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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Er wollte den Mann, hinter dem er her war, in ein Gespräch verwickeln. Vielleicht gelang es ihm, Benson zu einem Fehler zu verleiten. Eigentlich hätte es ihn wundern sollen, dass Benson wusste, auf welcher Frequenz David zu erreichen war, doch der Mann war schon immer ein begabter Hacker gewesen. Daran hätte er schon denken sollen, bevor er nach Serena gereist war. Vielleicht wäre dann einiges zu verhindern gewesen.
    »Ist doch egal. Es ist ohnehin zu spät. Für euch alle.«
    »Noch nicht. Noch haben deine Freunde nicht gewonnen.«
    »Das ist nur eine Frage der Zeit.« Aus Bensons Stimme sprach Triumph, keine Aufschneiderei.
    »Davon träumst du.«
    »Du bist wohl nicht ganz auf dem Laufenden. Lands Einheiten wurden inzwischen fast vollständig aufgerieben. Der gute Admiral ist auf dem Rückzug. Ich bin über alles im Bilde, alter Freund.«
    »Nenn mich bloß nie wieder Freund«, knurrte David unterdrückt. »Wir sind keine Freunde mehr. Vielleicht waren wir auch nie wirklich Freunde.«
    »Tut mir wirklich leid, dass du so denkst.« Zu Davids Überraschung schwang ehrliches Bedauern in Bensons Tonfall mit. Er beschloss, genau an dieser Stelle einzuhaken.
    »Dein Verhalten in letzter Zeit war nicht besonders freundschaftlich.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen. Aber es war notwendig. Du bist uns zu dicht auf die Pelle gerückt. Vor allem Maxwell hat sich dafür ausgesprochen, dich auszuschalten. Obwohl ich zugeben muss, dass es in seinem Fall wohl auch persönliche Gründe gab, sich dein Ableben zu wünschen. Wie dem auch sei, wir mussten etwas unternehmen. Du warst einfach zu gefährlich; zu hartnäckig. Das war schon immer dein Problem. Du wusstest nie, wann du aufhören solltest.«
    »Und da kamt ihr tatsächlich auf die Idee, mich für den Mord an dir vor Gericht zu stellen?«
    »Das war die praktikabelste Lösung. Du warst schachmatt und niemand hat nach mir gesucht, sodass ich Zeit und Muße hatte, mich um Lands Schiffe und die Verteidigungssysteme der Raumstationen zu kümmern. Der Plan war perfekt.«
    David schnaubte höhnisch. »So perfekt nun auch wieder nicht.«
    »Wer hätte schon mit so einer Nervensäge wie Kepshaw rechnen können. Sie hat uns wirklich große Probleme bereitet. Und dass Nogujama ausgerechnet Fitzgerald schickte, um dich zu verteidigen, war ein Glanzstück von dem Alten. Maxwell hielt nie viel von Nogujama und ich fürchte, er hat ihn ziemlich unterschätzt.« Bensons Tonfall klang bei diesen Worten sogar amüsiert.
    Es war eine kleine Erinnerung an den loyalen Mann, Freund und Offizier, den David früher gekannt hatte. Die Erinnerung sandte einen schmerzhaften Stich durch seine Brust.
    »Du bist jetzt schon der zweite Freund, der mich verraten hat. Einmal mein Partner auf dem Mars vor vierzehn Jahren und nun du. Ich sollte mir meine Freunde wirklich besser aussuchen.«
    Leises Kichern drang über die Funkverbindung, das jedoch gekünstelt wirkte. »Ja, das solltest du allerdings. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass du deine Nase ständig in Dinge steckst, die dich nichts angehen.«
    »Wie lange bist du schon bei den Kindern der Zukunft?«
    »Seit über fünf Jahren.«
    »Und wie …?«
    »Wie ich rekrutiert wurde?« Eine kurze Pause folgte, dann wurde Bensons Stimme leicht nachdenklich, als würde er sich an etwas zurückerinnern, das lange hinter ihm lag. »Es fing eigentlich ganz harmlos an. Verschiedene Botengänge zwischen einzelnen Zellen der Kinder gegen Bezahlung. Und so bin ich langsam tiefer in ihre Hierarchie gerutscht.«
    »Wieso denn um Himmels willen, Tony? Du hast doch so viel mehr auf dem Kasten als diese Fanatiker. Warum hast du dich so von ihnen vereinnahmen lassen?«
    »Es sind Fanatiker, David, keine Frage. Und doch haben ihre Ansichten einiges für sich.«
    »Einiges für sich? Das klingt nicht, als würdest du voll und ganz hinter ihrer Doktrin stehen?!«
    »Hinter ihnen stehen? Um Gottes willen, nein«, lachte Benson. »Die meisten dieser Kerle haben ein Rad ab, wenn du mich fragst. Aber in einem Punkt haben sie recht: Die Ruul sind nicht zu schlagen. David, wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe, wenn du wüsstest, was ich weiß, würdest du keinen Augenblick daran zweifeln, dass die Menschheit diesen Krieg verlieren wird. Ich habe keine Lust, für eine verlorene Sache mein Leben wegzuwerfen. Ich will überleben. Und die Kinder – so durchgeknallt sie auch sein mögen – bieten mir die Chance dazu.«
    »Tony. Unsere Flotte wurde

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