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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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die Asalti zunächst ausrüsten und an den Waffen ausbilden, bevor du sie in den Kampf schickst. Das wird auch kein Zuckerschlecken. Daran schon einen Gedanken verschwendet?«
    »Das Ausrüsten wird kein Problem sein.« Er deutete auf einige Hallen am Rand des Raumhafens. »Das dort sind Lagerhallen. Ich wette, dass mindestens eine dieser Hallen als Waffendepot fungiert. Waffen, die darauf warten, zur ruulanischen Armada verschickt zu werden. Nun werden sie eben uns nutzen. Mit diesen Waffen …«
    »… von denen du noch nicht weißt, ob sie überhaupt da sind«, konterte Esteban.
    »… werden wir die Asalti ausrüsten. Das Ausbilden müssen wir leider aus Zeitmangel etwas abkürzen, aber das wird schon gehen. Niemand verlangt von den Asalti, die ganze ruulanische Armee auf dem Planeten zu vernichten. Aber ein paar Stunden werden sie schon durchhalten können. Unter unserer Anleitung und Führung versteht sich. Siehst du? Kein Problem.«
    »Ich verbiete es.« Alle Augen wandten sich mit einem Ruck Saran zu. Dieser stand stocksteif und entschlossen mit vor der Brust verschränkten Armen vor den Menschen, die allesamt über ihm aufragten. Dies schien ihn allerdings nicht zu beeindrucken.
    »Siehst du?«, meinte Esteban. »Doch ein Problem. Und es werden mit Sicherheit noch mehr.«
    »Saran …«, begann Scott beschwichtigend.
    »Nein, ich verbiete es. Ihr werdet mein Volk nicht zu Mördern machen.«
    »Die Ruul sind die Mörder. Nicht wir und auch ganz sicher nicht dein Volk«, brauste Matt auf.
    »Matt«, brachte Scott ihn zur Räson. »Lass mich das bitte machen.« Matt schwieg, warf dem Asalti jedoch einen finsteren Blick zu.
    »Saran«, versuchte Scott es erneut. »Dein Volk wird getötet. Schlimmer noch, sie werden in diesen furchtbaren Tanks umgewandelt, um den Ruul zu dienen. Ihres eigenen Willens und sogar ihrer Persönlichkeit beraubt. Das wäre auch dein Schicksal und das der restlichen Gefangenen gewesen. Wenn wir euch nicht befreit hätten.«
    »Dafür sind wir auch sehr dankbar. Aber wenn wir gerettet werden und dafür unser Selbst aufgeben, sind wir es nicht wert, gerettet zu werden. Wir verabscheuen Krieg und Gewalt. So war es immer und so wird es immer sein. Egal wer uns bedroht, wir werden nicht kämpfen.« Er warf Lesta den Blick zu, der für unartige Kinder reserviert war. »Auch du nicht.«
    »Das ist nicht deine Entscheidung«, brauste Lesta auf.
    »Ist es nicht unsere Tradition, den Wünschen der Älteren zu folgen?«
    »Der freie Wille und selbständiges Denken aber genauso«, konterte Lesta streitlustig.
    »Willst du dich denn freiwillig zum Mörder machen? Andere Wesen verletzen? Sogar töten? Das ist nicht unser Weg. Das solltest du wissen.«
    »Sich selbst und die, die man liebt, zu verteidigen ist kein Mord. Es waren die Ruul, die zuerst Blut vergossen haben. Das Blut unseres Volkes klebt an ihren Händen.«
    »Soll das eine Rechtfertigung sein, selbst Unrecht zu tun und Blut zu vergießen?«, fragte Saran traurig.
    »Ja«, schoss Lesta sofort zurück. »Widerstand gegen Unterdrückung und Versklavung ist niemals Unrecht.« Vor diesem Ausbruch wich Saran zurück, als hätten ihn die Worte körperlich getroffen.
    »Das werde ich niemals zulassen. Niemals. Wir dürfen uns nicht selbst aufgeben.«
    »Auch wenn das bedeutet, dass Ihr Volk ausgelöscht wird?«, mischte sich Scott in das Gespräch ein. »Dass die Asalti die Bühne der Galaxis verlassen werden?«
    Saran hob stolz den Kopf. Auch wenn Scott den Eindruck hatte, dass die Aussicht, die Asalti könnten vernichtet werden, ihn nicht unberührt ließ. »Auch dann«, beharrte er stur.
    Lesta wandte sich an Scott, ohne das Ratsmitglied weiter zu beachten. »Ich werde mich nach Freiwilligen umhören. Und ich bin sicher, dass viele meine Meinung teilen.«
    »Das hoffe ich.« Mit einem Nicken entließ er den jungen Asalti, der sich davonmachte, um seiner neuen Aufgabe nachzukommen. Scott hoffte inbrünstig, dass sich Lestas Optimismus nicht als falsch erwies. Wenn sie keine oder nicht genügend Freiwilligen fanden, war die Verteidigung des Areals von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
    »Ich hoffe, Sie sind zufrieden«, murrte Saran niedergeschlagen. »Mein Volk hatte das Paradies geschaffen. Kein Krieg. Keine Gewalt. Keine Kriminalität. Niemand hat uns je behelligt.«
    »Wir sind nicht schuld, dass die Ruul hier sind.«
    »Das vielleicht nicht. Aber mein Volk mutiert nun zu einer Bande von Mördern. Dank Ihnen. Warum sind Sie nur

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