Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
großen Gruppe Asalti in Richtung des Feldlazaretts zurück. Wir bemühen uns dort, eine neue Verteidigung aufzubauen.«
    »In Ordnung. Tut, was ihr könnt. Und Laura … pass auf dich auf.«
    »Du auch.«
    »Esteban hier. Ich will euch ja wirklich nicht unterbrechen, aber ich bin etwas in Schwierigkeiten.«
    »Esteban. Wo bist du?«
    »Ist eine wirklich gute Frage. Ich befürchte, ich habe mich im Chaos etwas verlaufen. Ich bin irgendwo auf dem Raumhafen und nur panische Asalti um mich herum. Die Luftabwehr ist so gut wie zusammengebrochen. Keine Chance mehr, hier etwas Vernünftiges aufzubauen.«
    »Halte durch. Wir versuchen, dich zu Laura zu lotsen. Bleib in der Leitung.« Sein Blick schweifte zum aufragenden Tower in der Ferne. »Cameron?«
    »Ich bin hier, Boss.« Camerons Präzisionsgewehr knallte mehrmals und vor Scotts geistigem Auge erschien das Bild des Scharfschützen, wie er ruulanische Soldaten und Offiziere der Reihe nach kaltmachte. »Wie kann ich helfen?«
    »Siehst du Esteban irgendwo?«
    Eine kurze Pause, in der sich der Scharfschütze auf seiner Aussichtsplattform orientierte. »Ich sehe hier eine ganze Menge. Matt und Lesta machen in ihrem Feuersalamander immer noch Jagd auf feindliche Panzer. Nur falls es dich interessiert.«
    »Und Esteban?«, erinnerte Scott ihn an die Dringlichkeit.
    »Ich habe ihn.« Dann ein erstaunter Ausruf. »Um Himmels willen. Wo hat es denn den hin verschlagen?! Der ist ja wirklich am Arsch der Welt. Wie hat er denn das gemacht?«
    »Blödmann«, erwiderte Esteban schlicht, dem die Sache ziemlich peinlich war.
    »Kannst du ihn zum Lazarett lotsen? Und zwar schnell?«
    »Kein Problem. Mach ich.«
    »Ausgezeichnet.« Er wollte die Verbindung schon schließen, als ihm noch eine Idee kam, und er sagte: »Kannst du Matt auch zu Nancy und Laura lotsen? Die werden bald jede Hilfe brauchen, die sie kriegen können.«
    »So gut wie erledigt.«
    »Danke, Cam.« Er schloss die Verbindung.
    »Und was machen wir nun? Wie bringen wir Ordnung in dieses heillose Durcheinander?« Mansu blickte ihn fragend an, als hätte Scott alle Antworten parat und würde sie dem Asalti nur auf dem Silbertablett servieren. So leid es ihm tat, aber da musste er den Widerstandskämpfer enttäuschen.
    »Gar nicht. Wir können im Augenblick nichts weiter tun. Das Wichtigste ist jetzt zu retten, was zu retten ist. Wir ziehen uns auch zum Lazarett zurück. Das ist jetzt die am besten zu verteidigende Position, die wir noch haben. Natürlich greifen wir uns auf dem Weg jeden Überlebenden, den wir finden können, doch für den Rest können wir im Moment nichts tun. Sie sind auf sich allein gestellt.«
    Scott hatte erwartet, dass Mansu widersprechen würde. Der Asalti blickte jedoch nur zu Boden und sagte niedergeschlagen: »Wie wir alle.«
    Scott nickte und öffnete eine Breitbandverbindung, damit ihn jeder hören konnte. Auch die Asalti, die über Headsets verfügten.
    »Hier spricht Major Scott Fergusen an jeden, der mich hört. Wir bauen eine neue Verteidigung in der Nähe des Lazaretts auf. Wer kann, soll sich sofort auf den Weg dorthin machen. Nehmt an Waffen und Ausrüstung mit, was ihr tragen könnt, und trefft euch mit uns dort.« Seine Stimme sank um eine Tonlage. »Alle anderen, die nicht dazu in der Lage sind, müssen auf sich allein gestellt weiterkämpfen. Denkt daran, dass ihr trotz unseres Rückzugs eine Chance habt. Die ruulanischen Truppen sind jetzt so dicht mit uns verkeilt, dass die Reaper keine klare Schusslinie mehr für Luftangriffe haben. Habt ihr verstanden? Sie können nicht mehr angreifen, ohne dabei ihre eigenen Leute zu gefährden. Das müsst ihr ausnutzen. Viel Glück.«
    Mansu warf ihm von unten einen schrägen Blick zu. »Ich hoffe, die Ruul wissen das auch.«
    »Ich auch.« Scott war sich nicht annähernd so sicher, wie er vorgab zu sein. Es war keineswegs unvorstellbar, dass die Ruul ohne Rücksicht auf ihre eigenen Truppen in die Menge feuerten. Den Slugs war es egal, wie viele Soldaten sie verloren. Solange sie nur gewannen.
     
    Cameron hatte sichtlich Spaß. Es war allgemein anerkannte Militärdoktrin, dass ein Scharfschütze maximal drei Schüsse abzugeben hatte und danach seine Stellung wechselte. Cameron hatte heute bereits mehr als zweihundert Schuss abgegeben und jeder war ein Treffer. Heute musste sein Glückstag sein. Die Reaper über ihm ignorierten ihn entweder oder wussten gar nicht, dass er da war. Die ruulanischen Bodentruppen hingegen waren zu weit

Weitere Kostenlose Bücher