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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Dachluke hinter sich ließ Mansu herumfahren. Ein Ruul streckte seinen hässlichen Kopf heraus. Das Gewehr des Asalti kam blitzschnell hoch und knallte zweimal auf. Der Slug schrie vor Schmerz und fiel außer Sicht.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, brüllte der Asalti über die Schulter. »Entscheidet euch. Kommt ihr mit oder nicht?«
    Scott warf einen schnellen Blick in die Runde. Aber er war sich schnell darüber im Klaren, dass die Entscheidung einstimmig war.
    »Wir kommen mit.«
     
    »Du hast nicht zufällig was zu essen, oder?!«
    Matts Magen knurrte so laut, dass er dachte, die Ruul würden ihn schon von Weitem hören.
    »Nein.«
    »Toll.«
    »Warte«, lenkte Justin ein. »Vielleicht doch.« Er kramte lautstark in seinen Taschen und förderte schließlich einen Fruchtriegel zutage. Stolz präsentierte er seinen Fund. Matt nahm ihn dankbar entgegen.
    »Banane Mango. Lecker.«
    Er befreite unter Knistern den Riegel von der silbernen Verpackung, biss das oberste Stück ab und begann lautstark zu kauen. Der Fruchtriegel schmeckte ihm so gut, dass er einen wohligen Rülpser nicht unterdrücken konnte.
    »Mahlzeit«, grinste Justin.
    »Tschuldigung«, murmelte Matt verlegen und verputzte auch noch den Rest seines improvisierten Frühstücks.
    »Und? Geht es dir jetzt besser?«
    »Nee. Immer noch Hunger.«
    »Alter Fresssack«, lachte Justin unterdrückt.
    »Das ist überhaupt nicht komisch.« Matt versuchte, ernst zu bleiben, aber bei Justins Grinsen und dem schalkhaften Blitzen in dessen Augen musste er sich dem Gelächter anschließen.
    »Was glaubst du, wo sie bleiben?«, fragte Matt, als sie sich wieder etwas beruhigt hatten.
    »Die kommen schon noch früh genug. Mach dir da mal keine Sorgen.«
    Matt schaute auf seine Uhr. »Der Boss sagte zehn Minuten.«
    »Wie lange noch?«
    »Sieben.«
    Justin kicherte. »Schon witzig, wie lange zehn Minuten sein können?!«
    »Wem sagst du das?«
    Harsche, gutturale Laute drangen aus dem Treppenhaus. Matt spürte, wie Justins Körper sich neben ihm unwillkürlich anspannte.
    »Der Tanz geht los, Kumpel«, flüsterte er.
    Matt nickte und stützte sein Lasergewehr auf zwei lockere Steine, die er zu einer Art Schießscharte angeordnet hatte. Neben ihm lagen eine Maschinenpistole und eine 9-mm. Deren Gegenwart war beruhigend. Aber wenn die Ruul nahe genug kamen, damit er sie einsetzen musste, war vorher etwas furchtbar schiefgegangen.
    Eins sollte an dieser Stelle gesagt werden. Die Ruul waren mit Sicherheit schreckliche Krieger und Gegner. Aber eins waren sie nicht: Spezialisten im Anschleichen. Obwohl sie versuchten, leise zu sein, machten sie mehr Krach als eine ganze Division Marines komplett mit Panzern und Kampffahrzeugen.
    Matt schüttelte erstaunt den Kopf. Wenigstens wurde es dadurch leichter, die Entfernung zu den Slugs abzuschätzen.
    Die Tür zum Treppenhaus ging langsam auf. Matt und Justin zogen die Köpfe ein. Der Draht, der den Stift der Granate mit der Tür verband, spannte sich … und zog den Stift mit einem Ruck aus der Fassung. Drei Ruul betraten nacheinander den Raum. Keiner von ihnen sah nach unten. Die Handgranate blieb unbemerkt. Es hätte sowieso keine Rolle mehr gespielt. Drei Sekunden vergingen und die Granate explodierte.
    Matt hielt sich die Ohren zu. Trotzdem klingelten sie, als die Druckwelle über die beiden Soldaten hinwegfegte. Als er die Hände wieder runternahm, hatte er auf dem linken Ohr ein ständiges, leises Pfeifen.
    Hoffentlich geht das wieder weg, dachte er und spähte über die behelfsmäßige Barrikade. Von den drei Slugs war nicht mehr viel übrig. Ihre Überreste lagen kreuz und quer und blockierten halb den Eingang. Tür und Wände waren mit blauviolettem Blut beschmiert.
    »Nicht übel«, meinte Justin.
    »Ich glaube, ihre Freunde sind ganz deiner Meinung.«
    Eine Gruppe Slugs stürmte wild um sich feuernd durch die zerstörte Tür. Keiner von ihnen verschwendete einen Gedanken oder einen flüchtigen Blick auf ihre gefallenen Kameraden. Stattdessen waren sie so im Blutrausch, dass sie blindlings auf die Stellung der ROCKETS zusteuerten.
    Einige Blitze schlugen so dicht vor Matts Augen ein, dass er kurz den Blick senken musste, um zu verhindern, dass sein Gesicht Brandwunden davontrug. Als keine unmittelbare Gefahr mehr bestand, legte er an und schickte mehrere Lichtimpulse aus einem Gewehr gegen die Slugs. Justin schloss sich ihm an.
    In dem engen Korridor, den sie sich zur Verteidigung gewählt hatten, entfalteten die beiden

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