Der Ritter von Rosecliff
besaß die Gabe, ihn dermaßen zu erregen.
Er packte ihre Handgelenke und zog daran. Sie war dadurch gezwungen, näher an die Wanne zu rücken, und ihre Brüste berührten seinen nackten Rücken. »Wasch tiefer! «, keuchte er und schob ihre Hände auf seinen Bauch. Ihr heißer Atem streifte seinen Nacken, eine Locke hatte sich aus ihrem Zopf gelöst und kitzelte ihn am Ohr, und das fachte das Feuer in seinem Körper zusätzlich an.
»Noch tiefer!« Er zwang ihre Hände zu kreisenden Bewegungen auf seinem Bauch. Eigentlich hätte er es lieber ihr selbst überlassen, seinen Körper zu erforschen, aber er hatte Angst ihre Handgelenke loszulassen, denn möglicherweise würde sie dann das Bad abbrechen.
»Warum tut Ihr das?", murmelte sie dicht an seinem Ohr.
»Weil ich muss«, antwortete er wahrheitsgemäß. Dann drehte er sich zur Seite und zog sie um die Wanne herum, bis er ihr Gesicht sehen konnte. Ihre Wangen glühten, und ihre Augen hatten einen fiebrigen Glanz. »Ich will dich ... und du willst mich auch! «
»Und Josselyn ist offensichtlich einverstanden«, sagte Rhonwen bitter. »Wie gut dass wir uns alle einig sind! Allerdings hat Josselyn andere Ziele als du, befürchte ich.«
»Was Josselyn will, ist unwichtig.«
»Aber sie glaubt uns zu einer Heirat zwingen zu können. Sie hat uns absichtlich allein gelassen, damit wir... damit wir ... «
»Unserer Leidenschaft frönen?«
Sie schaute weg. »Welchen anderen Grund könnte es für ihr Verhalten geben? Sie gibt sich große Mühe, aus mir eine englische Dame zu machen. Und wenn sie uns jetzt in einer kompromittierenden Situation überrascht wird sie dich zwingen ... «
»Sie kann mich zu nichts zwingen. Auch Rand kann das nicht.«
Das war das Allerdümmste, was er hätte sagen können. Er wusste es, kaum dass die Worte ausgesprochen waren, und hätte sich ohrfeigen mögen. Rhonwen zuckte zusammen, so als hätte er sie geschlagen, und riss sich von ihm los.
»Verdammt es tut mir Leid, Rhonwen!«
»Nein, Ihr braucht Euch für die Wahrheit nicht zu entschuldigen. Ihr wollt mich nicht zur Frau - und ich will Euch nicht zum Mann.« Sie stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
Sie wollte ihn nicht zum Mann! Im Grunde war das natürlich keine Überraschung. Trotzdem versetzte es ihm einen Stich. »Wen, möchtest du denn zum Mann?«
»Weshalb sollte ich überhaupt einen Mann wollen?«
»Ist es Rhys?«, beharrte Jasper. »Er will dich.«
»Meine Zukunft geht Euch nichts an. Warum quält Ihr mich so?« Sie schüttelte frustriert den Kopf. »Wir sollten Josselyn einen Strich durch die Rechnung machen, anstatt uns von ihr martern zu lassen. «
Sie stand unglücklich da, verletzt und traurig, und sie war wunderschön. Aber er hatte viele schöne Frauen gehabt und konnte selbst nicht begreifen, warum ausgerechnet Rhonwen ihn fast um den Verstand brachte. Natürlich hatte sie völlig Recht - er sollte sich nicht von seiner raffinierten Schwägerin manipulieren lassen. Trotzdem konnte er einfach nicht aufhören, Fragen zu stellen.
»Du quälst dich also, Rhonwen? Macht dein Begehren dir genauso zu schaffen wie mir?«
Sie schloss die Augen, und ein heftiger Schauer überlief ihren schlanken Körper. »Bitte, Jasper, hör auf damit!«
»Aber ich will dich! Ich brauche dich!«
Sie schüttelte wieder den Kopf. »Du brauchst nicht mich als Person, sondern nur meinen Körper. Was du willst ist eine Hure, ein Flittchen! Aber das will und werde ich nicht sein. Dafür bin ich mir zu gut.«
Jasper packte die Seiten der Wanne und wollte sich hochstemmen. Er würde sie in die Arme nehmen und ihre Worte Lügen strafen. Sie wollte ihn, und sie würde ihm gehören!
»Nein!« Rhonwen durchschaute seine Absicht, hob abwehrend beide Hände und wich rückwärts zurück. »Nein, Jasper, nicht wenn es dir nur um ein kurzes Abenteuer geht!« Sie rannte zur Tür, schlug sie hinter sich zu und ließ Jasper allein.
Er sprang fluchend auf, wütend und maßlos frustriert.
Hinter einem Vorhang versteckt, hatte J osselyn alles beobachtet. jetzt riss sie staunend die Augen auf. Kein Wunder, dass sowohl Engländerinnen als auch Waliserinnen diesen Mann in Scharen nachliefen. Nackt und sexuell erregt bot er einen hinreißenden Anblick, und sie gönnte sich das Vergnügen, ihn ausgiebig zu bewundern. Breite Brust flacher Bauch, schmale Hüften, muskulöse Arme und Beine. Doch am meisten faszinierte sie sein mächtiger Speer. Hätte sie ihren Mann nicht von ganzem Herzen
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