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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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dass dieses Wasser nicht für ihn bestimmt war. »Komm«, forderte er Rhonwen auf. »Wir müssen die Wandschirme aufstellen.«
    Gemeinsam rückten sie die mit dickem Stoff bespannten Holzrahmen so zurecht dass jemand, der unerwartet die Halle betrat die Wanne nicht sehen würde. Dann setzte Gavin sich auf einen Hocker vor dem Kamin und stocherte in der Glut. Josselyn nahm mit Gwen auf einer gepolsterten Bank Platz und begann die dunklen Locken ihrer Tochter mit einem Handtuch trocken zu reiben.
    Rhonwen holte tief Luft und redete sich selbst gut zu. Sie konnte diese Aufgabe bewältigen. Sie brauchte nicht zu befürchten, dass Jasper zudringlich werden würde, denn vor Zuschauern würde er sich bestimmt zusammennehmen. Im Moment schien ihm der Sinn sowieso nicht nach Liebesspielen zu stehen. Seine grimmige Miene verstörte Rhonwen. Warum konnte sie diesem Mann nie etwas recht machen?
    Zähneknirschend rief sie ihm zu: »Kommt her! Fangen wir an.«
    »Aber, aber! «, mischte Josselyn sich tadelnd ein. »So redet man doch nicht mit einem geschätzten Gast. Du musst ihn höflich zu dem Bad einladen.«
    Rhonwen biss sich vor Ärger auf die Unterlippe, bevor sie mit falscher Freundlichkeit säuselte: »Euer Bad ist vorbereitet Mylord. Darf ich Euch beim Auskleiden behilflich sein?«
    »Sehr gut«, kommentierte Josselyn und begann Gwens Haare zu kämmen.
    »Danke«, knurrte Jasper und näherte sich widerwillig der dampfenden Badewanne.
    »Fang mit seinen Waffen an«, wies Josselyn ihre Schülerin an. »Danach kommt dann ein Kleidungsstück nach dem anderen. Wenn er nur noch die Unterhose anhat wendest du ihm den Rücken zu und wartest bis er sie selbst ausgezogen und sich in die Wanne gesetzt hat. Dann beginnst du ihn zu waschen.«
    Mit dem Schwertgurt hatte Rhonwen keine Probleme. Sie bekam die Schnalle mühelos auf und legte die schwere Waffe samt Gürtel vorsichtig auf den Boden. Doch wie sollte sie ihm das Kettenhemd ausziehen? Zögernd legte sie ihre Hände auf seine Schultern, und er beugte sich entgegenkommend nach vorne,. würdigte sie jedoch keines Blickes. Mit zittrigen Händen zerrte sie das unbequeme Kleidungsstück über seinen Kopf und legte es zum Schwert. Als Nächstes kam der Waffenrock an die Reihe. Jasper stand steif da, während sie ungeschickt an den Verschlüssen herumfummelte, und seine gequälte Miene verriet dass sie seine Geduld auf eine harte Probe stellte. Immerhin bückte er sich aber und streckte die Arme aus, ohne dass sie ihn zu bitten brauchte, wofür sie dankbar war, weil sie nicht wusste, ob sie überhaupt ein Wort hervorbringen würde. Würde diese Qual denn niemals enden, dachte sie, während sie ihn aus dem Waffenrock schälte. Nein, die. Tortur wurde immer schlimmer …
    Sein Leinenhemd war schweißnass und warm. Als sie die Bänder an den Handgelenken löste, stieg ihr sein vertrauter Geruch in die Nase - ein sehr männlicher Geruch nach Leder, Pferden und Schweiß. 0 Gott wie sollte sie den Anblick seines nackten Oberkörpers ertragen, wenn sie schon jetzt am ganzen Leibe zitterte?
    »Nein, nein«, rief Josselyn zum Glück. »Das Hemd kommt erst später an die Reihe. Vorher musst du ihm Stiefel und Socken ausziehen.«
    Rhonwen stieß erleichtert die Luft aus, froh über den kleinen Aufschub, der ihr gewährt worden war. »Setzt Euch«, krächzte sie mit gesenktem Kopf und glühenden Wangen.
    »Bitte«, warf Josselyn mahnend ein.
    »Setzt Euch bitte«, wiederholte Rhonwen gehorsam.
    Jasper nahm auf einem dreibeinigen Hocker neben der Wanne Platz und schaute zu ihr auf. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, und was sie in seinen Augen las, ließ Rhonwen erbeben. Zwar senkte er sofort wieder die Lider, doch es war schon zu spät. Sie wusste jetzt dass seine Gleichgültigkeit nur gespielt war, eine Fassade, unter der glühende Leidenschaft verborgen war. Er hasste sie, aber er begehrte sie auch, und das sollte niemand sehen - sie am allerwenigsten.
    Rhonwen kniete nieder und konzentrierte ihre Aufmerksamkeit auf seine schweren kniehohen Stiefel, während ihr Puls raste. Jasper begehrte sie, und sie begehrte ihn! Und beide kämpften sie verzweifelt gegen dieses unerwünschte Verlangen an - mit wenig Erfolg. Wenn Josselyn nicht hier wäre ...
    »Vielleicht sollte ich das selbst machen«, schlug Jasper vor, als sie vergeblich an einem Stiefel zog.
    »Nein«, protestierte Josselyn. »Lass sie lernen, wie man einen Edelmann richtig bedient. Dazu gehören auch die Stiefel.«
    »Wozu soll

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