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Der Riss

Der Riss

Titel: Der Riss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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unten in die Luft und schoss in das Maul des Darklings.
    Die Kreatur machte ein Schluckgeräusch, während Rex sich in Richtung Feuer rollte und zu den zusammengekauerten Mädchen hinüberkroch.
    „Alles in Ordnung?“
    „Diese Wesen …“, schluchzte Beth.
    „Keine Sorge. Sie hauen ab.“ Er sah auf. Das Biest hinter ihm versuchte, sich zu verwandeln, Schwingen wuchsen aus seinem Rücken, während die Beine im Körper verschwanden. Aber dann hörte Rex etwas puffen – die Rakete, die in den Eingeweiden explodierte – und schmeckte in seinen Gedanken, wie das Biest in Panik ausbrach. Seine glitzernden Augen wurden stumpf, und aus der Stichwunde in seinem Korpus schoss eine Flamme. Die Schwingen fingen an zu schrumpfen …
    Rex hielt seine Arme über den Kopf, als die Kreatur explodierte, um sich vor dem mächtigen Schwall sengender Hitze und dem hellen Licht zu schützen, das durch seine fest verschlossenen Lider hindurch immer noch blendete. Die Erde bäumte sich unter ihm auf, ein Röhren wie von einem Düsenjäger erfüllte die Luft.
    Und dann verhallte das Geräusch, bis außer den Schreien der Mitternachtswesen, die sich in alle Richtungen zurückzogen, nichts mehr zu hören war.
    Als Rex die Augen aufschlug, sah er Melissa in der Nähe knien und die Autobahnfackeln an Resten des Feuers entzünden. Brennende Blätter hatten sich bis weit in die Bäume verteilt, aber außer ein paar glimmenden Teilchen und einem großen, dunklen Fleck am Boden war von Cassies Anstrengungen nichts übrig geblieben.
    „Sie sind weg, Rex“, sagte sie. „Hast ihnen wohl ihren Samhain versaut.“
    Er nickte, vor seinen Augen schwirrten glühende Punkte.
    „Stimmt. Ich schätze, seit ihrer Zeit haben sich Freudenfeuer ziemlich hässlich entwickelt.“
    „Mit dem Zeug an den Schienen können wir noch ganz anders. Und da müssen wir schnellstens hin.“ Sie erhob sich, mit zwei zischenden Fackeln in jeder Hand.
    Cassie war bereits aufgestanden und zog Beth auf die Füße.
    Beide waren voller Asche, Blätter hingen an ihnen, in ihren Gesichtern stand der Schock. Aber Cassie nahm die Fackel, die Melissa ihr reichte. „Sind sie alle weg?“, fragte sie.
    Melissa schloss die Augen. „Nicht weit. Wir müssen rennen, Mädels.“ Sie deutete in Richtung Bahnlinie. „Da drüben wartet noch tonnenweise Feuerwerk auf uns.“
    „Gib mir noch eine Minute“, sagte Rex. Sein Körper war mit Schrammen übersät, sein Knöchel tat weh. Sehfähigkeit und Gehör litten unter dem Widerhall der Explosion. Seine Lunge brannte, als ob er zu viel Rauch von dem Feuer eingeatmet hätte.
    Er hörte nicht gleich, was Melissa sagte.
    „Rex?“ Ihre Hand zupfte an seiner Jacke.
    „Nur eine Sekunde.“
    „Wir müssen jetzt gleich gehen.“
    „Ich kann kaum stehen.“
    „Sieh her.“ Sie streckte die Hand aus und strich ihm mit den nackten Fingern über den Hals, blitzschnell trat ihr Geist in seine Gedanken. Er sah, was kommen würde …
    „Au Scheiße.“ Rex schauderte. Er war ein Idiot gewesen, all seine Pläne leeres Gehabe. „Das wusste ich nicht.“
    Melissa nahm ihre Hand weg und hievte sich sein Gewicht auf die Schulter, um ihn vorwärtszuschleppen. „Jenks können wir jedenfalls helfen.“
    Sie machten sich auf den Weg durch die Bäume, einmal mehr gehorchte Rex’ geschundener Körper den Befehlen seines Willens. Er sparte sich den Blick nach hinten, aber die schimmernden Zweige vor ihm zeigten, dass die Mädchen folgten, ihre Fackeln warfen wilde Schatten durch den Wald.
    Die Schienen lagen wenige Minuten entfernt, aber alles schien zwecklos …
    Rex schloss seine Augen und rannte ohne Rücksicht auf seine Schmerzen los, weil er das Bild auslöschen wollte, das er von Melissa bekommen hatte. Ein Flut von Darklingen, eine Woge, die den Himmel verdüsterte, eine riesige Horde jenseits aller Lehre. Ihr Feuerwerk war nichts weiter als ein kleiner Umweg vor dem Schlachtfest.
    Jessica Day war ihre einzige Hoffnung.

blitze
    12.00 Uhr nachts – lange Midnight
31
    Sie sprangen an den Schienen entlang dem Riss hinterher. Er lief ihnen voraus, eine rote Pfeilspitze, die auf das Herz von Bixby zeigte.
    „Können wir es rechtzeitig schaffen?“
    „Er räumt uns den Weg frei, indem er den erstarrten Regen runterholt. Aber pass auf, wenn wir ihn überholen.“
    „Jonathan!“
    Ein Mann stand vor ihnen auf den Schienen. Er trug einen Bademantel und machte ein ungläubiges Gesicht. Sie machten einen extragroßen Satz, um ihn nicht anzurempeln,

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