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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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Angriff vom Schlitz eines der überdachten Wege auf halber Höhe der Bergflanke aus. Dann rannte er die Stufen hinunter zu Pampe.
    »Sie werden Hilfe brauchen«, sagte er.
    Sie sah ihn finster an.
    »Wir können sie von dort unten beschießen«, sagte er und deutete auf den unteren Abschnitt des Pfades. »Mit Pfeilen«, fügte er hinzu. Die Soldaten vergaßen bisweilen die Kraft und Macht der Bögen.
    Pampe dachte nach. »Ja«, sagte sie schließlich. »Wir gehen!«
    Sie preschten den Pfad entlang, durch ein Flussbett hindurch, die steile Treppe hinunter, bogen um eine lange Kurve und befanden sich endlich unmittelbar über der Unterstadt. Die Mauer hatte eine niedrige Brustwehr, und der Torturm befand sich nur etwa hundert Schritte von ihnen entfernt beinahe auf Augenhöhe.
    Cuddy bewunderte Ohnekopfs Bogenschusskünste drei Atemzüge lang. Nun ergossen sich die Pfeile wie ein Wasserfall über die Irks auf den Wiesen und Feldern. Immer mehr Kreaturen starben.
    Für Cuddy war es klar, dass die Irks besiegt waren. Ein Kampf mit Pfeilen hatte seine eigene gnadenlose Logik, und Cuddy war ein Experte darin.
    »Fünf Pfeile«, sagte er zu den Männern, die um ihn herum standen. »Genau in ihre Mitte. So schnell ihr könnt.« Zwei seiner Gildemänner besaßen Armbrüste, die allerdings in einem solchen Kampf von keinem großen Wert waren.
    »Fertig?«, rief er. Jeder Bogenschütze hatte fünf Pfeile vor sich griffbereit im Boden stecken und einen weiteren in den Bogen eingelegt. Langpfote hatte einen im Bogen, einen in der Schusshand und vier weitere im Boden vor sich.
    Cuddy hob seinen Bogen.
    Lissen Carak · Der Rote Ritter
    Die Reihen der Irks brachen auseinander.
    Die neuen Pfeile kamen von hinten und mähten sie nieder. In einer Minute war ein Zehntel ihrer Zahl zu Boden gegangen und stieß ein hohes Kreischen aus.
    Lissen Carak · Pampe
    »Spart euch eure Pfeile«, sagte Cuddy. Er hatte nur noch fünfzehn weitere. Hoch über ihnen auf dem Berg sah er Diener mit Pfeilbündeln herunterrennen, doch es würde noch mindestens zehn Minuten dauern, bis sie die Kämpfer erreicht hatten.
    Er deutete auf die Stadt. »Einige sind reingekommen«, rief er Pampe zu.
    »Würdest du gern hierbleiben?«, fragte sie.
    Cuddy nickte.
    »Soldaten – zu mir!« Sie winkte Cuddy zu und lief zum Ausfalltor.
    Langpfote zwinkerte Cuddy zu, als er ihr folgte.
    Lissen Carak, Unterstadt · Der Rote Ritter
    Der Hauptmann öffnete die untere Tür des Turms persönlich. Er und Ser George waren die einzigen Männer ohne Bogen.
    Pampe stand mit einer Menge bewaffneter Männer draußen. »Die Stadt ist voller Irks«, sagte sie. Sie hatte ihr Schwert in der Hand, und hinter ihr wischten die Männer das dunkle Blut von ihren Klingen.
    Er nickte. »Wir müssen die Straßen für Ausfälle freihalten«, meinte er.
    Sie erwiderte sein Nicken. »Das wird schwierig«, sagte sie geschäftsmäßig und befahl ihren Männern sogleich, Steine und Dachschindeln von den Straßen zu räumen.
    Der Hauptmann half ihnen.
    Es war harte Arbeit. Als die Frühlingssonne immer höher stieg, brannte sie fern und rot durch die raucherfüllte Luft. Es wurde beständig wärmer, und unter den vierzig Pfund Rüstung sowie dem schweren Waffenrock war es bald unerträglich heiß.
    Es fiel schwer, in einer Rüstung einen Stein zu heben.
    Für einen herabgestürzten Dachbalken benötigten sie fünf Männer.
    Als sie sich beschwerten, erklärte er ihnen, dass ihre Pferde auf dieser Straße in der Dunkelheit herbeigetrieben würden.
    Nun machten sie sich wieder daran, den Schutt aufzuheben und alle Hindernisse zu beseitigen.
    Nach einer Stunde war der Hauptmann schweißnass. Er brach auf einer niedrigen Steinmauer zusammen, und Toby gab ihm eine Flasche mit Wasser.
    Rumms.
    »Verdammt«, fluchte der Hauptmann. Der Felsbrocken prallte fünfzig Schritt entfernt gegen eine Kirche, riss ein Loch in das Schieferdach und verschwand im Innern.
    Als er sich wieder aufrichtete, griffen die Irks an.
    Es war nur ein Dutzend, aber sie wirkten verzweifelt, tapfer und wild.
    Als der Angriff zurückgeschlagen war, stellte der Hauptmann fest, dass der Ritter, der ihm den Rücken freigehalten hatte, Ser George Brewes war.
    Die Wasserflasche war wie durch ein Wunder nicht zerbrochen. Er nahm einen Schluck, spuckte aus und reichte sie an Ser George weiter.
    Dieser stützte sich auf sein Schwert. »Irks«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Ich habe von ihnen gehört.«
    Der Hauptmann keuchte.
    »Es ist,

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