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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Sie waren schon immer ein Egoist. Es sollte für Sie also die leichteste Übung sein, Ihre Leute für ein paar Vergünstigungen zu verraten.«
    »Für das, was ich getan habe, ist mir entweder die Todesstrafe oder lebenslange Haft in einer Strafkolonie sicher. Was könnten Sie mir da schon anbieten?«
    »Es gibt Strafkolonien und … Strafkolonien. Man könnte dafür sorgen, dass Sie nicht nach Lost Hope kommen.«
    Maxwell sah ruckartig auf. Interessiert, aber darauf bedacht, es sich nicht anmerken zu lassen. Noch im selben Moment bemerkte er seinen Fehler und begann damit, seine Schuhe einer intensiven Begutachtung zu unterziehen.
    »Das könnten Sie tun?!« Sein Tonfall war seltsam monoton. Als könne er nicht glauben, was er da hörte.
    »Es macht mich zwar krank, mit Ihnen einen Deal auszuhandeln, aber ja, das könnten wir für Sie tun – falls die Informationen gut sind.«
    Maxwell überlegte einige Minuten. Die Zeit dehnte sich für Rachel fast endlos. Sie war schon nahe daran, ihn wieder in seine Zelle abführen zu lassen, als er aufsah und erneut tief seufzte.
    »Der Aufstand ergibt für Sie keinen Sinn, weil Sie immer noch nicht die Zusammenhänge verstehen. Sie haben so gut wie jedes Puzzleteil herausgefunden und richtig gedeutet, aber einige entscheidende Stücke fehlen Ihnen. Der Aufstand ist lediglich unser Notfallplan. Ihr Vorgehen gegen mich und die Verhaftung meiner Offiziere waren das Signal. Der Aufstand war eigentlich nicht vorgesehen. Nicht, wenn alles nach Plan geklappt hätte. Die Machtübernahme auf Serena sollte gewaltlos vonstattengehen. Entwaffnung der Miliz und TKA-Soldaten, meine Blaurücken übernehmen das Kommando auf Serena, der Gouverneur wird entmachtet. Das war der ursprüngliche Plan. Falls jemand auf die Idee gekommen wäre, dass etwas mit unserer Präsenz auf der Planetenoberfläche nicht stimmt, wäre es längst zu spät gewesen, um noch etwas dagegen zu unternehmen. Ihre Aktionen haben uns jedoch gezwungen, unser Vorgehen zu … überdenken.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Nomad und Serena mit Gewalt unter unsere Kontrolle zu bringen, alle Kommunikationsanlagen zu besetzen oder zu zerstören und die Ankunft vorzubereiten.«
    »Die Ankunft?«
    »Der Ruul natürlich.«
    Ein eisiger Schock durchzuckte Rachel. Ein schneller Blick nach links und nach rechts überzeugte sie, dass es David und Fitz keineswegs anders erging.
    »Wissen Sie«, fuhr Maxwell fort, »die Ruul sind in den letzten Jahren nicht untätig geblieben. Sie haben gewartet, beobachtet und vor allem gelernt. Das letzte Mal, als sie versuchten, Serena einzunehmen, mussten sie eine üble Niederlage hinnehmen. Sie verloren damals Zehntausende von Soldaten und mehr als tausend Schiffe. Sie haben sich geschworen, dass es niemals mehr so weit kommen dürfe. Also haben Sie die Angelegenheit uns überlassen.«
    »Die Ruul kommen also?«, fragte Rachel nochmal nach, in der irrigen Hoffnung, sich verhört zu haben.
    »Nicht gleich. Zuerst kommt ein Vorauskommando, um die Stellung zu sichern, aber anschließend – ja, dann kommen sie.«
    »Was für ein Vorauskommando?«
    Maxwell lachte lauthals auf. »Mann oh Mann, werden Sie überrascht sein, wenn Sie dieses Puzzleteil herausfinden.«
    »Keine Spielchen mehr, Maxwell!«, brauste Rachel auf.
    »Oh, ich spiele keine Spielchen. Nicht mehr. Der Plan ist angelaufen und es gibt nichts, was Sie oder sonst jemand noch dagegen tun kann. Nicht mal ich könnte das.«
    »Das glauben Sie vielleicht, Maxwell«, mischte sich erstmals Land ein. »Meine Schiffe und die Orbitalforts werden jeden Eindringling, der sich in das System wagt, zu Staub zermalmen. Aus der geplanten Eroberung Serenas wird wohl nichts.«
    Überraschenderweise wirkte Maxwell nicht im Geringsten beeindruckt oder auch nur beunruhigt. »Denken Sie? Glauben Sie allen Ernstes, wir tüfteln so einen Plan aus, ohne uns Gedanken über ihre Schiffchen zu machen? Sie können ganz sicher sein, dass man sich zu gegebener Zeit darum kümmern wird.«
    »Wie?«
    »Das würden Sie jetzt gerne wissen, was?«
    »Benson!«, schoss es aus Rachel heraus.
    Sie erntete von allen Anwesenden verwunderte Blicke. Nur nicht von Maxwell.
    Der ehemalige General hob die immer noch gefesselten Hände und applaudierte spöttisch.
    »Anthony Benson?«, wunderte sich David. »Der ist tot.«
    »Nein, er lebt. Bis eben war ich mir nicht sicher. Aber Maxwells Ausführungen lassen nur den einen Schluss zu.«
    »Das musst du mir jetzt erklären.«
    »David,

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