Der Ritter von Rosecliff
dann durfte sie ihm endlich den Rücken zukehren, damit er das letzte Kleidungsstück allein ablegen konnte Sie hörte das Platschen von Wasser, als er in die Wanne stieg und sich setzte, brachte es aber nicht fertig, sich umzudrehen und mit dem Bad zu beginnen.
»Fang an«, rief Josselyn ungeduldig. »Du brauchst dich nicht zu genieren. Das Waschen muss schnell gehen, sonst ist das Wasser kalt bevor du fertig bist und das ist für den Gast sehr unangenehm."
Resigniert drehte Rhonwen sich um und trat neben die Wanne. Ihr Schicksal war besiegelt und es war sinnlos dagegen anzukämpfen. Sie musste sich damit abfinden, dass sie ihren Feind begehrte, für den sie nichts als ein Werkzeug war. Dass auch er sie gegen seinen Willen begehrte, war ein schwacher Trost. Es änderte nichts an der Tatsache, dass sie ihm hilflos ausgeliefert war, dass er mit ihr machen konnte, was er wollte. Welch ein Glück, dass er sich unter den scharfen Augen seiner Schwägerin beherrschen musste!
Sie nahm die Seife zur Hand und stählte ihren Willen. »Soll ich mit Euren Haaren beginnen oder mit ... mit Eurem Körper?«
Jasper biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer schmerzte. Noch viel mehr schmerzte freilich der Druck in seinem Unterleib. Wie sollte er nur ihre warmen kleinen Hände auf seiner nackten Haut ertragen, ohne zu explodieren?
Er tauchte kurz unter, um seine Haare nass zu machen, und wünschte, ewig unter Wasser bleiben zu können. Weil das nicht möglich war, knurrte er heiser: »Fang mit meinen Haaren an!«
Sein barscher Ton veranlasste Josselyn aufzuschauen und wissend zu lächeln. Diese verdammte Intrigantin würde von ihm später was zu hören bekommen!
Dann berührte Rhonwen seinen Kopf, und sein Ärger auf die Intrigantin verflog schlagartig. Sie hatte ihre Hände gründlich eingeseift, kniete hinter der Wanne nieder und machte sich zögernd ans Werk. Es war himmlisch, ihre zarten Finger auf der Kopfhaut zu spüren!
»Du brauchst ihn nicht mit Samthandschuhen anzupacken«, rief Josselyn. »Er wird sich schon melden, wenn du zu rau mit ihm umgehst. «
Rhonwen befolgte die Anweisung und massierte kräftiger. Jasper lehnte seinen Kopf an den Wannenrand und überließ sich diesen Händen, die bewirkten, dass ein viel tiefer gelegener Teil seines Körpers immer mehr anschwoll. »Vergiss meine Ohren nicht«, murmelte er heiser und verfluchte gleich darauf seinen Leichtsinn, denn als ihre eingeseiften Finger seine Schläfen rieben und hinter die Ohren glitten, konnte er ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er war schon oft gebadet worden und hatte es immer als sehr angenehm empfunden. Doch er hatte nie befürchten müssen, vor Genuss zu sterben.
»Taucht bitte kurz unter, damit ich die Haare ausspülen kann«, bat Rhonwen leise, mit etwas zittriger Stimme.
Er tat, wie ihm geheißen, und schluckte Wasser, als ihre Hände ihm unerwartet in die Tiefe folgten. Prustend kam er wieder an die Oberfläche und schüttelte sich Wasser aus den Augen. »Herrgott!«, fluchte er vor sich hin.
Josselyn lachte herzhaft, und Jasper bedachte sie mit einem mörderischen Blick, was sie überhaupt nicht beeindruckte. Grinsend stand die Hexe auf. »Ich glaube, du kommst jetzt auch allein gut zurecht, Rhonwen. Wenn du hier fertig bist komm bitte in mein Zimmer. « Sie verließ den Raum, so als käme ihr überhaupt nicht in den Sinn dass ihr Schwager die Situation ausnutzen könnte, wenn sie nicht mehr die Aufpasserin spielte.
Was führte sie im Schilde? Wollte sie vielleicht, dass er die Situation ausnutzte? Jasper drehte sich nach Rhonwen um. Sie kniete immer noch hinter der Wanne und verfolgte Josselyns Abgang mit großen besorgten Augen. Er musste zugeben, dass sie allen Grund zur Sorge hatte. Dieses Bad hatte kaum begonnen, und er glaubte schon jetzt zu platzen. Enden konnte das nur auf eine einzige Weise ...
»Mach weiter«, befahl er. »Wasch meinen Körper.« Dann drehte er den Kopf wieder nach vorne und wartete ab.
Lange brauchte er nicht zu warten. Sie tauchte den Waschlappen ins Wasser, seifte ihn ein und begann seine Schultern zu schrubben. Dann kamen Nacken und Rücken an die Reihe. Als sie seine verspannten Halsmuskeln massierte, hätte er am liebsten wie ein zufriedener Kater geschnurrt. Ihre Hände griffen um seine Schultern herum, und sie dehnte ihre Bemühungen auf seine Brust aus. Jasper sah von ihr nur *diese beiden zarten Hände, was besonders erotisch war, anonym und doch unglaublich persönlich. Nur Rhonwen
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