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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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sie Isolde entführen sollte oder nicht jetzt nicht mehr bei ihr lag.
    Widerwillig beantwortete sie Rhys' Signal, und im nächsten Augenblick traten er und zwei seiner Kameraden zwischen Weiden hervor.
    Isolde stieß einen Schreckensschrei aus, als sie die Männer sah, und wollte wegrennen, doch Fenton fing sie ein, und obwohl sie sich heftig wehrte, hielt er sie mit eisernem Griff fest.
    Rhonwen eilte auf sie zu. »Übergib sie mir«, verlangte sie von Fenton. »Du jagst ihr Angst ein.«
    »Sie soll ruhig etwas Angst haben«, mischte Rhys sich mit einem hämischen Grinsen ein. »Das ist doch Isolde, die Älteste, stimmt's? Gute Arbeit Rhonwen mit einem so schnellen Erfolg hatte ich nicht gerechnet.«
    Rhonwen drückte Isolde an sich. »Fürchte dich nicht - ich passe auf, dass dir nichts passiert.«
    »Ich hasse dich! «, kreischte das Mädchen.
    »Das kann ich gut verstehen.« Sie schaute Rhys mit gerunzelter Stim an. »Warum spionierst du mir nach? Traust du mir nicht?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte dich unterstützen, weiter nichts. Gib mir das Balg.«
    »Nein!«, schrie Isolde und klammerte sich verzweifelt an Rhonwen.
    »Ich werde gut mit ihr fertig«, versicherte Rhonwen, der das Glitzern in Rhys' Augen Unbehagen bereitete.
    Fenton kicherte. »Lässt du dich jetzt von einer Frau herumkommandieren, Rhys?«
    Der junge Rebell knirschte mit den Zähnen und riss Isolde unsanft aus Rhonwens Armen. Dann packte er sie bei den Schultern und musterte sie aufmerksam. »Äußerlich sieht sie eher ihrer Mutter ähnlich, aber das hat nichts zu bedeuten. Inwendig bist du ein englisches Luder, stimmt's?« Er schüttelte das Kind.
    Tränen liefen über Isoldes Wangen, und Rhonwen fiel Rhys in den Arm. »Hör auf! Siehst du nicht, dass sie schreckliche Angst hat?«
    »Ich will, dass sie Angst vor mir hat. Das gibt mir die Garantie, dass sie uns keine Schwierigkeiten bereiten wird.« Er schüttelte Isolde wieder. »Hast du mich verstanden? Tu, was man dir sagt dann wird dir nichts passieren.«
    Als das Mädchen unter Tränen nickte, lockerte Rhys seinen harten Griff und schob es zu Fenton hinüber. »Hier, pass gut auf den englischen Bastard auf, während ich mich mit Rhonwen unter vier Augen unterhalte.«
    Doch Rhonwen hatte nicht die Absicht sich mit ihm unter vier Augen zu unterhalten. Es missfiel ihr, wie er Isolde behandelte, und es missfiel ihr noch mehr, dass er sich so aufführte, als gehörte sie ihm. Sie hätte nie mit ihm flirten und ihm nie erlauben dürfen, sie zu küssen! Jetzt brauchte sie Zeit um zu überlegen, wie sie ihn zur Vernunft bringen konnte, ohne seinen Stolz zu verletzen.
    »Wir können später miteinander reden. Im Moment ist es wichtiger, dass ich das arme Mädchen beruhige, bevor es völlig in Panik gerät.«
    Rhys starrte sie lange an, bevor er achselzuckend nachgab. »Von mir aus ... Kümmere dich um sie, während ich meine Leute postiere. Bestimmt wird man das Balg bald vermissen und einen Suchtrupp losschicken. Es wird mir eine Freude sein, die Engländer zu beobachten, wenn sie meine Botschaft finden.«
     
    Die Botschaft war auf Walisisch geschrieben, und es war schon dunkel, als einer der Soldaten sie an einem Baum entdeckte, mit einem walisischen Pfeil am Stamm befestigt. Jasper sprach die Landessprache fließend, doch die unbeholfene Schrift konnte er kaum entziffern, und deshalb musste er die Botschaft Josselyn zeigen, obwohl er das der besorgten Mutter gern erspart hätte.
    Sie las schweigend, und ihr Gesicht verlor jede Farbe. »Er verlangt Rosecliffe im Austausch für Isolde!« Das grobe Stück Pergament zitterte in ihrer Hand. »Wir müssen sofort einen Kurier zu Rand schicken.« Sie bemühte sich verzweifelt, nicht die Fassung zu verlieren. »Glaubst du, dass er seine Drohung, Isolde zu töten, ernst meint?«
    Jasper knirschte mit den Zähnen. »Ich glaube es nicht, aber bei einem Fanatiker kann man nie wissen. Der Kerl vergisst nur, dass wir einen Gegenschlag führen und unsererseits walisische Geiseln nehmen können!«
    Josselyn schüttelte energisch den Kopf. »Nein, wenn du das tust, werden ihn sogar jene Leute unterstützen, die sich vorläufig neutral verhalten oder seine Tat vielleicht sogar verurteilen. Und er hat keine Familie, sodass eine Geiselnahme ihn nicht persönlich treffen würde.« Sie ließ das Pergament auf den Boden fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Oh, Rhys, Rhys! Wie konnte er ausgerechnet meiner kleinen Isolde so etwas antun? Als

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