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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Piloten auf die Oberfläche schicken, die uns helfen, die ruulanischen Transportschiffe herauszufliegen. Wir verladen die Asalti-Überlebenden auf die Transporter und schon sind wir hier weg.« Er sah sich breit grinsend in der Runde um. »Seht ihr? Alles kein Problem.«
    »Weißt du, was mir dabei Angst macht?«, fragte Esteban mürrisch. »Dass es sich bei dir so einfach anhört.«
    »Jetzt mach dir nicht ins Hemd. Du solltest dich freuen. Dir kommt eine Schlüsselrolle bei meinem Plan zu. Du darfst mit dem Ding einen Angriff fliegen.«
    Estebans Augen folgten Scotts Blick, bis sie den Manta hinter ihm mit einem ungläubigen Aufschrei trafen. »Mit dem Ding? Das hat doch nur Spielzeugkanonen.«
    »Mehr brauchst du auch nicht. Du musst sie nur ein wenig ablenken, während wir die Kaitars und Wachen erledigen.«
    »Großartig. Ich darf nicht nur mit einer Nussschale einen Angriff fliegen. Ich bin jetzt auch noch der Köder, auf den jeder schießen wird.«
    »Ganz genau«, lachte Scott.
    »Ich bin begeistert«, erwiderte Esteban mürrisch und in Wirklichkeit alles andere als zuversichtlich.
    Mansu stand energisch auf und winkte seinen Sohn herbei. Er schnatterte so schnell auf den kleineren Asalti ein, dass der Übersetzungschip nicht mehr mitkam und gar nicht erst versuchte, das Geschwafel zu übersetzen. Als der Widerstandsführer fertig war, redete er bedeutend langsamer auf Scott ein.
    »Ich werde euch jetzt verlassen.«
    »Du gehst jetzt? Warum das denn?«
    »In Singri verstecken sich immer noch viele meiner Leute. Sie vertrauen mir. Ich kann sie nicht zurücklassen. Darum werde ich sie holen gehen. Aber ich lasse euch meinen Sohn und die anderen hier.« Bedeutungsschwer legte er die Hand auf die massige Schulter Lestas. »Er wird euch zu diesem Ort führen.« Er deutete auf das Hologramm.
    »Wir können nicht auf euch warten, wenn die Flotte eintrifft«, stellte Scott unumwunden fest.
    Mansu zeigte das Äquivalent eines Asalti-Grinsens. »Macht euch keine Sorgen. Wir werden wieder zu euch stoßen, lange bevor eure Freunde hier eintreffen. Wir kennen Wege – Schleichwege –, die kein Ruul je finden wird. Wir werden uns bald wiedersehen, meine Freunde. Und danke, dass ihr uns helft. Dies ist nicht eure Welt, für die ihr euch in Gefahr begeben werdet.«
    »Aber es ist auf jeden Fall unser Krieg und unser Feind.«
    Mansu nickte, schulterte sein Gewehr und watschelte mit überraschender Behändigkeit davon. Schon kurz darauf war er nicht mehr zu sehen.
    »So, du hast dich also noch auf deine alten Tage dazu entschieden, ein Held zu werden«, witzelte Laura. »Es geschehen tatsächlich noch Zeichen und Wunder.«
    »Du kennst mich. Ich gehe einem Kampf ungern aus dem Weg und ich will verdammt sein, wenn wir uns einfach zurücklehnen und die Ruul hier schalten und walten lassen, als wäre es ihre Welt. Die Suppe werden wir ihnen gehörig versalzen.«
    »Und das ist der einzige Grund?«
    Scotts Stimmung sank um einiges nach unten, als er darüber nachdachte. Laura stellte die Frage nicht zum Spaß. Sie dachte sich etwas dabei. Sie kannte ihn besser, als er sich eingestehen wollte. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte sie mit ihrer Vermutung recht. Er wollte auch Rache.
    »Norman und Justin sollen nicht umsonst gestorben sein«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Bevor wir den Planeten verlassen, will ich hier noch etwas bewegen. Wir kämpfen seit Jahren gegen die Kinder der Zukunft, während die Ruul hinter den Kulissen die Fäden ziehen. Ich hatte ständig den Eindruck gegen Windmühlen und Schatten zu kämpfen. Das ist jetzt anders.
    Die Slugs sind hier. Sie sind hier und sie bereiten eine Invasion unserer Heimat vor. Dafür haben wir trainiert. Darauf wurden wir vorbereitet. Hier steht der Feind und wir müssen ihn schlagen, wo wir nur können. Und wo wir keinen großen Sieg erringen können, müssen wir wenigstens versuchen, einen kleinen zu erkämpfen. Und die Reste der Asalti zu retten, wäre ein solcher. Wenn man es genau bedenkt, haben wir gar keine Wahl. Man hat uns darauf trainiert, den erklärten Feind der Menschheit anzugreifen. Und genau das tun wir.«
    Sie sah ihn bewundernd aus großen Augen an. »Ich dachte, das wäre keine Such- und Zerstörungsmission.«
    Seine Augenbrauen zogen sich wie drohende Sturmwolken über der Nasenwurzel zusammen. »Jetzt ist es eine.«
     

 
     
Kapitel 14
     
     
    Die Prince of Wales führte die Formation an. Das ehrfurchtgebietende Schlachtschiff zog an den

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