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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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brach aus den Bruchstellen ins All, bis es der ruulanischen Besatzung gelang, die Lecks abzudichten.
    Zwischen den kämpfenden Giganten lieferten sich die Jäger beider Parteien erbitterte Duelle. Zerberusse vergingen im gegnerischen Feuer ebenso wie die Dragonfly-Jäger der Til-Nara und Nerai. Dutzende Explosionen blühten wie kleine Blumen in der Schwärze des Alls auf.
    Paarweise angreifende Reaper gerieten immer wieder in die Schusslinie von Flak-Batterien und wurden beiseitegefegt. Terranische Arrow-Abfangjäger, die von Zerberus-Jägern unterstützt wurden, boten sich den Reapern als Ziele an und verlockten deren Piloten zu tödlichen Fehlern.
    Die Meskalno verloren zwei Schiffe durch einen ruulanischen Schlachtträger. Das kampfstarke feindliche Schiff schüttelte den Beschuss aus den Waffen der Meskalno-Schiffe unbeeindruckt ab, während es die Schiffe der insektenähnlichen Wesen mit chirurgischer Präzision auseinandernahm.
    Die Ruul griffen MacAllister und Neu-Asalti mit fast derselben Stärke an. Ihre Flotte umfasste acht Schlachtträger, einen ganzen Haufen kleinerer Begleitschiffe und natürlich die umgebauten Frachter ihrer menschlichen Verbündeten. Trotzdem sammelten sich jenseits der Systemgrenzen immer noch weitere ruulanische Schiffe – mindestens dreihundert. Wieder einmal griffen die Ruul nicht mit ganzer Stärke an, sondern führten einzelne Vorstöße. Vincent blieb keine Zeit, sich darüber zu wundern, denn drei ruulanische Kreuzer nahmen die Lydia ins Kreuzfeuer.
    Der Schlachtträger bockte unter dem brutalen Beschuss, die ohnehin schon geschwächten Schilde wurden bereits nach der dritten Salve durchbrochen. Wie durch ein Wunder hielt jedoch die Panzerung, sodass sich der Schaden in Grenzen hielt.
    »Frontlaser Feuer!«, befahl Vincent mit heiserer Stimme.
    Die 5-Zoll-Laser über dem Bug der Lydia sandten drei Energiespitzen gegen einen der Kreuzer. Sie spießten das feindliche Schiff auf, suchten und fanden eine Lücke in den Schilden und brannten die Panzerung des Slug-Kreuzers weg. Davonwirbelnde Panzerplatten erkalteten sofort. Die Energie fraß sich tief in die Eingeweide des Typ-8-Kreuzers und verdampfte auf seinem Weg Instrumente, Konsolen und Besatzungsmitglieder gleichermaßen. Die Energiestrahlen traten knapp über der Antriebssektion des Schiffes wieder ins Freie. Etwa zur selben Zeit stellte der Kreuzer das Feuer ein.
    Der Kommandant des anderen Kreuzers war wohl der Meinung, dass Feigheit der bessere Teil der Tapferkeit war, und zog sein Schiff hinter einen Schlachtträger zurück, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Vincent lehnte sich erschöpft in seinem Kommandosessel zurück. Schweiß brannte ihm in den Augen und er wischte die Tropfen ungeduldig beiseite.
    »Lieutenant Karpov, suchen Sie uns ein neues Ziel.«
    An Zielen herrscht ja derzeit kein Mangel , dachte der Kommandant der Lydia angestrengt.
    »Commodore«, brach es plötzlich aufgeregt aus Ivanov heraus.
    »Ja?«
    »Die Ruul starten Mantas von ihren Schlachtträgern. Sie landen Truppen.«
    »Auf MacAllister oder Neu-Asalti?«
    »Auf beiden.«
    Vincent zoomte auf seinem taktischen Hologramm sofort einen der Schlachtträger heran. Von dessen Bug löste sich ein Pulk kleiner Objekte, zu groß und langsam, als dass es sich um Jäger hätte handeln können. Sobald die Objekte ihre Mutterschiffe verließen, strebten sie der Planetenoberfläche entgegen, eskortiert von etlichen ruulanischen Jägern.
    »Gott steh uns bei!«, hauchte er.
      
    In Major Laura Parduccis Hirn setzte sich nur langsam die Erkenntnis durch, dass sie noch lebte. Sie schlug die Augen auf und Wellen des Schmerzes hämmerten durch ihren Kopf. Das war an und für sich keine schlechte Sache. Soviel sie wusste, empfanden Tote keine Kopfschmerzen.
    Ihre Sicht klärte sich nur langsam. Zuerst sah sie alles verschwommen, was sie auf den harten Schlag zurückführte, den sie erlitten hatte, als ihr Jäger sich in die Oberfläche von Neu-Asalti gebohrt hatte. Dann jedoch nahm sie endlich Konturen in ihrer Umgebung wahr und schließlich gewann ihr Umfeld deutlich an Substanz.
    Ihr Jäger hatte sich mit der Spitze voran in ein Gebäude gebohrt, das bereits zuvor durch feindlichen Bombardement heftig gelitten hatte. Was von dem Gebäude noch übrig gewesen war, hatte das Geschoss, ihr ehemaliger Zerberus-Jäger, in eine Schutthalde verwandelt. Beim Absturz waren dessen beide Tragflächen abgerissen. Ausgehend vom Zustand ihres Jägers konnte sie von Glück

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