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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Stimme war auf ein durchdringendes Flüstern reduziert. Unkenntlich. Ich wurde langsamer, aber ging weiter.
    »Mr. Andrews?«
    Ich gab ein bestätigendes Brummen von mir und hoffte, es würde gut aufgenommen.
    »Geht es Ihnen gut?«
    Ein weiteres Brummen. Ich kam näher. Die Figur wurde deutlicher und löste sich aus den dichten Schatten, wo sie gekauert hatte.
    Roddy Finch.
    Ich schritt weiter, ohne nachzudenken. Eine Art Summen hatte mein Hirn erfasst, oder vielleicht war ich derjenige, der summte, und war mir dessen nicht bewusst. Ich weiß, dass ich mehrere Sekunden lang nichts anderes hören konnte.
    Roddy stellte mir noch eine Frage. Zumindest sah ich, dass sein Mund Worte formte, und sein Gesichtsausdruck legte nahe, dass er mich etwas fragte. Ich war unfähig zu antworten.
    Andrews? Ich las den Namen von seinen Lippen ab.
    Er war beunruhigt durch mein anhaltendes Fortschreiten und mein anhaltendes Schweigen. Er schwankte, ob er fortlaufen oder noch eine weitere Frage riskieren sollte.
    Und während er noch zögerte, stürzte ich mich auf ihn wie ein Sturm.
    Ich warf Andrews' Muskete beiseite. Roddy sah die Bewegung und hörte, wie sie landete, aber das ergab für ihn keinen Sinn. Er erhob sein eigenes Gewehr, aber zu spät. Ich nahm sie ihm aus den Händen, wie man einem sehr kleinen Kind ein Stöckchen wegnimmt. Er drehte sich um, um fortzulaufen, aber für mich schien er sich unerträglich langsam zu bewegen. Ich erwischte ihn am Kragen seiner Jacke und hob ihn in die Höhe.
    Mein Gehör kehrte zurück. Der gellende Schrei, den er ausstieß, ging mir durch Mark und Bein. Aber ich hörte nicht auf. Ich riss ihn von seinen Füßen wie eine Puppe, drehte mich um mich selbst und ließ ihn dann los. Er flog den Weg hinunter und landete einige Meter entfernt betäubt auf einem Erdaufwurf.
    Hinter mir hörte ich jemanden seinen Namen schreien.
    Ich wollte mich gerade umdrehen, aber mein Instinkt ergriff nun die Oberhand, und ich ließ mich stattdessen fallen.
    Und wieder war ich taub, aber diesmal durch ein Geräusch, das von außerhalb statt von innerhalb kam, als ein Gewehrschuss knapp über meinem Kopf ertönte. Der süßliche Geruch seines Rauchs hüllte mich ein und brannte mir in den Augen. Meine Sicht reichte gerade aus, um einen jungen Mann zwischen den Bäumen hervorkommen zu sehen. Unvermittelt sprang ich ihn an. Er war schnell. So hart, wie er konnte, schlug er mit dem Gewehrlauf nach meinem Kopf.
    Ich riss meinen Arm gerade noch rechtzeitig hoch, dass ich ihn daran hindern konnte, mir den Schädel zu zermalmen. Es fühlte sich trotzdem an, als habe er mir etwas gebrochen. Der Hieb mit dem schweren Eisen reichte aus, um mich umzuwerfen. Ich stöhnte vor Schmerzen und versuchte aufzustehen. Er schlug noch einmal zu, und ich hatte keine andere Wahl, als denselben Arm noch einmal als Schutzschild zu benutzen. Er erwischte mich kurz unterhalb des Ellbogens, und der heftige Schmerz kam so plötzlich und war so furchtbar, dass mir klar war, dass der Knochen eindeutig durch den Schlag gebrochen war.
    Als ich hinfiel, stürmte er zu Roddy und drängte ihn wie rasend, aufzustehen.
    Roddy war ihm zu langsam und benötigte Hilfe, um auf die Beine zu kommen.
    »Los, los!«, rief sein Retter verzweifelt.
    Wie zwei Betrunkene, die sich gegenseitig zu stützen versuchen, taumelten sie ein wenig und schafften es dann, sich in die richtige Richtung zu bewegen.
    Nein ... er würde mir nicht entkommen.
    Mein rechter Arm hing lose an mir herab und glühende Pfeile schössen mir direkt ins Gehirn, doch ich taumelte gerade rechtzeitig hinüber, um ihn zu erwischen, als sie an mir vorbeikamen.
    Roddy.
    Ich nutzte meinen Vorteil durch mein Gewicht und meine Größe, um ihn zu Fall zu bringen. Sein Kamerad wurde durch mein Vorwärtsstürmen zur Seite geschleudert, aber er erholte sich wieder und wandte sich gegen mich. Wie Roddy vor ihm schien er sich langsam zu bewegen – das, oder ich bewegte mich sehr viel schneller. Als er diesmal mit dem Musketenlauf gegen meinen Kopf schlug, war ich vorbereitet und fing die Muskete mit der linken Hand auf. Ein Knurren und ein heftiger Ruck, und sie gehörte mir.
    Er war überrascht, vergeudete jedoch keine Zeit damit, mich anzustarren. Indem er sich nach vorne beugte, rammte er mir den Kopf in den Magen. Dadurch wurde ich ein paar Schritte nach hinten geschleudert, aber der davon verursachte Schmerz war harmlos im Vergleich zu meinem Arm. Er ließ zwei schnelle Faustschläge folgen, aber

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