Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
stürzten falkengleich hinab und überschütteten die Straßen mit Feuer aus ihren Bordwaffen. Eine Raketenlafette wurde getroffen und verging in einer Funken sprühenden Explosion. Die Besatzung des Fahrzeugs – soweit sie nicht sofort getötet wurde – taumelte schreiend als brennende Fackeln davon, bis sie von ihren Leiden erlöst wurde.
    Die Verteidigungslinien von TKA und Marines gleichermaßen lösten sich buchstäblich vor ihren Augen auf. Einzelne Truppenteile zogen sich ungeordnet zurück, um sich neu zu formieren. Offiziere versuchten, Ordnung in das Chaos zu bringen. Präsidentin Tyler musste hilflos mit ansehen, wie es ruulanischen Truppen gelang, mehrere Landezonen zu sichern, eine davon auf dem Raumhafen von Principal, der immer noch verbissen verteidigt wurde.
    Cherokee-Panzer der TKA und Goliath-Panzer der Miliz stellten sich dem Strom der einfallenden Invasoren und lieferten sich einen heftigen Schusswechsel mit einigen Feuersalamandern. Kurzzeitig gelang es ihnen sogar, den Gegner zurückzudrängen. Um ein Haar hätten sie die ruulanische Landezone auf dem Raumhafen zerschlagen. Doch dann erhielt der Gegner weitere Verstärkung, die den terranischen Truppen den Rückzug aufzwang. Die menschlichen Verteidiger ließen mehr als fünfzehn brennende Panzer zurück. Doch auch mindestens zwei Dutzend Feuersalamander begleiteten sie ins Jenseits.
    »Und wo sollte das sein, Bobby?«, fragte die Präsidentin und schlug verzweifelt die Augen nieder.
      
    »Deckung!«, brüllte Scott und zog den Kopf ein, als Geschosse aus Blitzschleudern über ihm den Putz aus der Wand rissen. Feiner weißer Staub rieselte auf ihn herab und er schüttelte den Kopf, um das ekelhafte Zeug loszuwerden.
    Alan hob sein Sturmgewehr und sandte einen Salve die Straße hinab. Er traf einen Slug und der feindliche Krieger wurde gegen die nächste Wand geschleudert. Der Ruul rutschte daran entlang auf den Boden und hinterließ dabei eine blauviolette Blutspur.
    Die ROCKETS hatten sich entlang einer Verteidigungslinie gemeinsam mit einigen Milizionären und TKA-Soldaten verschanzt. Als Barrikade diente alles, was sie finden konnten. Hovercar-Wracks, einige Kampffahrzeuge der Verteidigungskräfte von MacAllister, Möbel und Einrichtungsgegenstände der Hotels und umliegenden Wohnhäuser sowie Sandsäcke. Der Schutz war nur unzureichend, doch alles, was sich in der kurzen Zeit auf die Beine stellen ließ.
    Außer den ROCKETS duckten sich noch etwa zweihundert TKA-Soldaten und vielleicht doppelt so viele Milizionäre hinter der Barrikade. Jede Straße, die ins Kongresszentrum (oder hinaus) führte, war auf diese Weise blockiert. Wie wirkungsvoll sich diese Verteidigungslinie gegen eine ausgewachsene ruulanische Invasion erweisen würde, musste sich allerdings erst noch zeigen.
    Als weiteres Problem stellte sich die Kommunikation heraus. Die Ruul setzten Störsender ein und die Funkgeräte, die sie besaßen, durchdrangen die Störungen gerade weit genug, um den nächsten Verteidigungscheckpoint ein paar Hundert Meter weiter zu erreichen. Das war schon alles.
    Was außerhalb des Sicherheitsbereiches vor sich ging, blieb ein Mysterium. Und die Flotte im Orbit erreichen zu wollen, war utopisch.
    Scott war sich ziemlich sicher, dass die Truppen, die Principal verteidigten, alles Menschenmögliche unternehmen würden, um den ruulanischen Belagerungsring um das Kongresszentrum zu brechen. Die Frage war nur, ob sie für dieses Unterfangen stark genug waren. Mit jeder Minute, die verging, landeten mehr Mantas.
    Die Slugs sammelten sich noch, doch ihr erster ernsthafter Vorstoß würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bisher hatten sie es nur mit vereinzelten Stoßtrupps und Sondierungsangriffen zu tun gehabt.
    Laura Barron kroch mit gesenktem Kopf zu ihnen herüber. Scott bemühte sich, seine Erleichterung über ihren Anblick nicht anmerken zu lassen. Alan bemerkte es dennoch und grinste ihn über das ganze Gesicht breit an.
    »Und?«, fragte Scott. »Wie sieht’s auf der anderen Seite aus?«
    Seine Stellvertreterin schüttelte den Kopf. »Nicht gut. Die Slugs haben den Raumhafen eingenommen. Die TKA konnte ihn nicht halten. Es waren einfach zu viele. Sie haben schwere Verluste erlitten.«
    Scott fluchte unterdrückt. Alan sah missmutig auf. »Damit haben die Slugs jetzt ein Areal unter Kontrolle, das sich mit relativ wenig Aufwand verteidigen lässt und wo ihre Mantas gefahrlos aufsetzen können, sobald sie die Orbital- und

Weitere Kostenlose Bücher