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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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stellen können.«
    »Mir fällt da nur eines ein. Frontalangriff. Mit allen Waffen feuernd losstürmen und die Slugs überwältigen.«
    »Klingt ziemlich riskant«, meinte Kazumi. Seiner Stimme war die Skepsis deutlich anzumerken. Rachel wechselte einen eindeutigen Blick mit Alan. Auch er schien von der Aussicht eines Frontalangriffs wenig begeistert. Sie zuckte lediglich mit den Achseln.
    »Ich bin gerne bereit, mir bessere Vorschläge anzuhören.« Da sie dabei die Comverbindung offen ließ, konnten auch Lopez und Kazumi ihre Worte hören.
    »Ich wünschte, ich hätte einen«, sagte der Japaner ehrlich. Alan schloss sich dieser Meinung mit einem Nicken und einem schmalen Lächeln an.
    »Also gut. Auf drei. Eins.«
    »Was würde ich jetzt für ein paar Blendgranaten geben«, sagte Alan, während er seine MP mit beiden Händen fest packte.
    »Zwei.«
    »Jakob. Du bleibst bei Jonois und passt auf sie auf«, wies Alan den ehemaligen Gauner an.
    »Drei.«
    Die vier Soldaten stürmten wild feuernd aus ihrer Deckung. Kazumi und Lopez auf der einen. Alan und Rachel auf der anderen Seite. Sie bestrichen mit ihren Waffen den Eingang zum Evakuierungsdeck, wo sich die Slugs verschanzt hatten. Deckten den ganzen Bereich ab. Bereits innerhalb der ersten Sekunden streckten sie drei ruulanische Krieger nieder.
    Doch die anderen erholten sich erstaunlich schnell von ihrem Schock und feuerten zurück. Und zu Alans Entsetzen waren es viele. Sogar verflucht viele. Selbst im Halbdunkel des Korridors konnte er mindestens zehn verschiedene Slugs unterscheiden. Die drei, die eben gefallen waren, nicht mitgerechnet. Und wer wusste schon, wie viele noch dort im Dunkeln lauerten.
    »Halt!«, schrie er sofort. »Kazumi! Lopez! Zurück in eure Deckung.« Er bremste schlitternd ab und packte Rachel am Kragen. Er feuerte unablässig, während er sie wieder zurück in Sicherheit zog.
    »Was zum Teufel tun Sie da?«, wehrte sich die MAD-Offizierin gegen Alans überraschende Kehrtwendung. Sie hatte noch nicht erkannt, dass sie dabei waren, geradewegs in eine Katastrophe zu steuern.
    Alan zog sie gerade noch rechtzeitig um die Ecke, als die Ruul das Feuer erwiderten. Der Gang wurde für mehrere Minuten taghell erleuchtet, während die Blitzschleudern ihre Ladungen in die Wände des Korridors schossen. An manchen Stellen wurde das Metall so heiß, dass es Blasen warf und kleinere Brände ausgelöst wurden.
    Den Slugs wurde es schnell langweilig, den Menschen hinterherzuschießen, die inzwischen wieder halbwegs in Sicherheit waren, und sie stellten das Feuer allmählich ein.
    Alan und Rachel lagen atemlos auf dem Boden und sahen sich ratlos an.
    »Hat sonst noch jemand eine brauchbare Idee, wie wir hier je wieder rauskommen?«
     
    Der Kaitar stieß seine lange Schnauze in die Luft und schnüffelte aufgeregt. Der Ruul zog ungeduldig an der Leine, doch das Tier reagierte kaum. Der Ruul zog fester und ging weiter, wobei er das Tier an der Leine beinahe mit sich schleifen musste. Der Kaitar wimmerte leise, folgte aber schließlich den Befehlen seines Führers und trottete an dessen Seite den Korridor entlang.
    Als sie außer Sicht waren, traute sich Craig endlich aus seinem Versteck. Er hatte schon befürchtet, das Tier würde sein Blut wittern. Das war gar nicht so weit hergeholt. Und bei der nächsten Begegnung hatte er vielleicht nicht mehr so viel Glück. Er musste sich beeilen.
    Den misslungenen Angriff hatte er über Funk miterlebt. Sie mussten schon verzweifelt sein, wenn sie so eine Dummheit versuchten und dabei alles auf eine Karte setzten.
    Kaum bin ich nicht da, schon geht alles drunter und drüber.
    Er erreichte eine Kreuzung. Dieses vermaledeite Schiff schien tatsächlich nur aus Kreuzungen zu bestehen. Craig rief das Hologramm auf. Das grüne Licht tat in seinen ohnehin schon geschwächten Augen weh. Trotzdem erkannte er, was er erkennen wollte.
    Sein Ziel war erreicht. Er war genau am richtigen Ort. Direkt unter ihm war der Eingang zum Evakuierungsdeck und mit etwas Glück auch die Slug-Stellung. Er schaltete das Hologramm ab, damit ihn das Licht nicht verraten konnte, und ließ den Computer achtlos auf den Boden fallen. Er brauchte ihn nicht mehr. Hier war Endstation. In jeder Hinsicht.
    Craig ließ sich auf beide Knie nieder. Mit zitternden Händen kramte er in seinen Taschen und förderte einen letzten Sprengsatz hervor. Diesen hatte er sich für einen besonderen Moment aufgehoben.
    Trotz des Blutverlusts und der Schwäche, unter der

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