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Der Ruf Der Trommel

Titel: Der Ruf Der Trommel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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hinunter, meinerseits überrascht.
    »Oh… also. Ich wollte nicht… äh -«
    Er klang plötzlich verlegen, und sein Körper war ungewohnt steif.
    »Mm?« Ich küßte ihn aufs Ohr.
    »Äh… als ich zu dir gekommen bin… was du da gemacht hast… ich meine - war es das, was ich dachte?«
    Ich lächelte im Dunkeln in seine Schulter hinein.
    »Das kommt darauf an, was du gedacht hast, nehme ich an.«
    Er stützte sich auf seinen Ellbogen, und seine Haut löste sich mit einem leisen Schmatzgeräusch von der meinen. Die feuchte Stelle, an der er festgeklebt hatte, war plötzlich kühl. Er drehte sich auf die Seite und grinste mich an.
    »Du weißt ganz genau, was ich gedacht habe, Sassenach.«
    Ich berührte sein Kinn, das von sprießenden Bartstoppeln überschattet war.
    »Stimmt. Und du weißt auch ganz genau, was ich gemacht habe, warum fragst du also?«
    »Na ja, ich hätte einfach nicht gedacht, daß eine Frau so etwas macht.«
    Der Mond war so hell, daß ich seine halb hochgezogene Augenbraue sehen konnte.
    »Männer tun es doch auch«, erinnerte ich ihn. »Du zumindest. Du hast es selbst gesagt - als du im Gefängnis warst, hast du gesagt -«
    »Das war etwas anderes!« Ich sah, wie sich sein Mund verzog, während er sich überlegte, was er sagen sollte. »Ich - ach, ich konnte damals einfach nicht anders. Ich konnte schließlich nicht -«
    »Tust du es denn sonst nie?« Ich setzte mich auf, schüttelte mein feuchtes Haar aus und warf ihm über die Schulter einen vorsichtigen
Blick zu. Man konnte im Mondlicht nicht sehen, wenn jemand errötete, doch ich hatte den Eindruck, daß er rot angelaufen war.
    »Na gut«, murmelte er. »Ich denke schon, ja.« Ihm kam ein plötzlicher Gedanke, und seine Augen weiteten sich, als er mich ansah. »Machst du - hast du das schon oft gemacht?« Das letzte Wort kam als Krächzen heraus, und er mußte innehalten und sich räuspern.
    »Das kommt darauf an, was du unter ›oft‹ verstehst«, sagte ich und ließ es zu, daß sich ein Hauch von Bitterkeit in meine Stimme schlich. »Ich habe schließlich zwei Jahre lang als Witwe gelebt.«
    Er rieb sich mit den Fingerknöcheln über seine Lippen und beobachtete mich mit Interesse.
    »Aye, das stimmt. Es ist nur - ich hatte einfach nicht gedacht, daß Frauen so etwas machen, das ist alles.« Zunehmende Faszination bekam die Oberhand über seine Überraschung. »Kannst du - es zu Ende bringen? Ohne einen Mann, meine ich?«
    Da mußte ich laut lachen, und leise Echos hallten aus den umstehenden Bäumen wider und wurden vom Fluß zurückgeworfen.
    »Ja, aber es ist viel schöner mit einem Mann«, versicherte ich ihm. Ich streckte die Hand aus und berührte seine Brust. Ich sah, wie sich eine Gänsehaut auf seiner Brust und seinen Schultern ausbreitete, und er erschauerte sacht, als ich mit meiner Fingerspitze einen sanften Kreis um seine Brustwarze zog. »Viel schöner«, sagte ich leise.
    »Oh«, sagte er und hörte sich erfreut an. »Dann ist es ja gut, aye?«
    Er war heiß - noch heißer als die flüssige Luft -, und mein erster Impuls war zurückzuweichen, doch ich folgte ihm nicht. Augenblicklich brach mir überall dort, wo seine Hände auf meiner Haut innehielten, der Schweiß aus, und ganze Rinnsale liefen mir den Hals herunter.
    »So habe ich noch nie mit dir geschlafen«, sagte er. »Wie Aale, aye? Und dein Körper gleitet mir durch die Finger, so schlüpfrig wie Seetang.« Er fuhr mit beiden Händen an meinem Rücken herab, wobei er seine Daumen in die Furche meiner Wirbelsäule preßte. Die Härchen in meinem Nacken prickelten vor Vergnügen.
    »Mm. Das kommt davon, daß es in Schottland zu kalt ist, um wie ein Schwein zu schwitzen«, sagte ich. »Obwohl - schwitzen Schweine eigentlich? Das habe ich mich schon immer gefragt.«
    »Ich weiß es nicht, ich habe noch nie mit einem Schwein geschlafen.« Er neigte den Kopf, und seine Zunge berührte meine Brust. »Aber du schmeckst ein bißchen nach Forelle, Sassenach.«
    »Wonach schmecke ich?«
    »Frisch und süß mit etwas Salz«, antwortete er und hob den Kopf, bevor er sich weiter auf den Weg nach unten machte.

    »Das kitzelt«, sagte ich und erzitterte unter seiner Zunge, machte aber keine Anstalten, mich ihm zu entziehen.
    »Soll es auch«, sagte er und hob das feuchte Gesicht zum Atemholen, bevor er sich wieder ans Werk machte. »Gefällt mir nicht, daß du ganz ohne mich auskommen könntest.«
    »Kann ich auch gar nicht«, versicherte ich ihm. »Oh!«
    »Ah?« kam die

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