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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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hielt er den Atem an.
    »Sie haben keinen Grund, uns zu misstrauen. Sie haben keinen Grund, uns zu misstrauen«, flüsterte er immer wieder wie ein beschwörendes Mantra vor sich hin. Lesta kratzte mit seinen Fingernägeln nervös über das Leder seiner Armlehnen. Auch er war sichtlich unruhig.
    Der Geschützturm drehte sich weg in die andere Richtung. Matt und Lesta atmeten gleichzeitig auf, sahen sich an und grinsten über die Nervosität des jeweils anderen.
    »So weit, so gut. Lesta, Geschütz ausrichten.«
    Ohne den Befehl zu bestätigen, drehte der Asalti an dem eisernen Rad, das den Turm kontrollierte. Quietschend drehte sich der Turm, bis er auf den anderen Panzer zielte. Dieser war vollkommen ahnungslos.
    Matt ließ den Panzer ein paar Meter vorrollen. »Fertig? … Und … Feuer!«
    Das Geschützrohr donnerte und Matt klingelten im Inneren des Ungetüms sofort die Ohren, sodass er glaubte, das Trommelfell würde ihm platzen. Seine Ohren schmerzten bereits und mit jedem Schuss, den der Panzer abgab, wurde es schlimmer. Aber das Ergebnis machte die Unannehmlichkeiten auf jeden Fall wett.
    Der Turm des feindlichen Panzers zerplatzte in Tausende kleiner Splitter und Feuer brach aus dem Innenraum des Feuersalamanders. Dichter Qualm löste schließlich die Feuersbrunst ab.
    »Volltreffer«, jubelte Matt. »Nachladen!«
    Lesta ließ die leere Munitionshülse auswerfen und entsorgte sie durch einen Schlitz im Boden. Stöhnend hievte er anschließend eine weitere Granate in das Geschützrohr und versiegelte es mit knappen, präzisen Bewegungen. Die Mantas hatten inzwischen bemerkt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Einer der Truppentransporter hatte seine Soldaten schon ausgeladen, die in alle Richtungen auseinandersprangen. Er schwang herum, um den Panzer vor die eigenen Waffen zu bekommen und dem zweiten Manta etwas Zeit zu verschaffen. Dieser war immer noch mit dem Ausschiffen seiner Krieger beschäftigt.
    »Vorsicht«, warnte Lesta. »Ausweichen!«
    »Um die Typen mache ich mir keine allzu großen Sorgen«, beruhigte Matt ihn. »Erinnerst du dich nicht mehr an Estebans Luftangriffe auf die beiden Panzer bei der Einnahme des Gefangenenlagers? Deren Waffen haben gegen diese Panzerung keine allzu großen Chancen.« Er verstummte. »Ganz anders sieht es natürlich bei den großen, bösen Feuersalamandern aus.«
    Zwei ruulanische Panzer kamen in Sichtweite und eröffneten sofort das Feuer. Zeitgleich mit dem Manta.
    »Festhalten!«
    Matt riss den Feuersalamander in eine enge Kurve und entging den Artilleriegeschossen. Einem allerdings nur um Haaresbreite. Um genau zu sein, hatte er das Gefühl, er hätte nur die Luke öffnen und hinausgreifen müssen, um es zu berühren. Erwartungsgemäß waren die Waffen des Mantas wirkungslos und prasselten ohne Erfolg auf den Panzer ein. Im Inneren hörte es sich lediglich an, als würde es draußen besonders heftig regnen.
    »Bist du soweit?«, fragte Matt, dem unangenehm bewusst war, dass die Ruul ihre Geschütze vermutlich schneller würden nachladen können, als dies bei Lesta der Fall war. Zum einen wegen der viel größeren Erfahrung. Zum anderen, weil der Asalti nicht die Körpermaße eines Slugs aufwies.
    »Bin soweit«, kam aber sofort die überraschende Antwort. Viel schneller, als Matt es erwartet hatte.
    »Feuer!«
    Lesta richtete das Geschütz aus und feuerte auf den nächsten der beiden Panzer. Dieser versuchte mühsam auszuweichen, was ihm nur teilweise gelang. Die Granate zerstörte das Gefährt zwar nicht, riss aber das Chassis auf seiner gesamten Länge auf. Funken sprühten aus dem Inneren und der Feuersalamander kam abrupt zum Stehen.
    Die Luke flog auf und hustende und würgende Ruul sprangen ins Freie. Nur um von Lesta, der inzwischen zu einem der seitlichen Lasergeschütze gewechselt war, niedergestrahlt zu werden.
    Matt steuerte den Panzer genau zwischen den beiden Mantas hindurch. Geistesgegenwärtig löste Lesta erneut das Lasergeschütz aus und Unmengen an Energie fraßen sich in einen der Truppentransporter, durch ihn hindurch und in ruulanische Krieger und Kaitars, die gerade dabei waren auszusteigen.
    Der Energiestrahl schnitt wie ein Skalpell mühelos und unaufhaltsam gleichermaßen in Metall, Panzerung, Fleisch und Knochen, als wären sie gar nicht vorhanden. Ruul stolperten brennend und schreiend heraus. Kaitars wälzten sich auf dem Boden und der Manta brannte an mindestens drei Stellen. An weiteren Stellen warf die Panzerung Blasen.

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