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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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kam zur Treppe rüber, auf der jede Menge Leute hockten, plauderten, Spaß hatten und auf die verschiedenste Art und Weise im Weg waren. Ich hatte nun wirklich keine Zeit, mich da durchzukämpfen, also kletterte ich aufs Geländer und lief den glattpolierten Handlauf entlang, bis ich auf halber Höhe direkt über Lucian stand.
    »Hey!«, rief ich. Seinen Namen wollte ich lieber nicht nennen, falls sich unter uns noch andere Teufel befanden. Ich hockte mich hin und winkte, bis er endlich aufsah und seine Augen zu leuchten begannen.
    »Ich habe mich schon gefragt, wo du steckst«, rief er. Man merkte ihm an, wie unruhig er war. Er bedeutete mir, zu ihm runterzuspringen.
    »Vorsicht«, warnte ich. Er trat einen Schritt beiseite, um für mich Platz zu machen, dann machte ich einen Satz und landete direkt neben ihm. Er umfing meine Taille, als wollte er mich festhalten, das war aber gar nicht nötig. Inzwischen war ich bei so was richtig gut. »Tut mir leid, dass ich so spät komme.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wie gut es tut, dich zu sehen«, murmelte er erleichtert.
    »Wieso? Was ist denn passiert?«
    »Nichts, und genau da liegt das Problem. Hier war überhaupt nichts los. Es war viel zu ruhig.«
    »Noch ein paar Minuten, und du hast es geschafft«, tröstete ich ihn. Aber er sah nicht sehr überzeugt aus, und bevor ich auch nur versuchen konnte, ihn zu beruhigen, schob sich ein klatschnasser Max durch das Gedränge auf uns zu.
    »Das Wetter ist so heftig, dass man kaum was sieht«, stieß er laut hervor, um sich über den Partylärm hinweg verständlich zu machen. »Aber ich könnte schwören, dass Kip wieder umgekehrt ist. Dante und ich sind rausgegangen, um uns mal umzuschauen, und wir glauben beide, ihn etwa einen Block weiter gesehen zu haben. Dante ist jetzt oben auf dem Dach, um sich von dort einen Überblick zu verschaffen.«
    Lucian schüttelte den Kopf. »Ich wusste es.«
    »Bleib hier«, sagte ich zu ihm und schoss zur Haustür, bahnte mir mit dem Ellbogen einen Weg durch die Partygäste, bis ich draußen mitten im Sturm stand. Wind und Regen zerrten an mir. Inzwischen hatte sich das schlechte Wetter zu einem echten Gewitter ausgewachsen: Es goss wie aus Kübeln und durchweichte die Zuschauer der Parade völlig, die jetzt aus der Bourbon Street flohen. Hinter mir war das Knallen von Metall auf Asphalt zu hören – Rums, Rums, Rums –, und etwas Buntes schwankte die Governor Nicholls Street entlang. Da hatte sich offenbar ein Umzugswagen losgerissen. Ein anderer sauste die Ursulines voran. Konfetti, Luftschlangen und Perlenketten flatterten in der stürmischen Luft. Bevor ich all das Chaos um mich herum ganz in mich aufgenommen hatte, plumpste plötzlich vor mir etwas vom Himmel. Mir blieb das Herz stehen, und ich hörte, wie ich aufkeuchte. Da war Kip, und er hielt direkt auf mich zu. Jetzt war er nur noch etwa sechs Meter von mir entfernt. Und da kam mir plötzlich etwas in den Sinn: Wo steckte bloß Lance? Denn wenn Kip hier war und Lance nicht … Nein. Das kann nicht sein. Das darf ich nicht einmal denken .
    »Hey, Lucian, was machst du denn hier?«, rief Kip in meine Richtung. »Du weißt doch, dass wir jetzt langsam zum Friedhof zurückmüssen.« Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er da und starrte mich an.
    Das begriff ich nicht, bis die Stimme ein paar Meter hinter mir ertönte. »Ja, geh schon mal vor, ich komme gleich nach«, rief Lucian. Ich fuhr herum. Er stand nun windumtost in der offenen Tür, direkt auf der Schwelle. Ich war das einzige Hindernis zwischen ihm und Kip. Ein Außenstehender würde diese Szene wohl kaum für gefährlicher halten als das Vorgeplänkel zu einer Kneipenschlägerei.
    Kip lachte. »Das soll wohl ein Witz sein! Glaubst du etwa, ich weiß nicht, was hier läuft?« Den Blick auf Kip gerichtet zog ich mich langsam rückwärts zurück.
    Lucian schwieg einen Moment und sagte dann: »Ja, und? Was schert es dich, ob ich zu euch gehöre oder nicht? Warum verschwindest du nicht einfach?«
    »Ist das dein Ernst? Du weißt ganz genau, dass der Fürst einen Preis auf deinen Kopf ausgesetzt hat, und den will ich mir holen, wenn du nichts dagegen hast!«
    »Hast du langsam die Nase voll davon, dass du der Schwächste in der Gruppe bist? Ich dachte, dass es dich gar nicht stört, der Prügelknabe des Fürsten zu sein.«
    »Willst du es wirklich auf die harte Tour?« Kip ließ jetzt die Arme sinken. Er sah aus, als würde er jeden Moment angreifen.
    Lucian lachte. »Ich

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