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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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jedoch unbeeindruckt weg.
    Instinktiv erkannte Scott, dass die Panzerfahrer den Tower intakt zurückerobern wollten und daher nur die seitlichen und leichteren Lasergeschütze einsetzten, um den Asalti auf den Pelz zu rücken. Hätten sie die Hauptgeschütze eingesetzt, wäre es ihnen ein Leichtes gewesen, das hoch aufragende Gebäude einzuebnen.
    Doch auch so war es nur eine Frage der Zeit, bis sie die Widerstandskämpfer ausräucherten. Auf dem Platz vor dem Tower lagen die Leichen von etwa einem Dutzend Asalti. Die kleinen Körper waren zerbrochen und vor Hitze verdreht. Die Panzer hatten sich zu beiden Seiten des Towers postiert und feuerten immer wieder abwechselnd auf dessen Zugang und Spitze mit dem Kontrollzentrum. Es war schlichtweg verblüffend, dass die Asalti derart verbissen standhielten.
    »Lesta?«
    »Ja, Major.« Die Stimme des Asalti klang unter diesen Umständen beeindruckend gefasst.
    »Wir sind jetzt etwa fünfzig Meter südlich von euch. Wir haben in der Nähe eines Transporters Stellung bezogen.«
    Eine kurze Pause. »Ich kann sie sehen«, erwiderte Lesta schließlich.
    »Wie ist die Lage?«
    »Fünf meiner Leute halten den Eingang und ich sitze mit acht Mann in der Kommandozentrale fest. Der Rest ist tot. Es tut mir leid, Major. Die Panzer haben uns total überrascht.«
    »Mach dir keine Gedanken. Gegen diese Feuerkraft wart ihr machtlos. Könnt ihr sie noch ein wenig ablenken? Dann kümmern wir uns darum.«
    »Das dürfte kein Problem sein. Die konzentrieren sich sowieso nur auf uns.«
    Lesta hatte recht. Wie bei dem vorigen Gefecht schien eine Schwachstelle der Ruul ihre Unfähigkeit zu sein, sich auf zwei Gefahren gleichzeitig zu konzentrieren. Immer wenn Esteban angriff, stellten sie das Feuer auf den Tower ein und versuchten, den Manta abzuschießen. Dieser war aber viel zu schnell für die schwerfälligen Geschütze der Feuersalamander und wich dem Beschuss jedes Mal gekonnt aus.
    Sobald Esteban schließlich außer Reichweite war, feuerten sie wieder auf den Tower. Scott notierte diese Entdeckung in Gedanken und fügte noch eine Notiz hinzu, dass sich die Analytiker des MAD sicherlich für diese Beobachtung interessieren würden. Daraus konnten vielleicht neue Taktiken zum Kampf gegen die Ruul entwickelt werden. Aber jetzt musste er sich um das dringendste Problem kümmern. Nämlich diese zwei Panzer so schnell wie möglich auszuschalten.
    »Esteban. Luftangriff abbrechen. Hier richtest du nichts aus und ab sofort stellst du für uns eine größere Bedrohung dar als für die Slugs. Sieh zu, ob du Peter und Nancy helfen kannst.«
    Der Pilot antwortete nicht, aber der Manta drehte ab und verschwand schnell Richtung Umzäunung. »So weit, so gut. Laura. Matt. Ihr kümmert euch um den rechten Feuersalamander. Ich übernehme den linken.«
    »Du ganz allein?«, wandte Laura besorgt ein. »Das ist doch verrückt.«
    Scott zwinkerte ihr schelmisch zu. »Mach dir keine Gedanken. Ich habe einen Plan.«
    »Habt ihr genügend C-25?«, fragte er Matt, der nur nickte und auf seinen Rucksack wies.
    »Und du?«, wollte Laura misstrauisch wissen.
    »Nein, aber ich brauche auch keines. Ich habe da eine ganz andere Idee und jetzt macht euch an die Arbeit. Lesta wird die Panzer nicht ewig beschäftigen können.«
    Laura warf ihm noch einen kurzen verzweifelten Blick zu und schlich sich dann mit Matt zwischen den Transportern davon.
    Mühsam riss sich Scott vom Anblick der davonkriechenden Laura los. Dabei war sein Interesse an ihr im Moment gar nicht mal sexueller Natur. Er machte sich Sorgen um sie. Große Sorgen. Mehr als um jedes andere Mitglied seines Teams. Und dieses Eingeständnis, dass ihm ihr Wohlergehen so unermesslich wichtig war, beunruhigte ihn über alle Maßen.
    Aber darum konnte er sich zu einem Zeitpunkt Gedanken machen, in dem er nicht gerade dabei war, sich in Lebensgefahr zu begeben. Falls es so einen Augenblick überhaupt je geben würde.
    Mühsam grübelte er darüber nach, wie er allein eins dieser Monster würde ausschalten können. Sicher hatte er Laura gesagt, er hätte bereits einen Plan. Wobei Plan in diesem Fall etwas übertrieben war. Scott wusste, was er wollte. Er wollte diesen Feuersalamander. Und zwar intakt. Falls die Ruul spitzbekamen, was hier vor sich ging – und zwar bevor Hoffer mit seiner Flotte eintraf –, würden sie alles mobilisieren, um die Lage endgültig zu bereinigen. Einen Panzer griffbereit zu haben, konnte da durchaus nicht schaden.
    Er hatte Laura nicht

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