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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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letzten halbherzigen Versuch.
    »Ja, zwei Stunden. Und danach bin ich zwei Stunden dran. Das heißt, wir haben vier Stunden Zeit, bevor uns Matt ablöst. Zeit genug.«
    Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn langsam in eine dunkle Ecke. Ohne Gegenwehr ließ er sich von ihr führen. Und ohne es zu wollen, stimmte er in ihr Schmunzeln mit ein.
    »Deine Logik ist unwiderlegbar.«
    »Ich weiß«, sagte sie und zog ihn zu sich. Sie liebten sich ohne Leidenschaft, aber mit Gefühl und Einfühlungsvermögen. Es war für beide, als würden sie sich neu entdecken. Und für einige Stunden spendeten sie sich gegenseitig Trost.
     

 
     
Kapitel 10
     
     
    »Da unten tut sich was.«
    Matts Ruf riss alle mit einem Schlag aus ihren Träumen. Sie waren an seiner Seite, noch bevor er das Fernglas, durch das er den Platz beobachtete, ganz abgesetzt hatte. Sie spähten durch das Fenster auf der Suche nach dem Grund für Matts alarmierte Haltung.
    Scott nutzte die Gelegenheit und warf Laura einen Blick aus dem Augenwinkel zu. Sie erwiderte ihn mit einem schelmischen Grinsen und zwinkerte ihm zu.
    Die vier Stunden bis zu Lauras Wachablösung durch Nancy waren viel zu schnell vergangen. Um Haaresbreite hätten sie den Zeitpunkt verpennt, als sie Arm in Arm unter einige Decken gekuschelt in der Ecke gelegen hatten. Hätte Nancy oder ein anderes Teammitglied sie erwischt, wäre das ziemlich peinlich gewesen.
    Eine Affäre unter Kameraden war eine Sache. Solange man dienstfrei hatte und in der Kaserne oder auf Ausgang war. Aber ein Schäferstündchen während eines Einsatzes, und dann auch noch auf Wache, war alles andere als ein Kavaliersdelikt. Würde Scott einen seiner Untergebenen bei einer ähnlichen Verfehlung erwischen, wäre diesem Soldaten das Kriegsgericht oder zumindest eine harte disziplinarische Strafe sicher.
    Aber er musste zugeben, dass ihn die Erfahrung der vergangenen Nacht bereichert hatte. Und das lag nicht am Sex. Na ja … nicht nur.
    Vielmehr hatte er sich aussprechen können, und was noch wichtiger war, er hatte zuhören und lernen können, wie das Team sich nach Normans Verlust fühlte. Und jemand hatte den Mut besessen, ihm zu sagen, was für Fehler er gerade dabei war zu machen. Das war vielleicht die wichtigste Erkenntnis von allen. Normans Tod schmerzte immer noch. Aber nicht mehr so sehr, wie noch vor einigen Stunden. Nun da er wusste, dass er mit seinen Selbstvorwürfen nicht allein war.
    Er drehte leicht den Kopf und beobachtete Esteban und Nancy, die angestrengt aus dem Fenster sahen und sich seiner nachdenklichen Blicke nicht bewusst waren.
    Ich mache es wieder gut, versicherte er ihnen in Gedanken. Ich verspreche es.
    Scott zwang sich, seine Gedanken auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Sonnenaufgang musste schon eine oder zwei Stunden vorbei sein. Der Platz gegenüber erstrahlte in hellem Sonnenschein.
    Bei Tageslicht konnte man deutlich die Zerstörungen erkennen, die das Regierungsviertel der Asalti erlitten hatte. Kaum ein Gebäude war unbeschädigt. Das größte Gebäude mit dem Ratssitz war nur noch eine ausgebrannte Ruine. Kaum mehr als ein ausgeweidetes Gerippe und weit entfernt von jedem Prunk, den es vielleicht in früheren Zeiten einmal ausgestrahlt haben mochte.
    Was ihre aller Aufmerksamkeit aber fesselte, waren die ruulanischen Kriegertrupps, die den gesamten Platz bevölkerten. Die Gruppen waren um die zehn bis fünfzehn Mann stark. Jeder Trupp führte mindestens eins dieser Raubtiere an einer Leine, die sie angegriffen und Norman getötet hatten. Die Ruul schienen sie als so eine Art Spür- und Kampfhunde zu halten. Das eigentlich Erstaunliche aber war, dass nur die wenigsten mit Blitzschleudern bewaffnet waren. Die meisten trugen lange blasrohrähnliche Waffen.
    »Laura?«
    »Ja, hab sie gesehen«, erwiderte sie gepresst.
    »Wovon redet ihr?«, verlangte Justin zu wissen.
    »Sieh dir ihre Waffen an. Und ich meine nicht die Blitzschleudern.«
    »Die Blasrohre?«, mutmaßte Esteban.
    »Ganz genau. Erinnert euch das an was?«
    Matt kratzte sich nachdenklich am Kinn, als er überlegte, worauf Scott hinauswollte. Dann blitzten seine Augen plötzlich auf, als ihm ein Licht aufging, und er schnippte mit den Fingern.
    »Der Kampfbericht der Lydia. Darin war doch auch mehrmals von Blasrohrschützen die Rede, wenn ich mich nicht irre.«
    »Keine Ahnung, wovon ihr da sprecht«, mischte sich der Pilot wieder ein.
    »Das kommt davon, wenn man die meisten Besprechungen versäumt«, kicherte Laura

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