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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Hälfte der Brückencrew war tot und ein guter Teil der übrigen Mannschaft verletzt. Qualm aus den zerstörten Armaturen behinderte die Sicht und ließ das Atmen zur Schwerarbeit werden. Leichen und Bluttropfen trieben in der Schwerelosigkeit der Kommandobrücke durch sein Blickfeld. Und andere organische Dinge, von denen er lieber gar nicht wissen wollte, um was es sich handelte.
    »BERICHT!«, forderte er erneut. Aus dem Qualm schälte sich eine schlanke Gestalt. Erst bei näherem Hinsehen erkannte er seine XO. Ngyen war durch den unerwarteten Angriff schlimm gezeichnet. Ein hässlicher, stark blutender Riss zog sich über ihre linke Wange nach oben und über das Augenlid. Borsky bezweifelte, dass das Auge zu retten war. Allerdings schien sie die ernste Verletzung nicht zu spüren, was der Großadmiral dem Schock zurechnete.
    »Admiral«, begrüßte sie ihn und wischte sich geistesabwesend einen Blutfaden aus dem Gesicht. »Gott sei Dank, sie leben noch.«
    »Zustand der Flotte?«
    Ngyen wankte zu einer Konsole. Als sie realisierte, dass diese außer Funktion war, schlug sie frustriert mit der Faust dagegen. Die nächste war ebenfalls zerstört und die übernächste genauso. Erst die vierte arbeitete noch halbwegs und lieferte Daten vom umliegenden Weltraum.
    »Die Flotte ist vernichtet, Admiral.« Sie zögerte einen Moment. »Und terranische Einheiten nähern sich.«
    »Klassifikation?«
    »Zwei Schwere und drei Leichte Kreuzer, Sioux- und Falcon-Klasse, sowie eine Puma-Fregatte.«
    »Zustand der Waffen?«
    »Torpedosysteme und Schilde vollständig ausgefallen, aber wir haben die Kontrolle über achtzig Prozent unserer Energiewaffen, zwanzig Prozent der Raketenwerfer und fast die Hälfte der Langstrecken-Gatlings. Soll ich die Taktik übernehmen und das Feuer eröffnen?«
    »Negativ. Übernehmen Sie die Taktik und warten Sie, bis sie näher kommen. Und um Himmels willen, bringen Sie den Antrieb unter Kontrolle.«
      
    »Der Poseidon bezieht wieder Angriffsposition direkt voraus.«
    Tiefe Besorgnis sprach aus Beriljovs Stimme. Land konnte es ihm nicht verdenken. Das Rebellenflaggschiff war offensichtlich schwer angeschlagen. Doch auch angeschlagen blieb es ein überragender Gegner. Vor allem, wenn man den Zustand seines eigenen Kommandos in die Rechnung mit einbezog.
    »Commander, Feuer frei!«
    Der Schwere Kreuzer Duke of Wellington sowie die Leichten Kreuzer Tripolis, Lexington und Manchester eröffneten nahezu gleichzeitig aus ihren Energiewaffen das Feuer. Salve um Salve strich über die Bugpanzerung sowie über die schwerere Mittschiffspanzerung und schmolzen Schicht um Schicht herunter. Die verflüssigten, metallischen Komponenten wirbelten im Vakuum davon und bildeten tropfenförmige Gebilde, die rasch auskühlten. Das majestätische Schlachtschiff jedoch ließ den Sturm aus Energie unbeeindruckt über sich ergehen. Tatsächlich erloschen die Flammen im Innenleben des Schlachtschiffs langsam, was darauf hindeutete, dass sich der verfügbare Sauerstoff verbrauchte. Die Mannschaft hatte es wohl geschafft, die beschädigten Sektionen abzuschotten.
    Die Abraham Lincoln und die Fregatte Pride schlossen sich dem Angriff an. Land ließ das Feuer (soweit möglich) auf die Breschen konzentrieren, die die Torpedos bereits gerissen hatten. Doch auch das blieb weitgehend ohne den gewünschten Erfolg. Und dann erwiderte die Revenge das Feuer.
    Die Langstrecken-Gatlings feuerten zuerst. Ohne Rücksicht auf Dinge wie Überhitzung und Munitionsknappheit sandten sie einen Strom von panzerbrechenden Projektilen ins All. Ihnen folgten Flugkörper aus den Anti-Schiffsraketenwerfern und Energiebahnen aus den Laserbatterien. Borsky zog alle Register. Aus Lands Perspektive wirkte es, als würde das All rings um die Revenge in Flammen stehen.
    Der Captain der Pride machte jedoch den Fehler, das Schlachtschiff Breitseite auf Breitseite beharken zu wollen, anstatt die überlegene Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit zu seinem Vorteil einzusetzen. Die Fregatte wirke wie ein Staubkorn im Vergleich zu dem Koloss, mit dem sie sich anlegte.
    Zu seinem Glück – und dem seiner Besatzung – wurde das kleine Schiff sowohl von Raketen- als auch von Laserfeuer ignoriert. Vermutlich, weil die Geschützbesatzungen die Fregatte nicht als sonderlich große Bedrohung einstuften. Die gesamten Steuerbord-Gatlinggeschütze jedoch schossen sich auf die Pride ein.
    Zunächst versagten mit elektrischem Aufblitzen die Schilde, anschließend

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