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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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sie miteinander.
    Sie würden das tun, wozu sie ausgebildet waren. Sie würden sich wie der Blitz bewegen und wie ein Hammer auf dem Amboss zuschlagen. Glück stieg in ihnen auf, als wären sie Magier, die Worte der Macht mit den Hufen ihrer Pferde aussandten.
    Sie ritten geradewegs auf den Hörnerschall zu. Tom zügelte sein Pferd, als er den ersten Kobold sah, und warf einen Blick zurück. Grendel und sein Reiter donnerten die Straße entlang und hielten bei ihm an.
    Der Hauptmann warf ihm einen Gruß zu. Er hatte das Visier hochgeschoben.
    »Da sind sie«, sagte Tom. Er konnte das Grinsen einfach nicht lassen.
    Der Hauptmann lauschte und kratzte sich am Bart.
    Wieder begegneten sich ihre Blicke.
    »Ich bin noch nie einer Kreatur der Wildnis begegnet, die gleichzeitig in zwei Richtungen kämpfen kann«, sagte Tom. »Sie kämpfen auch gar nicht. Sie jagen. Und dann schlagen sie zu – mit allem, was ihnen zur Verfügung steht.«
    »Du meinst, die Wildnis hat keine Reserve?«, fragte der Hauptmann.
    »Genau«, antwortete Tom und sah, dass der Hauptmann dasselbe dachte wie er.
    »Eines Tages werden sie eine haben«, bemerkte der Hauptmann.
    »Aber nicht heute«, sagte Tom.
    Der Hauptmann zögerte. Er atmete tief ein und lauschte abermals. Und wandte sich wieder Tom zu, mit breitem und wildem Grinsen.
    »Dann sollten wir uns an die Arbeit machen«, sagte er und streckte seine Lanze aus. Carlus, der Trompeter, hob sein langes Bronzeinstrument, und der Hauptmann nickte ihm zu.
    Tom machte sich nicht die Mühe, eine Formation zu bilden, denn das Wichtigste war die Überraschung. Er war sich sicher, dass er wusste, was da vor ihm geschah, und im Panzerschutz dieser Gewissheit führte er seine Männer an. Als sein Schlachtross über einen umgestürzten Baum hinwegsetzte, der Weg eine Biegung machte und er Hunderte von diesen kleinen Mistviechern sah, wie sie die Wagen plünderten, hob er nur sein Schwert.
    »Lachlan für Aa!«, brüllte er und fing an zu töten.
    Südöstlich von Lissen Carak · Der Rote Ritter
    Es gehört viel Glück dazu, einen Feind zu erwischen, insbesondere einen siegreichen Feind, der zwar im Verhältnis von zwanzig zu eins überlegen ist, aber dermaßen vom Beuterausch befallen ist, dass er weder richtig kämpfen noch fliehen kann.
    Und es ist ein noch größeres Glück, wenn dieser beutetrunkene Feind mit dem Rücken zu einem reißenden Fluss steht, durch den es nur eine einzige Furt gibt, die auch noch von einem verzweifelten Wahnsinnigen verteidigt wird.
    Weil er das Kommando führte, und weil er eine Falle fürchtete, befand sich der Hauptmann unter den letzten Männern, die das Schlachtfeld betraten. Er führte ein halbes Dutzend Bogenschützen, zwei Soldaten sowie Jacques und die anderen Diener als Reserve mit sich. Noch immer war er voller Zweifel über seine Entscheidung, die allzu unbedacht und gleichzeitig zwingend zu sein schien, da er die bevorstehende Niederlage des Feindes spüren konnte.
    Er folgte dem Hauptangriff und sicherte Tom Schlimm. Jacques befand sich weniger als zwanzig Pferdelängen hinter dem letzten Mann in der Schlacht, doch als er unter den großen Eichen hervorkam, war der Kampf bei den zurückgelassenen Wagen schon vorbei. Er ritt an dem vorbei, was vermutlich das letzte Aufgebot der Karawane gewesen war – ein Dutzend Gildenmänner, die mit dem Kopf nach unten auf dem Boden lagen. Einige waren bereits halb aufgefressen.
    Er ritt an den Leichen von drei Dhags vorbei. Vor dem heutigen Tag hatte er nie mehr als einen gleichzeitig gesehen.
    Er passierte die Reihe der Wagen, deren Zugtiere tot und im Joch geschlachtet worden waren. Vor anderen Wagen waren die Ochsen oder Pferde noch lebendig, aber in Panik. Viele menschliche Leichname lagen zwischen den toten Kobolden und anderen Wesen – eines sah aus wie ein goldener Bär, der sauber geköpft worden war.
    Ungläubig schüttelte er den Kopf.
    Er hätte es nicht planen können. Er hätte einen solchen Sieg nicht erreichen können, nicht einmal mit zwei Magiern und der doppelten Anzahl von Männern.
    Weiter vorn wurde noch gekämpft. Er hörte Toms Schlachtrufe.
    Er erreichte zwei Männer, die ein Dutzend aufgeregte Kriegspferde hielten, und Jacques sandte sogleich vier Diener aus, die die Zügel übernahmen. Die beiden Soldaten grinsten, zogen ihre Schwerter aus den Scheiden und rannten den Weg entlang auf den Kampflärm zu. Der Hauptmann atmete tief durch und dachte an die Männer und Frauen, die in seinen Diensten

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