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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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um den Hals geschlungen und drückte zu. Der zuschlagende Arm kam nur wenige Zentimeter vor Kazumis Gesicht überrascht zum Stehen, nur um nach Alans Arm zu greifen und hilflos an dessen eisernem Griff zu zerren.
    Craigs Gesicht lief langsam blau an und wechselte dann in ein ansehnliches Violett. Kazumi, durch den plötzlichen und unerwarteten Angriff alarmiert und verärgert, sprang auf, setzte sich aber auf einen Wink Rachels missmutig wieder hin. Jedoch nicht, ohne Craig noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Dieser wand sich immer noch in Alans Griff, wobei seine Gegenwehr stetig schwächer wurde.
    »Wirst du brav sein, Kumpel?«
    »Fffüüühhh …«, war das einzige Geräusch, das aus seiner Luftröhre kam.
    »Ich nehm das mal als ja«, grinste Alan und lockerte langsam den Griff. Als Craig keine Anstalten machte, ihn anzugreifen, ließ er ihn ganz los.
    Dieser holte zitternd Luft, griff sich an seinen malträtierten Kehlkopf und sah über die Schulter in Alans Richtung. Sein Blick troff geradezu vor Hass.
    Wieder ein dankbares Mitglied im Alan-Foulder-Fanclub, dachte Alan vergnügt.
    Nogujama räusperte sich. »Nun, da das erledigt ist, können wir vielleicht endlich anfangen.«
    Er schaltete das altertümliche Gerät ein. Sofort wurde das Bild eines ruulanischen Kriegsschiffs an die Wand projiziert.
    »Ich bitte um Entschuldigung für die alte Technik, aber im Moment müssen wir mit dem vorliebnehmen, was wir haben. Kreuzer der Hermes-Klasse sind eigentlich nicht für Besprechungen dieser Art ausgerüstet. Aber es wird schon gehen.«
    Er deutete auf das Bild an der Wand. »Dies ist das ruulanische Flaggschiff. Wir haben ihm den Codenamen Tiamat gegeben.«
    Tiamat. Die Urgöttin der babylonischen Mythologie. Die Schlange, die mit ihrer Armee aus Ungeheuern den Menschen den Krieg erklärte und schließlich von Marduk besiegt wurde. Na, wenn das keine guten Vorzeichen für diesen Krieg sind?, dachte Alan bei sich, während Nogujama fortfuhr.
    »Offensichtlich wäre es Selbstmord, einen Großangriff zu führen. Das Schiff ist schwer bewaffnet und dürfte selbst einem kombinierten Angriff mit dem Gros der terranischen Flotte problemlos standhalten. Daher sieht unser Plan ein wenig mehr Finesse vor. Wo wir mit einem Vorschlaghammer nicht weiterkommen, nehmen wir eben ein Skalpell.«
    Das Abbild des ruulanischen Flaggschiffs, das an die Wand geworfen wurde, rotierte um die eigene Achse. An der Seite waren Maßstabshilfen angebracht und vermittelten so einen Eindruck von den Ausmaßen des Schiffs. Jakob brachte es mit einem Wort auf den Punkt.
    »Scheiße!«
    Obwohl Craig und Bimontaigne den Hehler nicht ansatzweise leiden konnten, hatten sie keine andere Wahl, als bei seinem Einwurf nur mechanisch zu nicken.
    »Wir zwölf Figuren sollen also ganz allein dieses riesige Mistding stürmen?«, wandte Michael Yates ein und sein Blick glitt von Nogujama zu Rachel zu Alan und zurück zu Nogujama. Erstaunlicherweise waren es nur die Häftlinge, die laut an ihren Erfolgsaussichten zweifelten. Alans Meinung über die MAD-Soldaten verbesserte sich etwas, als er sah, wie ruhig und diszipliniert sie wirkten. Nur ihre verkniffenen Mundwinkel verrieten ihre wahren Gedanken.
    »Ganz so schlimm wird es nun auch nicht werden«, versuchte Nogujama, die Wogen zu glätten. »Wir werden drei Teams bilden, deren Zusammensetzung ich noch bekannt geben werde.«
    Das zweite Foto, das der Admiral an die Wand projizieren ließ, war ein erstaunlich detaillierter Querschnitt der Tiamat. Alle wichtigen Bereiche wie Technik, Hangars, Kontrollzentrum und Mannschaftsquartiere waren hervorgehoben und mit Querverweisen und Randbemerkungen versehen.
    »Zum Glück konnte Admiral Hoffer bei seinem Rückzug aus dem Asalti-System umfangreiche Scans der Tiamat vornehmen«, fuhr Nogujama gelassen fort. »Das hat uns in die Lage versetzt, die besten Zielpunkte innerhalb des Flaggschiffs für die Anbringung von Sprengladungen zu bestimmen. Dadurch sind wir in der einzigartigen Position, maximale Wirkung bei minimalem Risiko zu gewährleisten.«
    »… sagte der Mann, der seinen eigenen Arsch nicht in Gefahr bringen wird«, warf Craig missmutig ein. Alan warf ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin dieser erneut in brütendes Schweigen verfiel und düster den Querschnitt an der Wand musterte.
    »Ich muss Sie enttäuschen«, ging Nogujama zu aller Überraschung auf den Einwand ein. »Ich werde mich durchaus in Gefahr begeben. Sehen Sie, es ist nicht damit

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