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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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ist es geschafft.«
    Sie machten sich daran, den Platz zu überqueren, doch bevor sie noch die Hälfte des Weges geschafft hatten, hallte eine befehlsgewohnte Stimme zu ihnen herüber.
    »Stehen bleiben! Ich will ihre Hände sehen.«
    Fitz blieb dermaßen ruckartig stehen, dass Rachel beinahe gegen seinen Rücken geprallt wäre. Der Flottenoffizier hob beide Hände, sodass die wachsamen (um nicht zu sagen: übernervösen) Soldaten sie sehen konnten.
    »Commander Kevin Fitzgerald. Wir müssen dringend mit dem Gouverneur reden.«
    Ein Dutzend TKA-Soldaten näherten sich ihnen mit angelegten Waffen. Diese wurden von einem Major angeführt, der jeden Einzelnen einer eingehenden Prüfung unterzog. Als sein Blick auf Rachel fiel, zog er fragend eine Augenbraue hoch.
    »Und worum geht es?«
    »Das müssen wir mit dem Gouverneur persönlich besprechen. Es ist wirklich wichtig.«
    »Kann ich nicht machen.«
    »Bitte?«
    »Ich kann Sie nicht zum Gouverneur vorlassen. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, wir haben es mit einer waschechten Revolte zu tun. Wissen Sie eigentlich, wie viele Leute ich in den letzten Stunden verloren habe? Ich werde Sie alle festnehmen, um Ihre Identität zu prüfen. Danach sehen wir weiter. Soldaten!«
    Die TKA-Soldaten luden ihre Waffen durch. Fitzgerald und die Marines erstarrten.
    »Major«, ergriff Rachel das Wort.
    »Und Sie sind?«
    »Major Rachel Kepshaw vom MAD.«
    »Was auch immer Sie zu sagen haben, es wird an meiner Entscheidung nichts ändern. Ich habe nicht die Absicht, das Risiko einzugehen, Sie zum Gouverneur durchzulassen. Nach meinem Wissensstand könnten Sie alle auch ein Attentatskommando der Rebellen sein.«
    »Dann hören Sie jetzt gut zu. Genau in diesem Augenblick wird über unseren Köpfen eine Schlacht ausgefochten, die über das Schicksal des Serena-Systems entscheiden wird. Und die Chancen der Rebellen stehen sehr gut, diese Schlacht zu gewinnen. Vielleicht haben sie das sogar schon. Unsere einzige Hoffnung ist die HyperraumComStation der Gouverneursresidenz, damit wir Fortress um Hilfe bitten können. Falls es den Rebellen gelingt, Central und die anderen Forts zu übernehmen, dann war’s das. Für uns alle. Ich bitte Sie. Von einem Offizier zum anderen.«
    Der TKA-Major wirkte hin und her gerissen. »Selbst wenn ich Ihnen glauben würde, ich kann dieses Risiko einfach nicht …«
    Er stockte und fasste sich ans Ohr. Der Mann nickte, als würde er Anweisungen erhalten, schließlich sah er auf.
    »Wie es aussieht, wurde mir die Entscheidung gerade abgenommen. Der Gouverneur möchte Sie sehen.«
    »Der Gou…?!«
    Der Major lächelte und deutete auf sein Headset. »Er hat die ganze Zeit mitgehört. Kommen Sie.«
    Auf seinen Wink hin nahmen die TKA-Soldaten die Gewehre herunter und formierten sich mit der kleinen Gruppe im Mittelpunkt. Der TKA-Offizier führte Fitz, Rachel und ihre Begleiter ohne weitere Umschweife in den Sicherheitsbereich. Mit den Panzern im Rücken fühlte sie sich schon bedeutend wohler.
    »Wie ist die Lage, Major?«, wagte Fitz zu fragen.
    »Nicht gut. Die Rebellen kontrollieren mittlerweile mehr als zwei Drittel der Stadt. Die Lufthoheit haben wir ebenfalls verloren. Als wäre das noch nicht genug, berichten unsere Kundschafter, dass sich starke feindliche Verbände auf uns zubewegen. Die Residenz ist praktisch von allen Seiten eingekesselt. Und die zwei Bataillone am Tor sind alles, was wir zu unserer Verteidigung aufbieten können. Es sieht nicht gut aus. Wenn sich nicht bald etwas drastisch ändert, gehen wir alle zum Teufel.«
        
     

23
     
    Ein Geflecht von Stahlträgern, zwischen denen sich auf engstem Raum kleine Stege für die Wartungsmannschaft quetschten, bildete das Innere von Central. David balancierte auf nur wenigen Zentimetern Raum zwischen äußerer und innerer Stationshülle. Es war so finster, dass er sich bei jedem Schritt vorsehen musste, um nicht abzustürzen. Nur kleine Wartungslampen erleuchteten hin und wieder unzureichend seinen Weg. Unter ihm breitete sich tiefe Schwärze aus, die er mit dem bloßen Auge nur wenige Meter zu durchdringen vermochte, jedoch war er sich zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass es ein äußerst langer Fall sein würde, falls er den Halt verlor.
    In seinem Ohr knackte es, als sich das Headset aktivierte.
    »Du solltest lieber verschwinden, David. Das wäre besser für dich.«
    »Besser für mich oder besser für dich?«, erwiderte der MAD-Offizier und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall.

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