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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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prallten Tausende von Projektilen auf die Panzerung ein, durchlöcherten sie, durchsiebten Besatzungsmitglieder dahinter und zerstörten wichtige Systeme. Der Antrieb und die Waffensysteme stellten gleichzeitig den Betrieb ein und die Pride trieb steuerlos davon, um auf Bergung zu warten. Land hoffte, dass es Überlebende geben würde, die man bergen konnte.
    »Die Duke of Wellington wird schwer getroffen«, bemerkte Beriljov, während Land das taktische Hologramm studierte.
    Der Schwere Kreuzer wich der Abraham Lincoln nicht von der Seite, zog aber auch einen Großteil von Borskys Aufmerksamkeit auf sich, da es von allen Schiffen Lands noch am einsatzfähigsten war.
    Die Schilde des Schweren Kreuzers waren längst ausgefallen und die Bugpanzerung verzog sich unter dem enormen Druck, der auf ihr lastete. Die Leichten Kreuzer schwärmten aus und nahmen das Schlachtschiff in die Zange. Zwangen es, sein Feuer in alle Richtungen aufzuteilen.
    Zwei Strahlbahnen trafen sich am Bug der Abraham Lincoln, schmolzen dort den Rest Panzerung weg und fraßen sich tief ins Innere. Land spürte es über mehrere Decks hinweg, wie etwas in seinem Schiff brach. Er konnte das Gefühl, das sich einstellte, nicht genau beschreiben, doch er wusste, dass in dem tapferen Kreuzer etwas zerstört worden war, dass sich nicht mehr reparieren ließ. Und mit diesem Wissen stellte sich die Erkenntnis ein, dass die Abraham Lincoln dem Tod geweiht war.
    In diesem Moment passierten zwei Dinge: Der Antrieb und die Hauptenergieversorgung der Duke of Wellington fielen aus und die Waffensysteme des Schweren Kreuzers verweigerten augenblicklich den Gehorsam.
    Und zweitens wurde der Leichte Kreuzer Manchester unter dem unerbittlichen Feuer der Revenge in Stücke geschossen. Als die Explosion verging, zeugte nur noch ein ausgebranntes Gerippe von dem heldenhaften Kampf des Schiffes.
    Damit blieben nur noch die Tripolis, die Lexington und die Abraham Lincoln selbst übrig, um den Kampf fortzuführen. Eines war klar. Das Rebellenflaggschiff durfte diese Schlacht nicht überleben. Sollte es intakt aus dieser Auseinandersetzung hervorgehen, würde es Central allein durch seine Feuerkraft – so geschwächt diese inzwischen auch war – zur Kapitulation zwingen. Und egal, wie die Bodenschlacht auch letztendlich ausging, damit wäre der Grundstein gelegt, Serena unter die Knute der Ruul und ihrer menschlichen Marionetten zu zwingen. Das war unter keinen Umständen zu tolerieren.
    Ebenso klar war ihm allerdings, dass zwei Leichte und ein Schwerer Kreuzer es nicht mit diesem Schiff aufnehmen konnten. Nicht mit konventionellen Mitteln jedenfalls. Und Land traf eine folgenschwere Entscheidung.
    »Befehl an die Tripolis und die Lexington: Sofort vom Feind lösen und aus dem Gefecht zurückziehen.«
    Der ComOffizier warf ihm einen verdutzten Blick zu. »Sir?«
    »Tun Sie es!«, herrschte er den Mann an.
    »Admiral?«, wagte Beriljov zu fragen.
    »Commander, veranlassen Sie die Evakuierung der Abraham Lincoln. Alles nicht notwendige Personal soll das Schiff sofort verlassen.«
    »Sir, bei allem Respekt«, beharrte Beriljov.
    »Führen Sie den Befehl aus, Commander.« In seiner Stimme lag ein Hauch von sanfter Zurechtweisung, die den XO innehalten ließ. Zögernd gab er den Befehl weiter. Kurz darauf hallte bereits der Evakuierungsalarm durch das Schiff.
      
    »Großadmiral Borsky, sehen Sie nur. Sie geben das Schiff auf.«
    Borsky sah es, aber er glaubte es nicht. Und doch schien Ngyens Aussage richtig zu sein. Ein steter Strom von Rettungskapseln und Shuttles verließ den schwer beschädigten Kreuzer, der bisher so stoisch die Stellung gehalten hatte. Eine ähnliche Evakuierung hatte vor wenigen Minuten die Besatzung der havarierten Duke of Wellington in Sicherheit gebracht. Als wäre das noch nicht genug, zogen sich die beiden Leichten Kreuzer aus dem Gefecht zurück. Sie hatten tatsächlich gewonnen. Land gab auf.
      
    Ohne Besatzung wirkte die Brücke der Abraham Lincoln ungewohnt riesig. Nur noch Beriljov, Land und siebzehn freiwillige Besatzungsmitglieder befanden sich an Bord. Land hatte ihnen seine Absichten umrissen und sie kannten ihr Schicksal. Sie kannten und akzeptierten es.
    Land wäre es am liebsten gewesen, die Steuerung des Schiffes mithilfe des Computers vorzunehmen, damit die Männer und Frauen sich mit dem Rest der Besatzung in Sicherheit bringen konnten.
    Doch Beriljov und einige andere hatten – sehr richtig – argumentiert, dass er sie

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