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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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eines Problems führt gewöhnlich zu einem anderen.
    JAMES RESTON
    Der Ehrenwerte Freddy Townsend erwachte langsam und genoß jeden Moment der Entspannung. Er fühlte Augen auf sich gerichtet und drehte sich um. »Hi!«
    »Hi, selber!«
    Niemand bringt ein großes Bett auf ein Rennschiff. Das bietet nur Raum für Unfälle. Freddy hatte das Doppelbett in der Hecate für jene frühere Reise mit Glenda Ruth installiert. Er hatte es für diese Reise an Bord gelassen … natürlich, warum nicht? Bisher hatte es so leer ausgesehen.
    »Schokolade«, sagte sie. »Gibt es an Bord Schokolade?«
    »Du sollst deinen Wunsch erfüllt haben«, erklärte Freddy,
    »und wenn ich die Bohnen selbst ziehen muß.«
    »Falls du welche an Bord findest, hol sie heraus! Wir werden sie brauchen können.«
    Er starrte sie an. Dann machte er eine zaghafte Geste, sie zu berühren. Glenda Ruth lachte. »Du weißt, ich werde nicht verschwinden.«
    »Ich kann dir kaum folgen, und du weißt immer, was ich denke. Das beunruhigt mich. Wenn du soviel über – Leute – weißt, nach dem, was dich die Splits gelehrt haben, was wissen die über uns? Einschließlich dessen, was wir selbst nicht wissen?«
    »Vielleicht gar nicht so viel«, sagte sie.
    »Aber du bist nicht sicher.«
    »Ich habe nur drei Splits kennengelernt. Und das mußten die intelligentesten sein, die verfügbar waren. Ich meine, wen würdest du als Gesandte zu einer anderen Rasse schicken? Zu einem Imperium, das deine ganze Rasse bedroht hat?«
    »Na ja, wahrscheinlich hast du recht.« Diesmal packte er sie fest bei der Schulter und zog sie an sich.
    Es würde sechs Tage erfordern, den Sprungpunkt zu MGC-R31 zu erreichen.
     
    An einem späteren strahlenden Morgen sagte Glenda Ruth:
    »Du solltest dir von Kakumi einige Kampftechniken beibringen lassen.«
    Freddy war noch nicht ganz wach. Er wachte langsam und gründlich auf. »Terry? Ich wußte nicht, daß er davon etwas versteht. Inuit sind ein nettes friedliches Volk, das allerhand von Maschinen versteht.«
    »Taniths sind das nicht. Es ging dreihundert Jahre um Hauen und Stechen. Terry Takumi ist halb Tanith.«
    »Mmm …«
    »Und vielleicht fünf Prozent sauronischer Übermensch, Freddy. Er muß sicher etwas wissen.«
    Freddy richtete sich steil auf. »Mich laust der Affe! Kakumi war mein Ingenieur. Glenda Ruth, woher solltest du das wissen? Du kennst ihn doch kaum!«
    »Ich habe angefangen, ihn zu beobachten, weil ich nicht will, daß Jennifer etwas geschieht. Es sah so aus, als ob sie und Terry … hm … flirteten.«
    »Seit vier, fünf Jahren hat er dies Schiff sauber gehalten.«
    »Freddy, er ist ein guter Mann, aber ich habe manches bemerkt. Ich habe beobachtet, wie er sich bewegt. Hat er einmal versucht, für uns zu kochen?«
    »Ach, ich hätte dich warnen sollen. Bei einem Rennen sind nur wir beide da. Ich nehme lieber Vorgekochtes. Das ist besser.«
    »Die Sauronen waren perfekte Soldaten. Marschieren eine Woche lang, ohne zu schlafen. Ertragen jede Stärke von Sonnenlicht und Schwerkraft. Atmen jede Atmosphäre, ungeachtet des Gestanks. Schlafen überall und wachen sofort auf.« Sie machte eine Pause. »Essen alles, was organisch ist. Alles.«
    »Oh, das dürfte zählen. Okay, also ist er zum Teil Sauron. Weißt du, es gibt royalistische Sauronen. Kakumi war sechs Jahre in der Navy. Ehrenvolle Entlassung als Maschinen-Maat.«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Manchmal doch«, sagte Freddy. »Ich freue mich, daß sie das nicht wußten, als wir im Ekaterina-System Rennen fuhren. Ich bin auch froh, daß ich es nicht wußte. Ich bin zu nervös gewesen.«
    »Aber du hast gewonnen.«
    »Sicher. Wußte nicht, daß du dich für Rennen interessierst. Verdammt, manchmal erschrickst du mich.«
    »Pah.«
    »Jawohl, pah! Wir wollen beide Stunden nehmen.« Sie waren seit vier Tagen im Neu-Cal-System; weitere sechs würde es bis zum Sprungpunkt nach MGC-R-31 dauern. Sechs Lektionen, wie man ein sauronischer Krieger würde?
    »Oh, Freddy, das ist …« Sie hielt inne.
    »Du willst doch nicht etwa sagen …?«
    »Nein, nicht weil ich ein Mädchen bin und du ein Junge! Vermittler kämpfen nicht. Sicher, laß uns beide Stunden nehmen.«
     
    Terry Kakumi sah fest und rund aus, etwas größer als Glenda, aber mehr als halb so gewichtig wie sie. Wenn die Hecate im Rennen war und alle überflüssige Masse entfernt worden war, schlief er im Maschinenabteil. Jetzt waren dort Querwände installiert als Kajüte für ihn direkt vor dem

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