Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)
Finger von dir lassen zu können«, sagte sie mit ihrer kehligen Stimme. Sie stand hoch aufgerichtet vor ihm. John drückte sich an die raue Wand, die genau wie er in der Hitze schwitzte. »Ich habe heute zwei Insassen des hiesigen Armenhauses leer getrunken, aber ich bin noch immer nicht satt.«
Die Furcht schlug zu. »Wer bist du?«, sagte John, durch seine zusammengebissenen Zähne hindurch.
»Ich bin deine Herrin, Menschenmann. Das ist alles, was du wissen musst.« Sie kniete sich vor ihn. John fühlte, wie seine Lenden hart wurden. »Und bald werde ich die Welt zu meiner Zufriedenheit geordnet haben. Vampire werden in der Öffentlichkeit leben, so viele in einer Stadt, wie sie wollen. Keine Regeln mehr. Die Menschen werden sein, wozu sie bestimmt sind. Vieh. Sklaven.«
John stieß ein tiefes Stöhnen aus, als er fühlte, wie sein Glied sich erhob. Er konnte Asharti im Dunkeln nicht genau sehen, aber er war überzeugt, dass ihre Augen wieder begannen, sich rot zu färben. Ihr Duft überströmte ihn, würzig und süß. Sie beugte sich vor, bis ihre Brüste seinen Oberkörper streiften, und schloss die Hand mit den langen Fingernägeln um seine Hoden. »Was soll ich zuerst genießen? Blut, Sex … Informationen?« Sie drückte seine Hoden fester zusammen. Er wusste, sie war stark genug, ihn mit einem einzigen Ruck entmannen zu können. »Soll ich dich ins Bad führen oder dich gleich hier nehmen?«, wisperte sie. Die Dunkelheit war wie mit Händen zu greifen.
Offensichtlich hatte sie ihre Wahl getroffen, denn er wusste, was sie wollte. Er sollte die Beine für sie öffnen. Er kämpfte gegen das Verlangen an, ihr zu gehorchen, aber er wollte es mehr, als er je etwas gewollt hatte. Er spreizte die Beine. Sie glitt auf Knien zu ihm und beugte sich über ihn. Ihr langes Haar streichelte seine Erektion. Ihre Fangzähne kratzten seine Haut genau dort auf, wo seine Hüfte in seinen Oberschenkel überging. Er fühlte, wie sein Blut in der Arterie pumpte. Er wusste, der scharfe Schmerz würde gleich kommen, aber Asharti spielte mit ihm, leckte seine Haut, bis sein Fleisch zuckte und er schreien wollte. Aber er tat es nicht. Er konnte nicht, weil sie nicht wollte, dass er schrie. Als der stechende Schmerz kam, zuckte John zusammen. Er pulsierte, als sie an seiner Lende saugte, und seine Hüften bewegten sich gegen ihr Saugen. Ein seltsames Schwindelgefühl erfasste ihn. Die Steine, die ihm in den Rücken schnitten, spürte er nicht mehr. Er kannte nur noch Hitze und Lust. Er wollte, dass sie sein Blut nahm. Er wollte ihr geben, was immer sie auch begehrte.
Als Asharti sich schließlich aufrichtete, knurrte jemand leise. Es konnte er gewesen sein. Sie spreizte seine Beine. Aus seiner Lende trat noch immer Blut aus, als sie sich auf ihn setzte und seinen Schwanz in sich aufnahm. Schwitzend bewegten sie sich gegeneinander. Er konnte kaum ihren Körper sehen, als sie sich stöhnend über ihn beugte. Sein eigener Körper erreichte jenen Punkt schmerzlicher Lust, der zu jeder anderen Zeit zu seinem Höhepunkt geführt hätte.
»Vielleicht später«, sagte Asharti, als wüsste sie um seinen Zustand. »Als Belohnung für all die kleinen Geheimnisse, die du mir anvertrauen wirst.« Dann verstärkte sie ihre Bewegungen. Er stieß seine Hüften mit heftiger Intensität gegen sie. Asharti glitt auf seinem Schaft herauf und herunter, bis sie zitterte, dann sank sie stöhnend über seiner schwer atmenden Brust zusammen. Er spürte ihre schwächer werdenden Kontraktionen. Sie erlaubte ihm jedoch keine Atempause. Und er war noch immer in ihr, noch immer hart.
Nach einer Weile legte sie den Kopf an seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: »Höchst befriedigend. Besser als alles andere seit langer Zeit. Ich frage mich, wieso?«, murmelte sie. »Vielleicht, weil dein Wille stark ist. Vielleicht, weil du es unterschwellig so sehr hasst. Die meisten mögen es, kurz vor dem Ende.« Sie streichelte seine Wange. »Und jetzt zu etwas, das du noch mehr hassen wirst.«
John mochte seiner Kraft beraubt sein, wenn schon nicht seiner Lust, aber ein kleiner Rest Verstand meldete sich zurück. Hätte er binnen der nächsten Sekunden allein durch seinen Willen für seinen sicheren Tod sorgen können, er hätte es getan.
»Einen Namen«, wisperte sie. »Und eine Adresse, in London, vermute ich.«
Er versuchte, sich von ihr zu lösen, und stöhnte auf. Das Klirren seiner Ketten zerrte an seinem Geist.
»Nein, nein, mein süßer kleiner
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