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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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haben Sie es bestritten.«
    »Aber Sie wissen auch ganz genau, wieso ich das getan habe, und Sie taten nichts, um mir zu helfen. Nichts!«
    »Es gab auch nichts, das ich hätte tun können. Verdammt, Alan! Sie hatten eine glänzende Karriere vor sich. Das alles haben Sie weggeworfen, in einem einzigen Augenblick unkontrollierter Wut.«
    »Das Schwein hatte den Tod verdient.«
    Nogujama schüttelte bekümmert den Kopf. »Das hatten nicht Sie zu entscheiden, doch ich bin nicht hier, um immer wieder das alte leidige Thema durchzukauen, Alan.«
    Das überhebliche Grinsen kehrte auf Foulders Gesicht zurück. »Nein, Sie sind hier, weil Sie mich brauchen.«
    »Ja, und Sie sollen es auch nicht umsonst tun. Als Gegenleistung für Ihre Hilfe biete ich Ihnen eine volle Begnadigung an und die Wiedereinsetzung Ihres Offizierspatents.«
    Foulder schaute zur Decke und schürzte nachdenklich die Lippen. »Lassen Sie mich kurz Ihr Angebot in Worte fassen: Sie bieten mir an, mich zu begnadigen. Aber dafür soll ich erst ein schwer bewaffnetes Schiff mit Tausenden von Ruul stürmen und zerstören. Hört sich an, als würden Sie mir anbieten, lebenslange Haft gegen einen schnellen und sehr schmerzhaften Tod zu tauschen. Nicht sehr verlockend, wenn Sie mich fragen.«
    »Und was wollen Sie stattdessen tun? Einfach hier sitzen, sich zurücklehnen und warten, bis die Ruul hier eintreffen, um diese ganze Schneekugel zusammenzubomben?«
    »Klingt doch nach einem guten Plan«, erklärte Foulder gelassen, doch Nogujama glaubte, einen kleinen Kratzer in Foulders ansonsten aalglatter Fassade entdeckt zu haben.
    »Das ist nicht Ihr Stil. Einfach dasitzen und nichts tun. Das war noch nie Ihr Ding, und das wird es auch nie sein. Sie waren schon immer ein Kämpfer, der sich lieber seinem Schicksal stellt. Sie werden sich nie ändern.«
    »Zum Teufel mit Ihnen!«, fluchte Foulder erneut und stand ruckartig auf. »Nehmen Sie sich Ihren feinen Plan und schieben Sie ihn sich dorthin, wo die Sonne nicht scheint. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Mit Ihnen bin ich fertig. Die Menschheit hat mich hier abgeladen wie Abfall. Das heißt, ich schulde ihr nichts. Und Ihnen schulde ich auch nichts.«
    Foulder drehte sich um, ging zur Tür und hämmerte mit den gefesselten Händen dagegen. »Wachen! Aufmachen! Bringt mich gefälligst in meine Zelle zurück!«
    »Alan«, hielt Nogujama ihn noch kurz zurück. »Denken Sie noch an eins: Dort draußen sterben Tausende junger Männer und Frauen. Und das jeden Tag. Menschen, die früher Ihre Kameraden waren. In früheren Zeiten hätten Sie mit Freunden Ihr Leben für diese Soldaten gegeben. Sie könnten das Sterben zumindest kurzzeitig beenden und uns eine Chance verschaffen. Früher hätte Sie das nicht kaltgelassen.«
    Die Tür ging auf und die vier Wachen strömten wieder in den Raum. Als Foulder antwortete, blickte er lediglich über die Schulter. »Das waren noch andere Zeiten, Admiral.« Es war das erste Mal während des Gesprächs, dass er Nogujamas Rang benutzte. »Und ich bin auch ein anderer Mensch. Kommen Sie nicht wieder her. Ich könnte nicht dafür garantieren, dass ich Sie das nächste Mal ungeschoren gehen lasse.«
    Bei dieser unverhohlenen Drohung spannten sich die Muskeln der Wachen bedrohlich an, doch dem Admiral fiel auf, keiner von ihnen machte eine schnelle oder ruckartige Bewegung, um den Gefangenen ja nicht zu provozieren.
    Anders als die Wachen machte sich Nogujama keine Sorgen, Foulder könnte ihn angreifen. Denn etwas an dessen Haltung hatte sich geändert. Der Admiral konnte nicht mit Sicherheit sagen, was das war, aber vielleicht hatten ihn seine Worte erreicht oder an einem empfindlichen Punkt getroffen.
    »Falls Sie es sich anders überlegen, mein Schiff wird noch zwei weitere Tage im Orbit sein. Länger kann ich auf Ihre Antwort nicht warten. Sollten Sie mit mir sprechen wollen, sagen Sie es einfach den Wachen. Man wird mich dann informieren.«
    »Damit sollten Sie nicht rechnen.« Ohne weitere Umschweife wurde Foulder aus dem Raum geführt und die Tür schloss sich hinter den Männern wieder. Kaum war sie verriegelt, öffnete sich die andere und Devinger erschien.
    »Nun, Admiral? War Ihr Besuch bei uns erfolgreich?«
    Nogujama sammelte seine Unterlagen ein und packte sie frustriert zurück in seine Aktentasche. Sein Blick suchte die Tür, durch die Foulder soeben verschwunden war. Als könne er ihn durch das Metall hindurch immer noch wahrnehmen.
    »Das werden wir

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