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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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aggressiven Reaktion zu provozieren.
    »Boss?«, fragte Cameron ebenso leise, dem auffiel, dass die Asalti ihre Waffen nicht senkten und auch sonst keine Anstalten machten, die Menschen auch nur für einen Augenblick aus den Augen zu lassen.
    »Tut es.«
    Langsam senkten die Kommandosoldaten die Waffen. Scott ging sogar so weit, seine Maschinenpistole auf den Boden zu legen und die leeren Hände mit den Innenflächen nach außen zu heben. Er hoffte, dass die Asalti das als Geste des Friedens richtig deuten würden. Ansonsten hatten sie ein echtes Problem.
    Der Anführer der Gruppe war größer als die übrigen. Fast einen Meter siebzig und sein Fell war von tiefdunklem Braun, was darauf hindeutete, dass er noch recht jung war. Die anderen Asalti warfen ihm immer wieder respektvolle Blicke zu. Ihn mussten sie überzeugen.
    Der Asalti blickte von einem Menschen zum anderen. Dann senkte auch er seine Waffe. Die übrigen taten es ihm – wenn auch zögernd – nach.
    »Wer seid ihr?«, fragte der Asalti plötzlich.
    Scott wurde schwindlig, als er die Worte hörte. Wobei hören eigentlich der falsche Ausdruck war. Die Sprache der Asalti war eine Mischung aus Zwitscher- und Pieplauten. Während er die Worte des Asalti-Anführers vor sich in dessen Sprache wahrnahm, konnte er synchron dazu die Übersetzung in seinem Kopf hören. Es war eine verstörende Erfahrung, an die man sich erst einmal gewöhnen musste. Was aber noch verwirrender war, waren die Worte, die aus seinem Mund kamen, als er anfing, mit dem Asalti zu sprechen.
    »Wir sind Menschen und kommen aus dem Terranischen Konglomerat.«
    Er dachte die Worte und er wusste, was sie bedeuteten, aber der Chip zwischen den Stimmbändern übersetzte die Sprache automatisch in Asalti, sodass aus Scotts Mund nur quietschendes Zwitschern kam.
    »Das sehe ich«, sagte der Asalti langsam. Scott hatte den Eindruck, dass ihn die Antwort amüsiert hatte. In Gedanken schalt er sich einen Dummkopf. Dass sie Menschen waren, war ja eigentlich offensichtlich. »Was ich mit meiner Frage eigentlich ausdrücken wollte, war: Was tut ihr hier?«
    »Als der Kontakt zu euch abbrach, hat man uns hierher geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Wir sind Freunde und hier, um zu helfen.«
    Der Asalti sah noch einmal von einem zum andern. »Ihr sechs Figuren?«
    »Eigentlich sind wir acht.«
    Ein Klackern drang aus dem Mund des Asalti und Scott erkannte, dass das Wesen ihn auslachte. »Das ist natürlich viel besser. Wo sind eure Schiffe? Eure Truppen? Wo ist die Hilfe, die wir wirklich benötigen.«
    »Die kommen noch. Wir wurden vorausgeschickt. Bitte! Vertraut uns.«
    »In letzter Zeit ist wenig passiert, das uns geholfen hat, unser Vertrauen zu bewahren.« Bitterkeit und Wut ließen die Stimme des Asalti vibrieren. »Mein Volk wird vernichtet und alles, was man schickt, seid ihr.«
    Scott versuchte, beschwichtigend auf seinen Gegenüber einzuwirken. Diese Asalti stellten Verbündete vor Ort dar. Verbündete, mit denen niemand gerechnet hatte. Sie mussten einfach deren Vertrauen gewinnen. Die Asalti kannten die Umgebung wesentlich besser als sie. Und mit Sicherheit wussten sie zumindest in Ansätzen, was hier genau vor sich ging. Wenn sie es nicht wussten, dann wussten sie, wo danach zu suchen war.
    »Die Truppen sind unterwegs. Die Ruul sind unser gemeinsamer Feind. Wir sind hier, um zu helfen. Also lasst uns bitte helfen.«
    »Ihr sagtet, ihr wärt zu acht. Wo sind die übrigen zwei.«
    Weitere Schüsse waren nun hinter ihnen zu hören. Dann erschütterte eine kleine Explosion das Gebäude. Kurz darauf eine größere, die so stark war, dass Cameron beinahe das Gleichgewicht verlor und Nancy ihn stützen musste.
    »Sie beschäftigen die Slugs«, erklärte Scott und verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Wieder das Klackern des Asalti.
    »Wenigstens macht ihr euch nützlich.« Scott hatte das angenehme Gefühl, die Worte enthielten eine Prise bitteren Humors. Das Wesen ließ die massigen Schultern etwas sinken und entspannte sich.
    »Mein Name ist Mansu. Ich führe diese Mitglieder meines Volkes. Da ihr nun hier seid, könnt ihr genauso gut mitkommen.«
    »Wohin?«
    »Wir haben einige relativ sichere Verstecke in der Stadt. Dort können wir einige Zeit untertauchen.«
    Scott warf einen Blick zurück. »Was ist mit unseren Freunden?«
    Mansu deutete auf einen kleineren Asalti, der gehorsam vortrat. »Das ist mein Sohn Lesta. Er wird eure Freunde zu uns führen.«
    Ein Geräusch aus der

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