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Der Ripper - Roman

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Titel: Der Ripper - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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weil sie darauf bestanden und ich nachgegeben hatte.
    Whittle hieb mir den Topf gegen die Schläfe. Ich sah Sterne, aber ich hielt verbissen an dem Seil fest. Dann traf er mich wieder und wieder. Nach dem fünften Schlag konnte ich nicht mehr mitzählen. Aber ich wurde auch nicht richtig bewusstlos.
    Augenblicke später lag ich auf dem Boden; Whittle hockte auf mir drauf, schnappte nach Luft und bearbeitete mit dem Boden des Topfes mein Gesicht. Als ihn dazu die Lust verließ, fesselte er mir die Hände. Dann saß er eine Zeit lang reglos da und starrte mich bloß an, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Was soll ich bloß mit dir machen, Trevor?«, fragte er schließlich.
    Benommen wie ich war, brachte ich keine Antwort zustande, aber vermutlich hätte er sich sowieso nicht nach meinem Rat gerichtet.

    Er zog das Messer.
    Und tippte die Klingenspitze gegen meine Nase.
    »Soll ich sie abschneiden?«, fragte er. Mit der anderen Hand griff er nach unten und fingerte an meinen Genitalien herum. »Vielleicht sollte ich auch ein Mädchen aus dir machen. Was würdest du vorziehen, junger Mann?«
    »Schneiden Sie mir die Kehle durch und … gehen Sie und spielen Sie mit sich selbst.«
    Das brachte das Schwein zum Lachen. »Du bist so witzig, dich zu verstümmeln wäre eine glatte Verschwendung«, sagte er. »Aber du musst bestraft werden. Ah! Ich weiß auch schon wie!«
    Er steckte das Messer weg, stieg von mir herunter und hob mich auf meine Koje. »Das wird genau die richtige Folter für einen jungen Burschen wie dich sein, der das Herz auf dem rechten Fleck hat«, sagte er, während er meine Füße fesselte. »Es wird dich lehren, es dir vorher zu überlegen, bevor du dich mir noch einmal widersetzt.«
    Er deckte mich bis zu den Schultern mit der Decke zu.
    Dann ging er zu Trudys Koje und schlug ihr ins Gesicht.
    »Lassen Sie sie in Ruhe!«, brüllte ich.
    Er schlug sie wieder.
    »Ich habe doch gar nichts getan«, rief Trudy. » Er war es. Es war alles seine Idee!«
    Er versetzte ihr einen Schlag mit dem Handrücken, der ihren Kopf zur Seite riss. Das ließ sie verstummen. Sie setzte sich auch nicht mehr gegen ihn zur Wehr. Whittle riss ihr die Decke weg, setzte sie auf und löste ihre Fußfesseln, und während der ganzen Zeit benahm sie sich wie eine große schlaffe Puppe. Als er ihr befahl, sich hinzustellen, gehorchte sie.

    Er knotete das eine Ende des Seils zur Schlinge und streifte sie ihr über den Kopf. Dann zog er die Schlinge zu.
    »Strangulation ist eine unangenehme Sache«, sagte er und sah mich an. »Das weiß ich anhand kürzlicher eigener Erfahrungen, die ich dem jungen Trevor verdanke.«
    Er fädelte das Seil durch den Lukenriegel, der sich genau über Trudys Kopf befand, zog mit aller Kraft und hievte sie hoch.
    Trudys Arme waren immer noch gefesselt. Sie trat wild um sich und stieß schreckliche, würgende Laute aus.
    »Nein!« Ich setzte mich so schnell auf, dass mir schwindelig wurde.
    »Bleib da, oder du wirst es für sie nur noch schlimmer machen!«, schrie Whittle und ließ Trudy herunter, bis ihre Füße den Boden berührten. Sie blieb hustend stehen, wurde aber durch die ständigen Schiffsbewegungen gezwungen, immerzu kleine Schritte zu machen, wollte sie nicht das Gleichgewicht verlieren.
    »Das reicht«, sagte ich. »Ich werde brav sein. Ich verspreche es. Bitte. Lassen Sie sie in Ruhe.«
    »Ein Versprechen, das schnell vergessen sein wird, sobald die Glut des Mitgefühls abgekühlt ist.«
    »Nein! Ich verspreche es! Gott ist mein Zeuge!«
    »Sieh her, mein Freund.« Whittle ließ das Henkerseil los. Während Trudy in dem Bemühen herumstolperte, auf den Füßen zu bleiben, trat er vor sie und entfernte die Fesseln um ihre Arme. Er schob die Träger des Nachthemds von ihren Schultern und zog sie herunter, bis das Hemd zu Boden rutschte.
    Trudy ließ es einfach geschehen.

    Ich saß auf meiner Koje und sah ihnen zu. Er hatte gesagt, es würde es für sie nur noch schlimmer machen, sollte ich eingreifen, und ich glaubte ihm.
    Nachdem er Trudy nackt ausgezogen hatte, fesselte er ihr die Hände.
    Dann nahm er das andere Ende des Henkerseils, das noch immer vom Lukenriegel herunterbaumelte, führte es von hinten zwischen Trudys Beinen durch und verknotete es schließlich um ihre Taille.
    »Wie ist das, meine Hübsche?«, fragte er sie.
    Sie antwortete mit einem Wimmern.
    Er tätschelte ihr Gesicht. »Und jetzt ganz ruhig«, sagte er. »Denn solltest du deine Standfestigkeit

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