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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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verursachen, um die Rohre abzufeuern. Nach dem ersten wird voraussichtlich die Elektrik auf dem ganzen Waffendeck gegrillt.«
    »Ich verstehe. Bis es so weit ist, wird es keine weitere Kommunikation geben, feuern Sie einfach nach eigenem Ermessen, sobald Sie der Meinung sind, den Poseidon ausschalten zu können. Ab sofort ist der Koordinaten-Punkt als Punkt Sierra markiert.«
    »Aye-aye, Sir.« Logan zögerte. »Und Sir … viel Glück.«
    »Danke, Chief. Ihnen auch. Abraham Lincoln Ende.«
    »Commander? Wie lange noch, bis wir die Koordinaten für den Torpedoangriff erreichen?«
    »Etwa zwei Minuten, Sir.«
    Land nahm die Information mit einem Nicken zur Kenntnis. Zwei Minuten und alles war vorbei. Für die eine oder die andere Seite.
      
    »Was zum Teufel machen die da nur?«
    Borsky stützte sein Kinn auf die Fingerspitzen. Er war der irrigen Meinung erlegen, dass es ihm ein kämpferisches Aussehen verlieh.
    Ngyen überprüfte einige Anzeigen auf der taktischen Station und überging dabei den dort diensttuenden Offizier, was diesem ganz und gar nicht gefiel.
    »Die Schiffe ziehen sich enger zusammen und steuern einen Punkt knapp außerhalb des Zentrums der Parkposition der 9. Flotte zu.«
    »Sind Sie sicher?«, bemerkte Borsky zweifelnd.
    »So scheint es zu sein.«
    »Was machen die anderen Schiffe? Vor allem die großen Brocken?«
    »Sind immer noch dabei, ihre Reaktoren hochzufahren.«
    »Seltsam. Eigentlich hätten sie bereits auslaufen müssen. Warum bleiben sie immer noch auf ihren Positionen?«
    »Vielleicht liegt es am Virus, das wir ihnen verpasst haben. Möglicherweise haben sie dadurch größere Probleme, ihre Schiffe wieder gefechtsklar zu kriegen, als wir dachten.«
    »Möglicherweise«, erwiderte Borsky wenig überzeugt. »Die Apollos und die Frachter sollen sich zwischen uns und die feindlichen Schiffe in Stellung bringen. Nur für alle Fälle möchte ich eine Pufferzone haben, falls uns eine böse Überraschung bevorsteht.«
      
    Lands über Jahre aufgebauten Instinkte als Kommandeur und Admiral schrien ihm förmlich zu, seine Schiffe ausschwärmen zu lassen. Das wäre derzeit aber genau die falsche Vorgehensweise. Hätte er sie ausschwärmen lassen, wäre Borskys einzige Alternative gewesen, seine Flotte ebenfalls ausschwärmen zu lassen, um Lands Einheiten zu jagen und zu vernichten. Indem er sie aber zusammenzog, zog Borsky seine Streitmacht – ob bewusst oder unbewusst – ebenfalls zusammen. Direkt in Lands Falle.
    Beide Flotten tauschten inzwischen auf kürzeste Distanz Laser- und Raketenfeuer aus. Der letzte verbliebene Zerstörer Lands verging in einem rot glühenden Feuerball. Genauso wie eine seiner Fregatten. Im Gegenzug vernichteten Lands Schiffe vier weitere Frachter und einen Apollo. Die Kontrahenten spürten inzwischen die enorme Belastung des seit Stunden andauernden Gefechts. Kein Schiff war ohne Blessuren davongekommen. Alle Schiffe – und zwar ausnahmslos alle – zeigten Anzeichen von Materialermüdung, Munitionsknappheit und dezimierten Besatzungen. Das Feindfeuer hatte deutlich nachgelassen. Der Gegner hatte zu viele Waffenstellungen durch Lands konzentrierten Beschuss verloren. Die Schiffe des Admirals jedoch hatten ebenfalls weit über Gebühr gelitten.
    »Admiral? Wir haben Punkt Sierra erreicht.«
    »Endlich. Alle Schiffe ausschwärmen.«
      
    Nur sein Sicherheitsgurt verhinderte, dass Borsky vor Überraschung von seinem Sessel aufsprang.
    Lands Schiffe schwärmten plötzlich aus. Ohne Grund und ohne Vorwarnung.
    Doch im selben Moment erkannte er, dass es sehr wohl einen Grund gab. Durch ihr Vorgehen öffneten sie einen Korridor.
    Borsky kniff die Augen zusammen, um durch das Brückenfenster besser sehen zu können. Dass er eigentlich Sensoren hatte, die diese Aufgabe für ihn übernehmen sollten, kam ihm dabei nicht in den Sinn.
    Weit voraus war ein Schiff. Ein sehr großes Schiff. Und noch während Borsky zusah, feuerte es eine volle Breitseite auf seine Flotte ab.
      
    »Geben Sie mir Vektoren und Flugdaten der Torpedos«, brüllte Land. »Alle Daten, die wir kriegen können.«
      
    »Ausschwärmen!«, befahl Borsky der Panik nahe. »Alle Schiffe sofort ausschwärmen!«
      
    Da sämtliche Zielerfassungscomputer an Bord der Lissabon außer Funktion waren, ebenso wie die Taktik selbst, feuerte Chief Logan die Lenkwaffen manuell und ohne Zielpeilung ab – mehr oder weniger aus der Hüfte. Im Prinzip handelte es sich um eine riesige, improvisierte Version

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