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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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getan, dass Admiral Hoffer durch seinen Vorstoß gegen Ursus die feindliche Begleitflotte der Tiamat fortlockt. Irgendwie müssen wir Sie alle schließlich auf das ruulanische Flaggschiff bringen. Daher wird dieses Geschwader einen Angriff gegen die Tiamat fliegen. Zum einen wird es Ihre Ankunft verschleiern und zum anderen wird es die ruulanischen Truppen an Bord ablenken.«
    »Ich dachte, dieses Ding«, Craig wies auf das Schiff an der Wand, »sei so wahnsinnig schwer bewaffnet. Ist es in diesem Fall nicht ziemlich hirnverbrannt, mit so wenigen Schiffen einen Angriff zu fliegen?!«
    Nogujama nickte ernst. »Das ist es in der Tat und wir gehen von Verlusten von mindestens sechzig Prozent aus, bis wir uns wieder zurückziehen. Aber es ist notwendig. Das ist die einzige Chance, die wir haben, die Einsatzteams an Bord zu bringen.«
    »Apropos«, warf Alan ein, dem eine üble Vorahnung überkam. »Wie wollen Sie uns eigentlich an Bord bringen?«
    »Ich denke, das wird Ihnen gefallen.« Nogujama verzog sein Gesicht zu einem boshaften Grinsen und ließ das nächste Bild an die Wand werfen.
    Diesmal hielt es nicht mal die MAD-Soldaten auf ihren Sitzen. Alle zwölf anwesenden Personen sprangen wie auf Kommando auf und kaum einer traute seinen Augen. Lediglich Jakob fand seine Sprache wieder.
    »Das können Sie unmöglich ernst meinen?!«
    Das Bild an der Wand zeigte das ausgehöhlte Gehäuse eines Mark-VII-Schiffskillertorpedos, den man notdürftig mit einem Lebenserhaltungssystem und Trägheitsdämpfern ausgestattet hatte. Theoretisch hatte in jedem Torpedo ein Mann beziehungsweise eine Frau Platz und konnte dank des Lebenserhaltungssystems eine kurze Zeitspanne darin überleben. Die Trägheitsdämpfer sorgten dafür, dass man den Abschuss aus einem Torpedorohr überleben konnte. Möglicherweise. Alan hatte bis zu diesem Augenblick nicht gewusst, wie nah die Menschheit am Abgrund stehen musste, wenn man bereit war, zu solchen Mitteln zu greifen. Es war durchaus im Bereich des Möglichen, dass ein guter Teil oder vielleicht auch das komplette Einsatzteam zerquetscht, erstickt, zerfetzt oder auf sonst eine grausame Art zu Tode gekommen war, bevor sie die Tiamat überhaupt erreichten.
    »Oh Mann, ich bin so gut wie tot«, flüsterte eine einzelne Stimme. Elf Augenpaare richteten sich auf Michael Yates, der immer wieder im Kopf durchzurechnen versuchte, ob er sich überhaupt in so ein Ding würde hineinquetschen können.
    Als Craig den Raum verließ, unterhielt sich Alan immer noch gedämpft mit dieser Kepshaw und dem alten Nogujama. Die Übrigen hingen alle mehr oder weniger ihren Gedanken nach und versuchten, das Gehörte zu verarbeiten. Sogar die gelackten Schnösel vom MAD. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, er hätte beinahe gelacht. Beinahe.
    Eleanore trat betont gleichgültig an seine Seite und fiel unbewusst in einen Gleichschritt mit ihm ein. Verstohlen sah sie sich um. Innerlich verfluchte er sie.
    Mach doch auch noch den letzten Vollidioten darauf aufmerksam, dass wir was planen, du blöde Schlampe!, dachte er angewidert. Kannst du dich vielleicht noch ein wenig auffälliger verhalten?
    »Was denkst du?«, fragte sie ihn ehrlich interessiert, ohne zu ahnen, was ihm gerade durch den Kopf ging.
    »Ich denke, wir haben ein Problem. Niemand wird dieses Himmelfahrtskommando überleben. Das dürfte spätestens jetzt klar sein.«
    »Wenn du mich fragst, hat es Nogujama sogar darauf angelegt. Der Kerl will uns ein für allemal loswerden. Und wenn wir dabei den Ruul gleich noch einen schweren Schlag versetzen, umso besser.«
    Craig schnaubte kurz und verächtlich auf. »Würde dem alten Stinkstiefel ähnlich sehen.«
    »Was tun wir jetzt?«
    »Wir müssen unsere Pläne etwas beschleunigen. Wenn wir erst die ruulanischen Linien erreicht haben, ist es zu spät. Die Slugs werden dieses ganze Geschwader zusammenschießen. Dann heißt es für uns alle gute Nacht.«
    »Und wann geht es los?«
    »Bald. In weniger als zwei Tagen heißt es entweder, wir sind frei oder wir gehen bei dem Versuch drauf. Aber wir haben auf jeden Fall bessere Chancen, als in dem ruulanischen Flaggschiff.«
     
     

Kapitel 7
     
    »Ein hübsches Maschinchen haben Sie da.« Craig tat so, als würde er den ISS-Antrieb bewundernd mustern. Und das, obwohl ihn nichts mehr langweilte als Technik.
    Der Chefingenieur der Waterloo, ein bärbeißiger alter Haudegen mit angehender Glatze und als Ausgleich einen enormen Vollbart im Gesicht, warf ihm einen

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