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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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Qwan machte vor Freude einen Luftsprung und tanzte auf dem Gras. »Wir haben sie geschlagen! All ihre Herden gehören uns!« Er umarmte Skahas Gaho.
    Der größere Krieger sprach nicht Ota Qwan, sondern Peter an. »Wo?«, fragte er und tat so, als schwinge er mit beiden Händen einen Bidenhänder oder eine schwere Axt.
    Peter deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Er war todmüde, und die Wunde in seinem Bein schmerzte beständig. Alle Wut des Kampfes war in ihm abgeebbt und hatte nichts als eine große Leere hinterlassen. Aber Peter konnte nie etwas aufgeben, das er einmal begonnen hatte.
    Ota Qwan schüttelte den Kopf. »Das Vieh! Wir brauchen das Vieh, oder alles war umsonst.«
    Peter sah den schwarz bemalten Mann müde an. »Hast du etwa unsere Toten nicht gezählt, Ota Qwan? Es ist umsonst gewesen. Da Skadai tot ist, kann niemand mehr den Sossag sagen, sie sollen mit dem Angriff aufhören.« Er zuckte mit den Achseln. »Und das hier ist bloß ein winziger Teil ihrer Herden.«
    Ota Qwan sah ihn an. Allmählich dämmerte ihm die Wahrheit.
    »Wir müssen es beenden. Wir können jeden töten, der noch auf den Beinen steht – wenn wir uns Zeit lassen.«
    Du hast das Zeug zum Kriegsführer. Irgendwie wusste Peter, dass dies im Augenblick Ota Qwans einziger Gedanke war.
    Mit ihren zwei Handvoll Gefährten machten sie kehrt und gingen auf die fernen Schreie zurück, die den gegenwärtigen Rand der Schlacht markierten. Niemand, nicht einmal Ota Qwan, hatte noch die Kraft zu laufen, also gingen sie schnell und ruckartig.
    Die Sonne hatte den höchsten Stand bereits hinter sich gelassen, als die Männer den letzten Teil des steilen Hangs hinunterkletterten und das Wasser auf Felsen durchquerten, die von Blut klebrig waren.
    Noch immer kämpften einige Männer.
    Ein Dutzend der gerüsteten Riesen standen in einem Kreis zusammen, und etwa zweihundert Sossag hatten einen weiteren Kreis um sie geschlossen. Zwischen diesen beiden Ringen lag ein Wall aus Körpern, von denen sich einige noch bewegten. Während sie den Fluss durchquerten, sprangen zwei beherzte junge Männer auf den Kreis aus Stahl zu und starben. Der eine wurde von einer Axt geköpft, der andere von einem vier Fuß langen Schwert aufgespießt.
    Ihre Leichen wurden auf die wachsende Barrikade aus Toten geworfen.
    Und dann begannen die blutverschmierten Dämonen zu singen. Sie waren nicht sehr talentiert darin, aber ihre Stimmen erhoben sich gemeinsam, und die Sossag hielten einen Augenblick lang vor Respekt an. Ein Totenlied war eine große Sache – eine Magie, die niemand durchbrechen durfte. Sogar Ota Qwan schwieg.
    Ihr Lied hatte viele Verse, und als es endlich vorbei war, schienen ihre Gesichter, die vor Leidenschaft geglüht hatten, in sich zusammenzusinken.
    Ota Qwan sprang auf einen Baumstumpf. »Durchbohrt sie mit euren Pfeilen! Weicht zwischen die Bäume zurück, und schießt! Mein Fluch möge auf jedem Mann ruhen, der versucht, diesen Kreis zu erstürmen!«
    Einige Männer hörten auf ihn. Pfeile flogen, und als einer von ihnen eine Rüstung traf, wirbelte zumindest ein wenig Staub auf, auch wenn die kurzen Bögen nicht die Kraft hatten, den Stahl zu durchschlagen.
    Aber es waren sehr viele Pfeile.
    Peter sah, wie Sossag unter Pfeilen starben, die aus dem Kreis abgefeuert wurden. Die Pfeile flogen schneller und schneller, und die Hochländer stimmten wieder einen Gesang an. Dann griffen sie an, und die Sossag liefen weg – wieder einmal.
    Aber nicht weit.
    Peter hatte keine Pfeile mehr. Er hob einen Speer auf, der mit Federn geschmückt war, und als der Feind das nächste Mal einen Ausfall machte, wartete Peter den richtigen Augenblick ab und schleuderte den schweren Speer auf einen der Angreifer. Der Schaft drehte sich und geriet ins Taumeln, doch die Waffe schlug gegen die gepanzerten Beine des Mannes, und er stolperte. Peter rannte auf ihn zu, ein Dutzend Sossag folgten ihm, und sie zerrissen den Hochländer zu blutigen Fetzen.
    Abermals sammelten sich die Feinde in einem Kreis, und wieder feuerten die Sossag ihre Pfeile auf sie ab. Dabei kamen sie näher, kühner geworden durch die offensichtliche Erschöpfung und Verzweiflung des Gegners. Noch einmal befahl ihr Anführer einen Ausfall, wirbelte sein Schwert durch die Luft und führte sie auf den nächsten Sossag zu. Sie wollten nicht entkommen, sondern so viele Sossag töten wie möglich. Es gelang ihnen, etwa ein Dutzend der bemalten Männer umzubringen, bevor sie zwei von ihren

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