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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Piratenbasis geben sollte. Als wir ankamen, war es bereits dunkel und der Befehl lautete, sie am nächsten Morgen zu suchen.
    Wir legten uns zum Schlafen hin, und als wir am nächsten Morgen aufwachten, war die Einheit nicht mehr vollzählig. Einer meiner Soldaten fehlte. Ein Frischling. Gerade seit drei Wochen aus der Grundausbildung. Achtzehn Jahre alt. Ich fand ihn schließlich in seinem Zelt. Überdosis.«
    Rachels Augen weiteten sich vor Schock. Sie sagte jedoch nichts und bedeutete ihm fortzufahren.
    »Dieser Scheißkerl hatte dem Frischling sein Zeug ebenfalls verkauft. Nicht nur das, er hatte es auch noch während einer laufenden Mission verkauft und dem armen Kerl nicht mal gesagt, welche Dosierung er zu nehmen hat. Dass der Junge sterben würde, war schon vorprogrammiert. Es war diesem Bastard nur vollkommen gleichgültig.
    Ich ging sofort und ohne Umschweife zu ihm, hielt ihm wortlos die Waffe an den Kopf und drückte ab. Das war es eigentlich.«
    »Sie hätten ihn anzeigen können. Warum haben Sie das nicht getan?«
    »Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. So weit hab ich in diesem Moment gar nicht gedacht. Ich war Captain dieser Kompanie. Ich war verantwortlich für die Männer und Frauen unter meinem Kommando. Hätte ich nicht wie so viele andere die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen, wäre dieser Junge heute noch am Leben. Es war auch meine Schuld, dass er gestorben ist.«
    »Hätten Sie das nicht bei ihrer Verhandlung vor dem Kriegsgericht alles vorbringen können?«
    »Habe ich und ja. Man hat mir geglaubt.«
    »Warum wurde das nicht strafmildernd berücksichtigt.«
    »Wurde es ja«, grinste Alan wehmütig. »Der Vertreter der Anklage hat die Todesstrafe gefordert.«
    Sie sah zu Boden, als sie über seine Worte nachdachte. »Das ist nicht fair. Lebenslänglich haben Sie nicht verdient.«
    »Das Gericht war anderer Meinung, und wenn ich ohne jede Emotion darüber nachdenke, ich eigentlich auch. Was ich getan habe, war trotz aller Umstände Mord. Wie Sie schon sagten, ich hätte ihn anzeigen können. Stattdessen nahm ich das Gesetz in die eigenen Hände.«
    »Das alles erklärt aber immer noch nicht, warum Sie so wütend auf Nogujama sind?«
    »Er war der vorsitzende Richter in dem Verfahren. Der Admiral war es, der mich nach Lost Hope geschickt hat. Und das, obwohl er mich kannte. Ich hatte für ihn bereits bei einigen verdeckten Operationen die Kastanien aus dem Feuer geholt. Und er schickt mich tatsächlich nach Lost Hope. Lebenslänglich ist eine Sache, aber zu dieser Hölle aus Schnee und Eis verurteilt zu werden, eine ganz andere. Das wäre nicht nötig gewesen. In den Jahren meiner Gefangenschaft habe ich mir mehr als einmal gewünscht, das Gericht hätte mich zum Tod verurteilt. Das wäre wenigstens schnell gegangen.«
    »Dann wären Sie jetzt aber nicht hier und hätten nicht die Möglichkeit, Ihre Freiheit zurückzugewinnen.«
    »Stimmt. Vorausgesetzt, wir kommen hier wieder lebend raus.«
    »Optimismus, Alan. Optimismus.«
    Er schnaubte amüsiert auf. »Ich hoffe, Sie verzeihen mir, aber ich befürchte, mir ist der Optimismus gerade ein wenig ausgegangen.«
    »Solange wir nicht tot sind, gibt es noch Hoffnung.«
    »Sie geben wohl nie auf, oder?!«
    Sie zwinkerte ihm schelmisch zu und aktivierte ihr Headset.
    »Kazumi? Lopez? Seid ihr noch da?«
    »Sind noch hier, Major. Ein wenig angesengt zwar, aber wir sind noch hier.«
    Alan war erleichtert, die Stimme des japanischen Soldaten zu hören. Vielleicht hatte Rachel recht und es gab tatsächlich noch Hoffnung. Besser wäre es. Er warf Eleanores Leiche einen mitfühlenden Blick zu. Er wollte nicht so enden wie sie.
    »Wie ist eure Lage?«
    »Im Augenblick ruhig. Ich glaube, wir haben den Slugs ganz schön zugesetzt und sie wollen sich jetzt auch erst ein wenig erholen.«
    »Major Foulder und ich glauben, sie warten auf Verstärkung.«
    »Gut möglich. Vielleicht sollten wir etwas unternehmen, bevor sie hier sind.«
    »Das dachte ich auch gerade.«
    »Was schwebt Ihnen vor?«
    »Können Sie von Ihrer Position erkennen, mit welcher Anzahl Slugs wir es noch zu tun haben?«
    »Leider nicht, aber es können nicht mehr sehr viele sein. Beim letzten Schusswechsel haben wir mindestens zwei erledigt.«
    »Bei uns waren es vier und ein Kaitar.« Sie machte eine vielsagende Pause. »Und wir haben Eleanore Bimontaigne verloren.«
    »Ich verstehe. Dann sind wir noch fünf plus Jonois, die außer Gefecht ist. Damit müssten wir doch etwas auf die Beine

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