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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Salven eine wahrhaft beeindruckende Wirkung. Die Slugs wurden regelrecht von den Energiegeschossen perforiert. Einige sanken auf der Stelle zu Boden, andere taumelten blutüberströmt zurück, bevor sie fielen.
    »Das war leicht.«
    »Sag so was nie«, murrte Justin.
    »Wieso nicht?«
    »Weil es dann meistens nur noch schlimmer wird. Kopf runter!«
    Der Raum erbebte, als die zweite Welle der Ruul anrollte. Nur diesmal waren es mehr. Viel mehr. Sie feuerten aus allen Rohren auf die ROCKETS, die nicht viel mehr tun konnten, als die Köpfe einzuziehen.
    Matt fischte eine weitere Granate vom Gürtel, zog den Stift und warf den Sprengkörper in hohem Bogen über die Barrikade. Die Soldaten behielten weiter die Köpfe unten, konnten also nicht sehen, was die Splittergranate anrichtete. Sie hörten nur die Explosion – was für das Klingeln in Matts Ohren nicht unbedingt von Vorteil war – und das anschließende Abebben des gegnerischen Feuers.
    Justin wagte als Erster einen Blick. Der Korridor bis zur Tür war übersät mit Slug-Leichen in unterschiedlichen Stadien von Explosionsverletzungen. Die übrigen Ruul hatten sich erneut ins Treppenhaus zurückgezogen.
    »Nicht übel.«
    »Hab ich ein paar erwischt?«, fragte Matt lauter als beabsichtigt, da er durch das Klingeln im Ohr davon ausging, dass man ihn genauso schlecht hören konnte, wie er alles hörte.
    »Schrei nicht so.«
    »WAS?«
    »Du sollst nicht so schreien.«
    »Tut mir leid. Meine Ohren sind ziemlich mitgenommen.«
    »Hast du dir nichts in die Ohren gesteckt?«, fragte Justin verwundert.
    »Zum Beispiel?«
    Justin fummelte an seinem Ohr herum und präsentierte stolz einen kleinen Ohrstöpsel aus Plastik. »Die Dinger mache ich immer vor einem Einsatz rein.«
    Matt verdrehte die Augen. »Und das sagt er mir jetzt.«
    Justin neigte den Kopf zur Seite, um zu lauschen. »Hörst du das?«
    »Was?«
    »Na das!« Der dunkelhäutige Soldat hob mahnend den Finger und zwang Matt dazu, ebenfalls die Ohren zu spitzen. Und tatsächlich hörte er etwas. Ein tiefes Rumoren auf dem Platz.
    Justin schlich sich geduckt zum nächsten Fenster, um einen Blick zu riskieren. Sofort zog er sich wieder in Sicherheit zurück. Sein Gesicht war kreidebleich.
    »Was hast du gesehen?«
    »Matt?!«
    »Ja?«
    »Wie viel Minuten?«
    Matt sah auf seine Uhr. »Drei. Wieso?«
    Justin schluckte. »Ich denke, Scott wird es uns nicht übel nehmen, wenn wir uns die letzten drei Minuten schenken.«
    »Ich kann dir ehrlich gesagt nicht ganz folgen.«
    Das Rumoren vor dem Gebäude wurde lauter. Nun kam auch noch ein mechanisches Quietschen dazu. Als wäre dieses Geräusch eine Art Startsignal, sprang Justin auf, packte Matt am Kragen und zog ihn mit sich. Es geschah so plötzlich, dass dieser sogar vergaß, dagegen zu protestieren. Alles, was er herausbrachte, war ein halbherziges: »Hey?!«
    »Beweg deinen Arsch!«
    »Aber … ?!«
    »FEUERSALAMANDER vor dem Gebäude!«
    Das war die einzige Motivation, die Matt brauchte. Er nahm die Beine in die Hand und rannte hinter Justin her. Hinter ihnen verwandelte sich das obere Stockwerk in ein Inferno, als die erste ruulanische Granate einschlug. Matt folgte Justin mit einem Hechtsprung durch die Dachluke. Hinter ihm leckte eine Flammenzunge durch die kleine Öffnung und versengte seine Beine. Sofort bildeten sich kleine Brandblasen. Matt zog scharf die Luft ein, als seine Beine anfingen, schmerzhaft zu brennen. Justin kniete sich besorgt neben ihn.
    »Kannst du laufen?«
    »Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig.«
    »Komm schon! Hoch mit dir.« Justin griff ihm hilfreich unter die Arme und half ihm beim Aufstehen.
    »Wo sind die anderen?« Matt sah sich um, aber vom restlichen Team war nichts zu sehen.
    »Werden wir schon finden. Erst mal weg von hier.«
    »Ja, aber wohin.
    Eine weitere Granate schlug in das Gebäude ein. Das Haus wurde in seinen Grundfesten erschüttert und ein beunruhigendes Zittern durchlief das Gemäuer.
    »Irgendwo ist besser als hier.«
    »Auch wieder richtig.«
    »Hallo.«
    Die Soldaten wirbelten auf dem Absatz herum. Die Waffen wurden hochgerissen. Aber vor ihnen stand kein Ruul. Nur ein kleiner, freundlich aussehender Asalti mit einer Art primitiver Projektilwaffe in den Händen, die so gar nicht zu dem friedfertigen Äußeren des Wesens passen wollte.
    »Äh … Hallo«, erwiderte Matt freundlich.
    Das Wesen drehte sich scheu um, lief ein paar Meter, sah sich wieder um und lief wieder ein paar Meter.
    Die Soldaten wechselten

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