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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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anderen Hand und drückte sie gegen die gepanzerte Kehle des Mannes, er sägte und sägte, bis er die Luftröhre durch den Eisenkragen hindurch zerquetscht hatte.
    Pfeile trafen seinen sterbenden Gegner – es waren mindestens ein Dutzend, abgefeuert von seinen Freunden. Peter wirbelte herum, und jeder Pfeil, der auf ihn gezielt gewesen war, traf nun den Rothaarigen. Er sackte in Peters Händen nach unten und war tot, bevor er auf dem Boden ankam. Peter ließ seine Waffe fallen, bückte sich und hob das große Schwert auf. Ota Qwan schrie triumphierend, sein Schrei wurde von den anderen in einer langen Reihe aufgenommen.
    Otterbachtal, östlich von Albinkirk · Hector Lachlan
    Der Priester, Paul Mac Lachlan, starb schrecklich. Er war nie ein großer Schwertkämpfer gewesen, und einer der bemalten Teufel hatte ihm das Gesicht aufgeschlitzt, ihn erdrosselt und seinen Leichnam als Schild benutzt.
    Es demoralisierte Hectors Männer, als sie sahen, wie einer der Ihren so mühelos von einem Mann ohne Rüstung überwunden und getötet werden konnte.
    Doch Hector war der Ansicht, dass er dem Feind große Verluste beigebracht hatte. Alle Geschichten besagten, dass die Hinterwaller nicht gern Verluste hinnahmen, doch seine Männer hatten mindestens fünfzig, wenn nicht sogar noch mehr von ihnen getötet.
    Und ihr roter Anführer lag am Boden.
    Das musste man dem Priester lassen – er hatte den Kerl mit einem Pfeil niedergestreckt.
    Hector grinste die Männer um ihn herum an. »Wir müssen besser werden«, sagte er.
    »Armer Paul«, meinte Ranald. Einer der Wilden skalpierte den Priester, und Ranald schoss einen Pfeil auf den bemalten Bastard ab. Er kreischte auf.
    Hector hielt sein Horn über dem Kopf, und alle übrig gebliebenen Männer waren jetzt bereit.
    »Wir durchbrechen ihre Linie und errichten unseren Schildwall da drüben«, sagte er. Es wäre dumm, sich weiter ins offene Gelände zurückzuziehen.
    Die Hinterwaller schöpften Mut aus dem Erfolg ihres letzten Ausfalls, und nun rückten sie wieder vor. Seine Männer verschossen ihre letzten Pfeile. Als Hector zusah, gingen wieder etliche Hinterwaller zu Boden. Wenn noch mehr Wald hinter ihm wäre, würde er sich jetzt wieder zurückziehen. Doch in seinem Rücken befanden sich nur noch Wiesen und Wildblumen.
    Er hielt sein Horn an die Lippen und blies es.
    Jeder Mann, der ihm noch verblieben war, drehte sich um und rannte ihm entgegen. Innerhalb weniger Herzschläge hatten sie ihn erreicht, und diesmal flog nur eine Handvoll feindlicher Pfeile auf sie zu.
    Er wartete nicht auf die Nachzügler. Als er genügend Männer beisammenhatte, stürmte er vorwärts.
    Otterbachtal, östlich von Albinkirk · Peter
    Peter verließ allmählich der Mut.
    Ota Qwan hingegen nicht. Er sprang auf die Beine und schoss bereits vor, als sich noch einer der anderen Krieger mit dem Messer in der Hand über den Leichnam des rothaarigen Kriegers beugte – und dafür gleich mit dem Leben bezahlen musste.
    »Gots onah!«, brüllte Ota Qwan.
    Aber die Krieger folgten ihm nicht.
    Peter konnte kaum mehr Luft schnappen. Der Albtraum des Nahkampfes mit dem Rothaarigen hatte ihm nicht nur den Atem, sondern auch seine Kraft und allen Mut geraubt. Er wollte sich nur noch hinlegen und schlafen.
    Die Wunde in seinem Bein schmerzte, und besorgt fragte er sich, wie tief sie sein mochte.
    Ota Qwan stürmte voran, als unter den gerüsteten Feinden ein Horn ertönte.
    Peter zwang sich, dem schwarz bemalten Mann zu folgen. Als er zurückblickte, sah er, wie sich auch Skahas Gaho und Brant aus dem Gras erhoben.
    Sie folgten ihm , und es waren noch zehn weitere bei ihnen. Sie sprangen hinter ihm her, und er rannte so schnell wie möglich hinter Ota Qwan her.
    Rechts von ihnen entsetzte der Feind sie plötzlich, indem er angriff – nicht bloß eine Handvoll Männer, sondern eine feste Keilformation, die mitten in ihre eigene Linie hineinwies.
    Peter war so weit rechts, dass ihm nicht einmal der letzte Mann des Keils nahe genug kam, um gegen ihn zu kämpfen; er rannte in dem Augenblick an ihm vorbei, als dieser unschlüssig stehen geblieben war, und nun hörte er tiefer im Wald Schreie.
    Ota Qwan lief weiter. Peter glaubte nicht, dass er den Angriff des Feindes überhaupt bemerkt hatte, aber er folgte dem Mann.
    Skahas Gaho bückte sich und skalpierte den Rothaarigen.
    Otterbachtal, östlich von Albinkirk · Hector
    Hector war noch frisch und unverletzt. Die erste Gruppe der Hinterwaller starb so schnell unter

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