte Renner. Gleich, wenn nicht noch früher.
    »Kevin, lassen Sie uns dinieren!« sagte Glenda Ruth. »Ich meine, niemand kann sich entrüsten, wenn ein Mädchen mit dem Paten ihres Bruders zum Abendessen geht.« Sie sah ihre Mutter an und lächelte süßlich. »Oder doch?«
     
    Renner schlief wie ein Baby, aber die Türglocke machte ihn jäh wach. »Horvendile, ist Bury da?« fragte er. »Seine Exzellenz ist gerade hereingekommen.« Ruth machte große Augen. »Kevin, was ist los?« »Ich glaube, ich sollte Burys Hand halten.« Nabil ging an der Tür zum Salon an ihm vorbei. Renner fragte: »Wie geht es ihm? Würde er vielleicht reden wollen?«
    »Er hat heiße Schokolade bestellt«, sagte Nabil. »Okay. Zwei!«
    Der Rollstuhl stand mitten auf dem Teppich. Bury blickte starr geradeaus, bewegungslos wie eine ausgestopfte Puppe.
    Plötzlich sagte er: »Ich war umgänglich.«
    »Ich bin beeindruckt. Wie war Seine Hoheit?« »Er wird nicht ›Seine Hoheit‹ werden, bis er sein Amt als Vizekönig antritt.«
    Bury schüttelte leicht den Kopf. »Wir waren am gleichen Tisch, aber einige Sitze getrennt. Später drängten sich in den Clubräumen viele Leute um ihn. Ich habe den Eindruck von Intelligenz und Charisma gewonnen; aber das zeigte schon seine Karriere. Eigentlich erfuhr ich nichts, das ich nicht schon gewußt hatte. Aber wenigstens sind wir formal vorgestellt worden, und ich habe keine Anzeichen von Widerwillen entdeckt.« »Was nun als nächstes?«
    »Ich überredete ihn, am Donnerstag zum Dinner zu kommen. Das war sein einziger noch freier Termin. Er kann mich anhören und an Jacob denken.«
    »Das wird ihm nahelegen, ob er mit uns nach Neu-Caledonia reisen möchte.«
    »Ja. Horvendile, ermittle Lord Andrew Mercer Calvins Neigungen für Speisen und Unterhaltung! Kevin, wir müssen gehen. Diese fröhlichen Lords haben das Problem nie richtig gesehen, und jetzt glauben sie, eine Lösung zu haben!«
    »Sie müssen zugeben, daß sie einen Teil von einer haben.«
    »Hoskins erwartet Profit vom Splitter. Die Blaines werden ihr neues Spielzeug ausprobieren wollen. Der graduierte Student Boyarski möchte Tourist spielen. Er hatte recht. Es wird sicher eine weitere Expedition geben, falls die Blockade nicht vorher versagt.«
    »Ich weiß. Wenn Leute wissen, wie man etwas macht, tun sie es schließlich. Sehen Sie sich die Erde an!«
    »Da ist noch etwas. Das Blaine-Mädchen wird zum Splitter gehen mögen. Bei dem Einfluß ihrer Familie … «
    »Jawoll! Glenda Ruth wird sicher Macht erben. Nett von ihr, sich an unser Geschenk zu erinnern.«
    »Kevin, natürlich erinnert sie sich daran, weil sie weiß, daß sie Ihnen damit Freude bereitet. So wie sie auch mit mir bis an die Grenze informeller Vertraulichkeit gegangen ist.«
    Renner brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, was Bury meinte. »O mein Gott! Von Splitvermittlern erzogen. Sie wird eine höllisch gute Diplomatin abgeben.«
    Nabil brachte zwei Krüge mit Schokolade. Bury benutzte seinen, um sich die Hände zu wärmen. »Die Narrenpunktschwadron. Wenn die wissen, wie wichtig ihre Arbeit ist. Die Expedition zu den Splits, wenn sie kommt, müßte durch die Blockade hindurch erfolgen.«
    »Horace, vergessen Sie das! Die Navy führt Befehle aus.«
    »Sie leisten einen Eid.« Bury drückte auf das Tastenfeld in seinem Stuhl. Die Wand wurde hell.
    »Ich schwöre feierlich, das Imperium des Menschen gegen alle fremden und inneren Feinde zu erhalten und zu verteidigen und den Schutz des Imperiums auf alle Menschenwesen auszudehnen; den gesetzlichen Anordnungen meiner Vorgesetzten zu gehorchen und als Souveräne die legitimen Erben Lysanders des Großen zu bewahren und zu verteidigen; und die Einheit der Menschheit innerhalb des Imperiums des Menschen zu fördern.«
    »Sie sehen? Ihr Eid würde sie zwingen, die Expedition anzuhalten, wenn ich sie als Gefahr erweise.«
    »Vergessen Sie

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