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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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unsere Schiffe das Gefängnis bombardieren, können die nestral`avac und ihre geliebten Asalti nicht auf unseren Transportern entkommen. Sie würden sofort abgeschossen. Dann sitzen sie in der Falle, bis unsere Truppen eintreffen.«
    »Ein großartiger Plan, Herr.«
    Kerrelaks Lächeln schwand bei so viel Schmeichelei. »Ich weiß. Verschwinde jetzt. Du haftest mit persönlich für die Umsetzung meiner Anweisungen.«
    »Ja, Herr«, sagte der Krieger und eilte davon. Weniger, um die Befehle möglichst schnell auszuführen, als vielmehr, um der Gegenwart Kerrelaks zu entkommen. Er war der festen Überzeugung, dass heute sein Glückstag sein musste.
     

 
     
Kapitel 16
     
     
    Bei der Bestandsaufnahme nach der gewonnenen Schlacht stellte sich heraus, dass Nancys und Peters Auftrag nicht ganz so erfolgreich verlaufen war wie die Auseinandersetzung mit den ruulanischen Panzern. Zwar hatten die beiden Kommandosoldaten alle ruulanischen Wachen bei den Gefangenen ausschalten können. Zuvor war es den Ruul jedoch gelungen, über dreihundert Asalti in der Umzäunung zu töten. Die Slugs waren dabei äußerst brutal vorgegangen. Frei nach dem Motto: Was sie nicht behalten konnten, das sollte auch kein anderer haben.
    Esteban hatte die ganze Zeit über in der Luft hilflos seine Kreise gezogen, ohne eingreifen zu können. Die Ruul waren den Asalti so dicht auf den Pelz gerückt, dass ein Luftangriff unweigerlich eine große Anzahl derer getötet hätte, die sie eigentlich hatten retten wollen. Also hatten es die beiden Kommandosoldaten am Boden auf die harte Tour erledigen müssen. Scott wusste, dass ihnen keine Schuld zuzuweisen war. Sie hatten unter schlimmen Bedingungen ihr Bestes getan. Ohne ihr mutiges und entschlossenes Eingreifen wäre es vermutlich noch viel blutiger ausgegangen.
    Nach einer sehr groben Schätzung hatte sich darüber hinaus herausgestellt, dass ihre ersten Annahmen über die Größe des Lagers noch weit untertrieben waren. Umfangreiche unterirdische Kammern enthielten weitere Asalti-Gefangene. Die vorläufige Zahl belief sich auf über zehntausend Gefangene. Die endgültige würde noch um einiges höher liegen. Das stellte sie vor ungeahnte Probleme.
    »Es sind einfach zu viel. Viel zu viel.« Esteban ging aufgeregt hin und her. Scott befürchtete schon, der Pilot würde den Boden durchlaufen, wenn er so weitermachte.
    »Das Offensichtliche zu wiederholen, bringt uns auch keinen Deut weiter«, entgegnete er mit mehr Zuversicht, als er fühlte.
    Esteban blieb abrupt stehen und fixierte Scott mit einem leicht frustrierten Blick. »Ich kann deine Gelassenheit beim besten Willen nicht ganz nachvollziehen. Auf dem Flugfeld stehen etwas mehr als dreißig Transportschiffe der Slugs. Die, die beim Angriff zerstört wurden, nicht mitgezählt. Selbst wenn wir alle bis zu den Schotts mit Asalti vollstopfen und dabei die Sicherheitsrichtlinien für die Lebenserhaltungssysteme einmal großzügig außer Acht lassen, müssen wir immer noch Tausende von Asalti zurücklassen.«
    »Mir ist die Problematik durchaus bewusst. Wir können nichts an den Tatsachen ändern. Ehrlich gesagt habe ich die Hoffnung, dass uns Hoffer vielleicht weiterhelfen kann, wenn er eintrifft.«
    »Und wie?«
    »Ich weiß auch nicht«, fauchte Scott zurück, dem die ganze Fragerei langsam gegen den Strich ging. »Vielleicht hat er Transportschiffe dabei, auf denen wir weitere Asalti unterbringen können. Oder er kann lange genug die Stellung halten, um von New Zealand Transporter anzufordern. Irgendetwas in der Art.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht.«
    »Verdammt! Ich habe auch nicht immer Antworten auf alles. Wir müssen eben sehen, wie wir zurechtkommen. Und bis dahin machen wir das Beste aus der Situation.«
    »Ziemlich blauäugig von dir, wenn du mich fragst.«
    »Dich fragt aber keiner«, giftete Scott schärfer zurück, als er beabsichtigt hatte.
    Esteban öffnete den Mund zu einer wütenden Erwiderung, schloss ihn aber wieder, als Laura hinter Scotts Rücken leicht den Kopf schüttelte. Er verstand den Wink und ersparte sich einen weiteren Kommentar.
    Scott nutzte die kurze Pause, um seine volle Aufmerksamkeit einer improvisierten Karte ihres eroberten Territoriums zuzuwenden. Sie hatten sich im zerschossenen Kontrollzentrum des Towers eingefunden. Zusammen mit Lesta und einem Asalti, den sie aus der Gefangenschaft befreit hatten. Dieser war mit großer Zustimmung der anderen befreiten Gefangenen zu deren Sprecher ernannt

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