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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Eindruck, es würde ihn überraschen. Ich wollte schon zum Hörer greifen, da fiel mir noch jemand ein, mit dem ich sprechen wollte.
    Ich schloss die Tür und kniete mich vors Bett. Hi, lieber Gott, ich bin’s Catherine. Hab lange nichts von mir hören lassen, ich weiß …
     
    Ich hörte Bones ins Haus kommen. Er fragte Spade, wo ich war, dann kam er mit langen Schritten auf den Salon zu, in dem gestern unser Wiedersehen stattgefunden hatte. Ich hatte auf dem Sofa gesessen und gelesen, weil ich nicht fernsehen wollte, falls ich aus Versehen einen Lokalsender einschaltete, der mir einen Hinweis auf unseren Aufenthaltsort geben konnte. Als Bones das Zimmer betrat, stand ich auf und ließ seine Erscheinung auf mich wirken. Er trug schwarze Hosen, ein kurzärmliges schwarzes Hemd und schwarze Schuhe. Dunkle Farben standen ihm ausgezeichnet. Sie ließen seine Haut im Kontrast dazu noch leuchtender erscheinen.
    »Sehr passend«, stellte ich fest, um von den Schmetterlingen in meinem Bauch abzulenken. »Du siehst wirklich aus wie der Sensenmann.«
    Er starrte mich so lange an, dass ich mich räusperte. »Okay, war ein schlechter Witz …«

    »Bist du dir auch wirklich sicher, Kätzchen? Noch ist es nicht zu spät, deine Meinung zu ändern.«
    »Ich will es.« Und so war es auch. Ich war bereit.
    Bones ging mit gemächlicher, kontrollierter Anmut auf mich zu und blieb wenige Zentimeter vor mir stehen. Er nahm meine Hände und führte sie sich an die Lippen. Seine Augen blickten unentwegt in meine.
    »Du bestimmst, wann es so weit ist. Wir können noch warten. Wir müssen nichts überstürzen.«
    Den ganzen Tag hatte ich diesem Augenblick entgegengefiebert. Ich war so bereit, wie ich es je sein würde, von mir aus konnte es also losgehen.
    »Jetzt. Sollen wir, äh, vielleicht irgendwo anders hingehen? «
    »Das hier ist durchaus passend.«
    Ich sah mich im Raum um. Mir kam er alles andere als ausbruchsicher vor, wenn ich an die Sterblichen in meiner Nähe dachte, aber ich würde ja nicht lange hierbleiben, nachdem … na ja, nachdem ich gestorben war. Ich fragte mich, wie lange ich tot sein würde. Ob der Tod wie ein Traum sein oder ob ich gar nichts mitkriegen würde, bis ich die Augen wieder aufschlug. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    »Okay.«
    Ich hatte bei Tate und Juan bereits Verwandlungen miterlebt und wusste, was ich zu erwarten hatte, aber es war eben ein Riesenunterschied, ob man so etwas als Zuschauer oder als Betroffener erlebte. Mein Herz begann heftig zu pochen. Was in diesem Fall wohl nicht unbedingt von Nachteil war.
    Bones’ Augen wurden grün, Zähne formten sich zu Fängen. Er strich mir das Haar zurück und zog mich dicht an sich. Ich schloss die Augen, als er sich zu mir herunterbeugte und
seine Wange an meine legte. Seine Haut war kühl. Bald würde mein Körper die gleiche Temperatur haben.
    »Es ist normal, nervös zu sein, aber es gibt nichts, wovor du Angst haben müsstest«, flüsterte Bones. »Ich habe das schon sehr oft getan, und du wirst zu keiner Zeit außerhalb meines Einflussbereiches sein.«
    Seine beruhigenden Worte taten mir gut. Man sieht nicht einfach dem Tod ins Angesicht und zeigt ihm den Stinkefinger, egal unter welchen Umständen.
    »Bist du bereit, Kätzchen?«
    Er hauchte die Worte auf meine Haut, während seine Zunge meinen Puls erforschte, die beste Stelle zum Zubeißen suchte.
    »Ja … warte!«
    Der Druck seiner Fangzähne verschwand. Ich holte tief Luft.
    »Kein Lebendfutter, selbst wenn du glaubst, die betreffende Person hat es nicht anders verdient. Gib mir Blutkonserven. Ich will nicht eine Arterie vor dem Gesicht haben, wenn ich aufwache.«
    Bones zog mich zurück, um mich anzusehen, und streichelte mir den Nacken. »Alles schon geklärt. Keine Bange. Wenn du aufwachst, bin ich da, und alles wird gut.«
    Ich schlang ihm die Arme um den Hals, froh darüber, dass er und kein anderer es war, der mich ins Grab und wieder zurück befördern würde.
    »Bones.«
    »Ja?«
    »Mach mich zur Vampirin.«
    Es gab Dinge, von denen ich wusste, dass ich mich ewig an sie erinnern würde. Der Ausdruck in seinen Augen, als er den Kopf senkte. Das langsame, tiefe Eindringen seiner Fänge in
mich. Seine Hand, die mich enger an seinen Körper drückte, während sich die andere auf meine legte, unsere Finger miteinander verflocht. Der Blutschwall, der sich in seinen Mund ergoss, weil seine Fänge so tief wie noch nie in mich eingedrungen waren. Die Wärme, die sich in mir

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