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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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Lava aus einem Vulkan.
    »Front formieren!«, brüllte er, während Pampe den zweiten gepanzerten Kobold mit ihrer Axt köpfte.
    Ser Jehannes setzte sich links neben ihn. Pampe zog ihre Waffe zurück, trat in die Reihe und klopfte sowohl Ser Jehannes als auch Ser Tancred gegen die Brustpanzer – und die Linie war gebildet.
    Die gepanzerten Wesen versuchten die Verteidiger des Nordturms zu überrennen, und der Hauptmann deutete mit seinem Speer auf sie. »Angriff!«, rief er.
    Es waren zwanzig Schritte bis zu den Feinden.
    Seine Panzerstiefel klapperten auf dem Steinboden, da stolperte er über eine Leiche.
    Und dann – folgte ein Sturm aus Eisen. Bebende Schreie und heftiges Klacken erklangen wie der Schlag eines wahnsinnigen Trommlers, als sich die Masse am Nordturm umdrehte und auf ihn zuwogte.
    Nun stand er Aug in Auge mit einem gepanzerten Ungeheuer, das so groß war wie Tom Schlimm. Die komplizierte Schichtung seines Frontpanzers über den Zwischenräumen der sechs Brustpanzer erinnerte an obszön klaffende Mäuler, als das Wesen zurückwich und mit seinem großen Hammer zu einem gewaltigen Schlag ausholte. Sein Körper spannte sich bei dieser Anstrengung wie ein Bogen an.
    Der Hauptmann fing den Schlag mit dem Schaft seines Speeres ab und rammte ihn dann mitten in den Helm seines Gegners. Die Spitze durchdrang die Panzerung, und das Wesen zuckte.
    Hinter dem sterbenden Feind ragte ein weiterer auf, der zwei lange Schwerter in den Händen hielt. Der Hauptmann musste zusehen, wie diese Kreatur den neuen Knappen von Ser Jehannes enthauptete, indem sie die beiden Waffen wie eine Schere blitzartig um den Kopf des Jungen schloss. Jehannes sprang vor, um seinen Knappen zu rächen, erhielt allerdings einen Schlag gegen den Helm, auf den hin er ins Taumeln geriet. Zwei blitzschnelle Schläge folgten, die ihn vollends zu Boden warfen.
    Der Hauptmann schrie innerlich auf. Die Kobolde hatten seine Soldaten aufgehalten. Das hätte niemals möglich sein dürfen! Es gab in der ganzen Wildnis überhaupt nichts, das zwanzig voll gerüstete und bewaffnete Männer aufhalten konnte.
    Zumindest nicht viel.
    Der Hauptmann hielt inne und starrte jenes Wesen an, das über Jehannes stand, und nun begriff er, dass es ihn kannte . Er sprang es an, doch sein Speer steckte noch immer in dem Kobold.
    Das Wesen mit dem Doppelschwert wandte sich von seiner Beute – Jehannes – ab und stellte sich ihm entgegen. Es war wieder eine andere Art von Kobold, ein schlanker, der größer als Tom Schlimm und mit Muskeln bedeckt war. Es trug ein von Menschen gefertigtes Kettenhemd, das all seine Glieder bedeckte, sowie eine kräftige Panzerung, die vielleicht angewachsen war oder aber sehr fein geschmiedet sein musste. Ein Wicht.
    Am Rande seines Blickfeldes rammte Pampe gerade einen Speer durch den Panzer eines weiteren Ungeheuers und stieß dabei ihren Kriegsschrei aus.
    Ser Tancred kämpfte gegen noch eines dieser Wesen und hielt es mit kräftigen Armen fest, während ihm sein Knappe immer wieder das Langschwert in die Armbeuge rammte. Es waren schnelle, genaue Stöße, und bald zuckte das Wesen und schlug um sich.
    Doppelschwert hielt seine Klingen auseinander und sprang den Hauptmann mit animalischer Schnelligkeit an.
    Der Hauptmann riss seinen Dolch aus dem Gürtel und vertraute ganz auf seine Rüstung. Er trat zwischen die beiden Klingen, die rasend schnell zusammenfuhren, riss die Arme hoch, hielt den Dolch mit beiden Händen, und die Schwerter krachten gegen seine Schulterplatten. Der gehärtete Stahl bog sich und riss; er schnitt in die Ringe des Kettenhemdes darunter, doch die Klingen drangen nicht in seinen Körper ein. Allerdings quetschten sie die schwer gepolsterte Joppe unter dem Kettenhemd, und seine Schultern trugen Prellungen davon …
    Doch er schwang den Dolch und rammte ihn dem Kobold in den Hals.
    Sechsmal.
    Die Glieder des Wesens zuckten, aber seine Unterarme wurden fest wie ein Stahlband und schlossen sich um die Schultern des Hauptmanns. Es leuchtete vor Macht, seine Augen glühten kalt und blau, als es sich vorbereitete …
    Er rammte ihm das gepanzerte Knie zwischen die Beine, doch da war nichts, was dem Wesen hätte Schmerzen bereiten können. Allerdings verlor es das Gleichgewicht. Der Hauptmann stellte den linken Fuß vor und stieß das Wesen über sein ausgestrecktes rechtes Bein. Sein eigenes Gewicht beschleunigte den Fall, aber es klammerte sich mit allen Gliedmaßen an den Hauptmann, und dann fiel er auf die

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