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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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zu reagieren, damit deine Spur ins Leere führte.«
    Vor Rachels geistigem Auge drehte sich alles und sie hatte das unangenehme Gefühl, gleich die schwerste Migräne ihres Lebens zu bekommen.
    »Dann bin ich also von Anfang an benutzt worden?!«
    David und Fitzgerald sahen gleichermaßen peinlich berührt zu Boden. »So darfst du das nicht sehen. Es gab einfach keine Möglichkeit, dich einzuweihen. Maxwell und seine Leute hätten mit Sicherheit davon erfahren. Außerdem gab dir deine Unvoreingenommenheit eine einzigartige Sichtweise, die das Puzzle teilweise zusammengefügt hat. Und zwar die wichtigsten Teile. Dinge, die wir ohne dich nie herausgefunden hätten.«
    Obwohl Rachel mehr als nur ein wenig verletzt war, entschied sie, das Thema vorläufig nicht weiterzuverfolgen. So war eben der Job. An Davids und Fitzgeralds Stelle hätte sie vermutlich – nein, sogar ganz sicher – nicht anders gehandelt. Sie erreichten eine gepanzerte Tür, vor der eine Gruppe Marines Posten bezogen hatte und die Umgebung wachsam im Auge behielt.
    Als der diensttuende Offizier die beiden Admirale erkannte, nahmen seine Soldaten und er Haltung an und die Tür öffnete sich gehorsam. Vor Rachel und ihren Begleitern breitete sich Centrals Kommandozentrale aus.
    Stuck ging sofort zu einer Plattform im Zentrum von Central, von der aus er einen Überblick über alle Konsolen und Stationen besaß. Der Rest der Gruppe hielt sich sorgsam im Hintergrund. Sogar Land. Dies hier war Stucks Domäne.
    »Bericht!«, forderte der Admiral in ungewohntem Befehlston.
    »Die Aktion ist so gut wie abgeschlossen«, erläuterte ein Commander mit den Insignien eines XO. »Die Marines gehen auf allen Orbitalforts und in Nomad selbst gegen die Blaurücken vor. Bisher nur geringer Widerstand.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Sir?«, meldete sich ein weiblicher Lieutenant an der ComStation zu Wort. »Etwas geht in Nomad vor.«
    »Etwas? Was meinen Sie mit etwas?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Mehrere Nachrichtensender haben ihre Notfallkanäle aktiviert und die laufenden Sendungen unterbrochen.«
    »Lassen Sie mal hören. Auf dem zentralen Bildschirm.«
    Der große Bildschirm vor Stucks Plattform aktivierte sich und die Brückencrew lauschte gespannt. Auf dem Schirm erschien das Bild einer asiatischen Frau, die sich ein Mikrofon so dicht vor das Gesicht hielt, dass ihr Mund nicht mehr zu sehen war. In der rechten unteren Ecke prangte das Logo der NGNN – der Nomad Global News Network –, der größten Nachrichtenagentur auf Serena.
    Im Hintergrund liefen Menschen in Panik und orientierungslos umher. Einige waren verletzt. Ein zerstörtes Gebäude dominierte die Umgebung. Flammen schlugen aus dem geborstenen Dach und den Fenstern. Der Boden war übersät mit regungslosen Gestalten. Viele trugen Uniform, andere nicht.
    »Großer Gott!«, flüsterte Stuck und gab damit die Gefühle aller Anwesenden wieder.
    »Hier ist Annett Chang für NGNN live vor Ort«, begann die Nachrichtensprecherin. »Die Katastrophe ereignete sich vor wenigen Minuten. Eine Bombe explodierte in der größten Miliz-Kaserne von Nomad. Die Zerstörung ist unbeschreiblich und die Opferzahl geht nach ersten Schätzungen in die Hunderte.
    Zeitgleich sind eine Reihe weitere Bomben detoniert. Polizeireviere, Kasernen der Miliz und TKA, Kommunikationsanlagen … allesamt zerstört. In der Stadt brach in kürzester Zeit das Chaos aus.
    Unbestätigten Berichten zufolge rotten sich in einigen Stadtteilen systematisch Menschen zusammen und plündern Waffendepots und Nachschublager des Militärs. Es ist furchtbar. Die wenigen verbliebenen Sicherheitskräfte sind nicht in der Lage, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Und währenddessen fragen sich die hilflosen Menschen: Wo bleibt das Militär?«
    Im Hintergrund erklangen plötzlich Schüsse und einige Passanten brachen getroffen zusammen. In die anfangs orientierungslose Menge kam Bewegung, als die Menschen kollektiv vor den Schüssen davonrannten. Die Nachrichtensprecherin duckte sich instinktiv, hielt aber gleichzeitig nach der Herkunft des feindlichen Feuers Ausschau. Ihr Kameramann war weniger mutig und warf sich flach auf den nackten Asphalt. Das Bild verwackelte, wurde schwarz und kurz darauf von einem Testbild des Senders ersetzt.
    »Abschalten. Probieren Sie einen anderen Kanal.«
    Der Lieutenant wechselte auf einen anderen Nachrichtensender, doch das Bild, das dieser zeichnete, war noch düsterer. Und der dritte Nachrichtensender, den

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