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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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wieder gehen ... aber nur, weil meine kleine Nichte nicht aufwachen soll ... Ich hätte dich schon im Wald nehmen sollen ... Bist du heute hergekommen, weil auch du den Wunsch hattest unsere Beziehung zu vertiefen?«
    Rhonwen schüttelte wild den Kopf. »Nein, nein ... Josselyn hat mich zu diesem Besuch überredet ... Ich bin nur hier, weil sie gesagt hat, dass Ihr krank seid ... «
    »Und dann hat sie mich von ihrem Sohn wecken lassen.« Jasper lachte leise. »Was meine liebe Schwägerin wohl im Schilde führt?« Er wollte Rhonwen wieder küssen, aber sie drehte den Kopf zur Seite.
    »Nein!«
    »Warum nicht?«
    Sie wollte weder ihm noch sich selbst eingestehen, dass sie befürchtete, endgültig schwach zu werden, wenn er sie noch einmal küsste. »Was wenn Gwendolyn aufwacht und sieht was ihr geliebter Onkel treibt?«
    Jasper schaute ihr tief in die Augen, und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis er zur Seite rollte. Sie sprang vom Bett auf und eilte zur Tür. »Das hätte nie geschehen dürfen! Es wird nie wieder vorkommen.«
    »Glaubst du?« Er lag scheinbar ganz entspannt neben seiner kleinen Nichte, doch seine Blicke versengten ihre Haut. »Du kannst die starke Anziehungskraft zwischen uns nicht leugnen, und der Tag wird kommen ... «
    Ein heißer Schauer lief Rhonwen über den Rücken. »Lebt wohl!«, flüsterte sie.
    »Wann sehen wir uns wieder?«
    »Nie!«
    »Aber Gwen wird wissen wollen, wie die Geschichte vom Drachen und der Prinzessin ausgeht.«
    Gwendolyn ... Vor Leidenschaft hatte sie völlig vergessen, weshalb sie hier war! Sie durfte Rhys nicht im Stich lassen, auch wenn sein Plan ihr weniger denn je zusagte. »Ich werde Gwen wieder besuchen ... aber nur, wenn Ihr nicht hier seid! « Sie riss die Tür auf und rannte die Treppen hinab.
    Als sie die große Halle betrat, warf Nesta ihr einen scharfen Blick zu, runzelte die Stirn und stand auf. »Ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen. Einverstanden?«
    Rhonwen nickte dankbar. »Ja.«
    »Aber ihr seid doch gerade erst gekommen«, protestierte Josselyn. Auch ihr entging nicht, wie verstört Rhonwen war, und ein wissendes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie konnte sich noch gut erinnern, wie sie selbst auf Rands Annäherungsversuche reagiert hatte. »Na ja, wie ihr wollt ... Versprichst du wenigstens, mich bald wieder zu besuchen, Rhonwen?«
    »Vielleicht«, murmelte das junge Mädchen, das nur einen Wunsch hatte: die Burg zu verlassen, ohne Jasper noch einmal gesehen zu haben.
    Dieser Wunsch ging jedoch nicht in Erfüllung, denn als sie sich auf dem Innenhof von Josselyn verabschiedeten, stand er plötzlich hinter ihnen und half Nesta höflich in den Sattel. Dem nicht genug, führte ein Stallknecht seinen Hengst herbei.
    » Ich werde euch nach Carreg Du begleiten«, erklärte er. »Auf diese Weise kommt ihr schneller und sicherer nach Hause.« Jasper wandte sich an Rhonwen. »Helios kann mühelos zwei Personen tragen.«
    »Ich ... ich gehe lieber zu Fuß«, stammelte Rhonwen.
    »Nimm sein Angebot doch an«, flüsterte Josselyn ihr ins Ohr. »Was ist schon dabei? Nesta übernimmt gern die Rolle der Anstandsdame.«
    Rhonwen warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. »Lass diese Kuppelei, Josselyn!«, zischte sie. »Du wirst damit keinen Erfolg haben.«
    Sie weigerte sich zu reiten und führte stattdessen Nestas Stute am Zügel. Doch auch das befreite sie nicht von Jaspers Gegenwart. Er ging mit Helios beharrlich neben ihnen her und unterhielt sich mit Nesta.
    »Wie gefällt Dewey der junge Jagdhund, den Rand ihm gebracht hat?«
    »Er versucht ihn abzurichten, verwöhnt ihn aber viel zu sehr.« Die alte Frau schmunzelte. »Führt sich genauso närrisch auf wie eine Mutter mit ihrem ersten Kind.«
    Rhonwen glaubte zu wissen, was Jasper mit solchen Fragen bezweckte. Er wollte demonstrieren, wie menschenfreundlich und großmütig die Engländer waren: sie machten den Walisern sogar Geschenke! Erbittert über diese Arroganz, blieb sie abrupt stehen und fauchte: »Kehrt in Eure Burg zurück und lasst uns in Ruhe! Wir sind nicht darauf angewiesen, in unserem eigenen Land von einem Engländer beschützt zu werden!«
    Erschrocken griff Nesta ein. »Vielleicht ... vielleicht ist es wirklich das Beste, wenn Ihr uns hier verlasst Sir Jasper«, bat sie und warf ihm einen flehenden Blick zu. »Und du, Mädchen, steigst jetzt hinter mir auf! Du bist so leicht dass meine Stute nicht darunter leiden wird.«
    Rhonwen befürchtete, dass Jasper versuchen würde sie

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