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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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sind Söldner, keine Helden. Es wird Zeit, dass wir den finden, der hinter dieser Belagerung steckt, und ihm das Handwerk legen. Nehmt Euer Mädchen doch mit, wenn es unbedingt sein muss. Wir sind hier fertig. Kein Geld der Welt ist es wert, dass wir hier sterben.« Ser George räusperte sich und spuckte aus. »Und jetzt geht mir aus dem Weg, Hauptmann. Ich habe meine zwölf Stunden in der Hölle abgedient und geh zurück auf die Festung.«
    Der Hauptmann erhob sich. »Nein, du bleibst hier – zusammen mit mir.«
    »Den Teufel werd ich tun«, erwiderte Ser George.
    »Wenn du versuchst, diesen Raum zu verlassen, werde ich dich töten«, sagte der Hauptmann.
    Ser George hastete auf die Tür zu.
    Er steckte nicht in voller Rüstung und hatte außerdem eine Menge Wein im Bauch. Schon im nächsten Augenblick kniete er vor den Füßen des Hauptmanns, der ihm den Arm hinter den Rücken gedreht hatte und damit drohte, ihm die Schulter auszurenken.
    »Ich will dich nicht töten«, sagte der Hauptmann. »Aber um ehrlich zu sein, George, ich würde gern irgendjemanden töten, und da kommst du mir gerade recht.«
    Ser George grunzte.
    Der Hauptmann lockerte seinen Griff ein wenig.
    Ser George wich zurück. »Ihr seid ja vollkommen verrückt.«
    Der Hauptmann zuckte die Schultern. »Ich werde diese Festung bis zum bitteren Ende halten«, sagte er. »Ich werde sie halten, und wenn ich es allein tun muss. Sobald wir von Lissen Carak abziehen – und bei meiner Macht, Ser George, wir werden abziehen –, dann werden wir nicht länger ein namenloser Trupp gebrochener Männer am Rande des Banditentums sein. Dann werden wir die berühmteste Soldatentruppe im Nordland sein, und die Menschen werden gegeneinander bieten, um uns zu bekommen.«
    Ser George rieb sich die Schulter. »Wir werden hier sterben, aber es könnte auch anders sein. Wir könnten überleben. Soll doch der andere Kerl sterben.« Er sah den Hauptmann an. »Ihr habt überzeugende Argumente – im Armumdrehen.«
    Ganz in der Nähe schlugen zwei Felsen ein. Bumm – bumm – und Gips regnete auf ihre Köpfe herunter.
    Unterstadt, Lissen Carak · Der Rote Ritter
    Als es eine Stunde später draußen allmählich hell wurde, ging die Wache den steilen Pfad mit zwei schweren Balken hoch, die sie über ihren Schultern trugen; es handelte sich um Dachbalken aus zusammengefallenen Häusern.
    Die Maschinen des Feindes schossen einen Felsbrocken nach dem anderen ab, aber die abmarschierende Wache befand sich bereits außerhalb ihrer Reichweite. Die Männer eilten den Hang hinauf, und weitere Männer drangen aus dem Haupttor der Festung, um ihnen zu helfen.
    Und dann setzte Stille ein.
    Stunden vergingen.
    Der Hauptmann hatte in seiner Rüstung im Bergfried geschlafen und den Kopf auf den Tisch gelegt. Er erwachte aufgrund der Stille, war sofort auf der Leiter. Seine Panzerstiefel klirrten, während sein Hüftpanzer an der Luke zum ersten Stock des Turms entlangschabte.
    Ohnekopf befand sich schon auf der Brustwehr und deutete auf die feindlichen Maschinen, die nur dreihundert Schritte weiter westlich standen. Es schien, dass man sie fast berühren konnte.
    »Cuddy könnte sie mit einem Pfeil erreichen. Oder Mutwill Mordling.« Ohnekopf grinste. »Bin selbst versucht, es zu probieren.«
    »Auch wenn du einen oder zwei erwischen solltest«, sagte der Hauptmann, »da werden immer wieder neue nachkommen.« Hier war er viel ungeschützter, denn seine hermetische Verteidigung wurde nicht mehr durch die Macht der Festung verstärkt. Er konnte Thorn spüren.
    Er sah sich um.
    Die Ringmauer um die Unterstadt war an vier Stellen zusammengebrochen.
    Harmodius!, rief er.
    Er spürte, wie sich der alte Mann regte.
    Gut gemacht, ich kann Euch hören.
    Der Hauptmann konzentrierte sich. Es wird einen Angriff auf die Unterstadt geben. Ich brauche mehr Männer. Teilt das bitte Ser Thomas mit.
    Ihr seid stärker geworden.
    Ich übe, übermittelte ihm der Hauptmann.
    Dann beobachtete er wieder den Feind.
    Lissen Carak · Pampe
    Pampe sah zu, wie die Balken durch das Tor getragen wurden. Kumpl kam zu ihr herüber – hohläugig rieb er sich die Arme – und gab ihr eine Botschaft.
    Sie las und nickte. Sie hatte die Tagwache im Hof zur Inspektion antreten lassen, und rasch fand sie Mutwill Mordling. »Mutling«, sagte sie. »Zu mir.«
    Er trat aus der Reihe.
    »Such Bent. Und hol alle Handwerker her, die du finden kannst. Meister Randoms Mann ist im Dormitorium, und ich glaube, der Gipserjunge befindet

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